Autor Thema: Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung  (Read 1243265 times)

Otto1

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4785 am: 05.06.2020 19:57 »
Welche Sicherheiten? Und lesen wir nicht gefühlt jede Woche die Jammerei von jemandem, der sich im öD gestreßt fühlt?

In der gelebten Praxis (ungleich juristischer Möglichkeiten) erfolgen zu Lebzeiten so gut wie keine Kündigen im öD. Angestellte haben ihren Job quasi bis zur Rente sicher, auch wenn juristisch natürlich eine vorzeitige Beendigung möglich ist (übrigens auch bei Beamten).
Das ist nunmal vielen Menschen sehr sehr sehr sehr sehr viel wert. Dass das manchen nichts wert ist, ist dabei unbeachtlich.

In der gelebten Praxis gibt es im öD zahlreiche Kündigungen - und zwar sowohl verhaltensbedingte als auch solche wegen Gründen, die in der Person des AN liegen, als auch betriebsbedingte Kündigungen. Und auch Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung - also weniger Geld, dafür keine betriebsbedingten Kündigungen - kommen im öD prominent vor, siehe Hannover.

In der Kernverwaltung hat man solche Probleme aber eigentlich nicht.

Spid

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4786 am: 05.06.2020 20:06 »
Das Jahresgehalt für Bürokaufleute liegt gem. StepStone in der Spanne von 22.800€ und 36.500€, also max. etwas weniger als E5/4. Tätigkeiten, die auf dem Beruf aufbauen, finden sich jedoch in E5-E9a, mithin beträgt die Range im TVÖD also 31.500€ bis knapp 50.000€.

Das hängt doch jetzt sehr vom Betätigungsfeld ab...
Ich lese hier gerade eine Stellenausschreibung t Bürokauffrau/mann -gelernt-  bei einer kfz Werkstatt, die bieten 3200€ brutto pro Monat.

Ich kenne Bürokaufleute bei Würth die das doppelte im verkauf verdienen + Dienstwagen, allerdings sind das BONNUSZAHLUNGEN und die gibts im ÖD vergleichsweise gar nicht bis sehr selten.

Vergleicht doch ruhig weiter Äpfel mit Birnen...

Und das taugt jetzt inwiefern als Gegenrede? Der Bürokaufmann als Sales Manager, Prokurist, Schuhputzer oder Regaleinräumer wird das gleiche verdienen wie ein Ungelernter oder ein Akademiker als Sales Manager, Prokurist, Schuhputzer oder Regaleinräumer. Es geht um Bürokaufleute, die in ihrem Berufsbild arbeiten - und da ist die StepStone-Datenbasis irgendwie breiter als Deine.
Zitat
Welche Sicherheiten? Und lesen wir nicht gefühlt jede Woche die Jammerei von jemandem, der sich im öD gestreßt fühlt?

Tarifsicherheit, Arbeitsplatzsicherheit, Sicherheit weniger arbeiten zu müssen als in der PW...  Das kann nur von jemandem stammen der eben nie in der PW war.

Was soll „Tarifsicherheit“ sein? Die Sicherheit, daß die Gewerkschaften unterirdisch verhandeln?

Die Arbeitsplatzsicherheit im öD ist nicht höher als außerhalb - sie ist bei einigen AG im öD höher als bei einigen AG außerhalb des öD - und umgekehrt.

Gibt es nicht Tarifverträge, die 4-5 Stunden weniger Wochenarbeitszeit als im öD vorsehen?

Spid

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4787 am: 05.06.2020 20:08 »
Welche Sicherheiten? Und lesen wir nicht gefühlt jede Woche die Jammerei von jemandem, der sich im öD gestreßt fühlt?

In der gelebten Praxis (ungleich juristischer Möglichkeiten) erfolgen zu Lebzeiten so gut wie keine Kündigen im öD. Angestellte haben ihren Job quasi bis zur Rente sicher, auch wenn juristisch natürlich eine vorzeitige Beendigung möglich ist (übrigens auch bei Beamten).
Das ist nunmal vielen Menschen sehr sehr sehr sehr sehr viel wert. Dass das manchen nichts wert ist, ist dabei unbeachtlich.

In der gelebten Praxis gibt es im öD zahlreiche Kündigungen - und zwar sowohl verhaltensbedingte als auch solche wegen Gründen, die in der Person des AN liegen, als auch betriebsbedingte Kündigungen. Und auch Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung - also weniger Geld, dafür keine betriebsbedingten Kündigungen - kommen im öD prominent vor, siehe Hannover.

In der Kernverwaltung hat man solche Probleme aber eigentlich nicht.

Beim AG Bund nicht und in der Kernverwaltung der Flächenländer auch nicht. Bei Kommunen und mindestens einem Stadtstaat ist das jedoch eher ein Mythos.

Novus

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4788 am: 05.06.2020 21:05 »
Das Jahresgehalt für Bürokaufleute liegt gem. StepStone in der Spanne von 22.800€ und 36.500€, also max. etwas weniger als E5/4. Tätigkeiten, die auf dem Beruf aufbauen, finden sich jedoch in E5-E9a, mithin beträgt die Range im TVÖD also 31.500€ bis knapp 50.000€.

Das hängt doch jetzt sehr vom Betätigungsfeld ab...
Ich lese hier gerade eine Stellenausschreibung t Bürokauffrau/mann -gelernt-  bei einer kfz Werkstatt, die bieten 3200€ brutto pro Monat.

Ich kenne Bürokaufleute bei Würth die das doppelte im verkauf verdienen + Dienstwagen, allerdings sind das BONNUSZAHLUNGEN und die gibts im ÖD vergleichsweise gar nicht bis sehr selten.

Vergleicht doch ruhig weiter Äpfel mit Birnen...

Und das taugt jetzt inwiefern als Gegenrede? Der Bürokaufmann als Sales Manager, Prokurist, Schuhputzer oder Regaleinräumer wird das gleiche verdienen wie ein Ungelernter oder ein Akademiker als Sales Manager, Prokurist, Schuhputzer oder Regaleinräumer. Es geht um Bürokaufleute, die in ihrem Berufsbild arbeiten - und da ist die StepStone-Datenbasis irgendwie breiter als Deine.
Zitat

Welche Sicherheiten? Und lesen wir nicht gefühlt jede Woche die Jammerei von jemandem, der sich im öD gestreßt fühlt?

Tarifsicherheit, Arbeitsplatzsicherheit, Sicherheit weniger arbeiten zu müssen als in der PW...  Das kann nur von jemandem stammen der eben nie in der PW war.

Was soll „Tarifsicherheit“ sein? Die Sicherheit, daß die Gewerkschaften unterirdisch verhandeln?

Die Arbeitsplatzsicherheit im öD ist nicht höher als außerhalb - sie ist bei einigen AG im öD höher als bei einigen AG außerhalb des öD - und umgekehrt.

Gibt es nicht Tarifverträge, die 4-5 Stunden weniger Wochenarbeitszeit als im öD vorsehen?

Ich habe nie behauptet "breiter" als StepStone zu sein, allerdings wende ich ein, dass StepStone ein privates Unternehmen ohne wissenschaftliche Basis ist und daher auch der Hausmeister der Elbphilharmony oder des Städtisches Freibades als Quelle ebenso taugt wie die Bildzeitung ... UPS gleicher Besitzter wie StepStone. Na dann MUSS es ja stimmen.
Ich habe auch nur persönliche Erfahrungen geschildert (bzw. ein Angebot der Arbeitsagentur verlesen) und daher nicht den Anspruch einer "breiten" Datenbasis vorgegeben.

Ein Beleg bitte welcher TVöD Arbeitgeber bietet weniger Arbeitssicherheit als die Privatwirtschaft ohne Tarifvertrag?

Das es bessere Tarifverträge gibt habe ich nie bestritten.

s.O.

Spid

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4789 am: 05.06.2020 21:20 »
Und private Unternehmen können nicht wissenschaftlich arbeiten? Oder nur solche, die Deine Auffassung nicht stützen? Btw, schuldest Du uns nicht noch eine Studie, die den Wert von Sozialgedöns belegt - oder werden Eure Server immer noch gewartet?

Wo hätte ich einen Vergleich angestrengt zwischen TVÖD-AG und nicht tarifgebundenen privatwirtschaftlichen AG?

Novus

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4790 am: 05.06.2020 21:40 »
Und private Unternehmen können nicht wissenschaftlich arbeiten? Oder nur solche, die Deine Auffassung nicht stützen? Btw, schuldest Du uns nicht noch eine Studie, die den Wert von Sozialgedöns belegt - oder werden Eure Server immer noch gewartet?

Wo hätte ich einen Vergleich angestrengt zwischen TVÖD-AG und nicht tarifgebundenen privatwirtschaftlichen AG?

Sie können schon, wie es jeder tun könnte der interesse an wissenschaftlichen Vorgehensweisen hat und sich in die Materie einarbeitet, allerdings sind gewinnorientierte Unternehmen, auch solche welche sich selbt auf die Fahnen schreiben eine "Platform für Fach- und Führungspersonal" zu sein, nicht besonders dafür bekannt das zu tun. Warum sollten sie auch? Es ist schlicht nicht ihre Aufgabe und stünde, aufgrund des Aufwandes, auch der Gewinnmaximierung entgegen.

Meine Frage bleibt: Welcher nicht-TVöD Arbeitgeber ausgenommen von Tarifverträgen wie bspw. der IG Metall etc. bietet weniger Arbeitsplatzsicherheit? Es ging nur um Tarifvertragliche Sicherheiten, niemand hat je behauptet andere Tarifverträge seien unsicherer. Es geht und ging lediglich um die PW -PRIWATWIRTSCHAFT- welcher das Autonomieprinzip zugrundeliegt und damit keinen öffentlichen oder krichlichen Arbeitgeber (dritter Weg) bezeichnet.

Oh: und ja es gibt Mischformen, ja auch die PW unterwirft sich teilweise tariflichen Bestimmungen klar. Oh und es gibt noch Firmentarifverträge - leidiges Feld.

Studie: stimmt, Asche auf mein Haupt ich werde micht Morgen, Samstag, darum kümmern.

Novus

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4791 am: 05.06.2020 21:43 »
Ich will das mal deutlich sagen: Ich habe bis Mai auch Mitarbeiter beschäftigt die nun aufgrund von Einnahmeausfällen erstmal arbeitslos sind - schlecht verdient haben die nicht, aber wenn nichts reinkommt kann ich sie nicht bezahlen...

Wäre ich ein Tarifgebundener Arbeitgeber  ... Pleite für mich, Geld für die :D

Spid

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4792 am: 05.06.2020 22:21 »
Und private Unternehmen können nicht wissenschaftlich arbeiten? Oder nur solche, die Deine Auffassung nicht stützen? Btw, schuldest Du uns nicht noch eine Studie, die den Wert von Sozialgedöns belegt - oder werden Eure Server immer noch gewartet?

Wo hätte ich einen Vergleich angestrengt zwischen TVÖD-AG und nicht tarifgebundenen privatwirtschaftlichen AG?

Sie können schon, wie es jeder tun könnte der interesse an wissenschaftlichen Vorgehensweisen hat und sich in die Materie einarbeitet, allerdings sind gewinnorientierte Unternehmen, auch solche welche sich selbt auf die Fahnen schreiben eine "Platform für Fach- und Führungspersonal" zu sein, nicht besonders dafür bekannt das zu tun. Warum sollten sie auch? Es ist schlicht nicht ihre Aufgabe und stünde, aufgrund des Aufwandes, auch der Gewinnmaximierung entgegen.
Inwiefern stünde Gewinnmaximierung im Widerspruch zu wissenschaftlichen Arbeiten? Es gibt doch sogar gewinnorientierte Unternehmen, die genau dadurch ihren Gewinn machen. Und sogar solche, die mit ihrer wissenschaftlichen Methodik für sich werben. Und solche, deren Gewinnerzielungsaussicht bei Nichtanwendung schrumpfen würde.

Zitat
Meine Frage bleibt: Welcher nicht-TVöD Arbeitgeber ausgenommen von Tarifverträgen wie bspw. der IG Metall etc. bietet weniger Arbeitsplatzsicherheit? Es ging nur um Tarifvertragliche Sicherheiten, niemand hat je behauptet andere Tarifverträge seien unsicherer. Es geht und ging lediglich um die PW -PRIWATWIRTSCHAFT- welcher das Autonomieprinzip zugrundeliegt und damit keinen öffentlichen oder krichlichen Arbeitgeber (dritter Weg) bezeichnet.

Oh: und ja es gibt Mischformen, ja auch die PW unterwirft sich teilweise tariflichen Bestimmungen klar. Oh und es gibt noch Firmentarifverträge - leidiges Feld.

Wer hätte das Ganze auf tarifvertragliche Sicherheiten verengt? Es ging doch sogar explizit nicht um die rechtliche Möglichkeit, sondern die tatsächliche. Und Du weißt schon, daß TVÖD-AG und Privatwirtschaft kein Gegensatzpaar sind? Das Gegensatzpaar sind öD und Privatwirtschaft. Es gibt unzählige privatwirtschaftliche TVÖD-Anwender und zahlreiche privatrechtlich organisierte AG, die über ihre Mitgliedschaft im KAV tarifgebunden sind ebenso wie es eine Reihe von Gemeinden, die ja öD sind, gibt, die nicht tarifgebunden sind, während es viele privatwirtschaftliche AG - etwa ein Viertel, die etwa die Hälfte der AN beschäftigen - die tarifgebunden sind. Und Firmentarifverträge können besser oder schlechter sein als die Flächentarifverträge, da ist von ABUS über Helios bis VW viel Vielfalt. Davon ab, welche tarifvertragliche Arbeitsplatzsicherheit gäbe es denn im TVÖD? Da wäre ja nur die ordentliche Unkündbarkeit - für einen Teil der Beschäftigten, nach langer Beschäftigungszeit und nur für einen und nicht den Arbeitsplatz.

Spid

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4793 am: 05.06.2020 22:23 »
Ich will das mal deutlich sagen: Ich habe bis Mai auch Mitarbeiter beschäftigt die nun aufgrund von Einnahmeausfällen erstmal arbeitslos sind - schlecht verdient haben die nicht, aber wenn nichts reinkommt kann ich sie nicht bezahlen...

Wäre ich ein Tarifgebundener Arbeitgeber  ... Pleite für mich, Geld für die :D

Inwiefern? Es werden ständig reihenweise tarifgebundene und tarifungebundene AN von tarifgebundenen AG entlassen.

WasDennNun

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4794 am: 06.06.2020 08:49 »
Sicherheit gibt es halt in großen Unternehmen, da da die betriebsbedingte Kündigungen schwerer fallen als in kleinen unternehmen.
Die Bundesländer sind z.B. nun mal auch recht große "Unternehmen", trotzdem machen die durchaus betriebsbedingte Kündigungen. (Die meisten die ich erlebt habe, da war es aber mehr eine Outsourcing mit mehr oder minder gleichem Personal)

@ NOvus:
Warum wurden die Leute nicht in 100% Kurzarbeit geschickt?

armerknecht

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4795 am: 06.06.2020 11:40 »
Zitat
Die Rahmenbedingungen der diesjährigen Tarifrunde sind besonders

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/oeffentlicher-dienst-tarifrunde-fuer-bund-und-kommunen-gewerkschaften-vertagen-entscheidung-ueber-forderung/25884688.html?ticket=ST-1133762-o3fb7oTsdMqdRGbX1f5X-ap4

JA das stimmt,
die Rahmenbedingen beim Einkaufen haben sich auch geändert (gefühlt)
immer weniger Kohle in der Tasche und gefühlt immer mehr blechen muss für Dienstleistungen, Lebensmittel , Miete, Energie, usw..

Also bitte die Rahmenbedingen so ändern/anpassen das ein zweistelliges Ergebnis für max. 24 Monate dabei rausspringt.

Vielleicht leide ich unter Gefühlsstörungen und sollte mich behandeln lassen

Spid

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4796 am: 06.06.2020 11:45 »
Ja, im Brigitteforum.

Novus

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« Antwort #4797 am: 06.06.2020 14:32 »
@ NOvus:
Warum wurden die Leute nicht in 100% Kurzarbeit geschickt?

Weil es für Honorarkräfte keine Kurzarbeit gibt, es handelt sich hier um projektgebundene, wissenschaftliche Mitarbeiter und/oder lehrtätigkeiten in der wissenschaftlichen Abeitlung, wenn es kein Projekt gibt und/oder keine Kurse zum Unterrichten erübrigt sich der Rest leider.


@Spid: Wir sprechen hier doch vom ÖD, immerhin heist das Forum: Forum Öffentlicher Dienst und nicht Forum für Anwender des TVöD oder in Anlehnung an oder im Bereich des, oder etc. etc. etc.
Ich bin derweil zu der Überzeugung gelangt, dass du deinen umfassenden Kentnisse + der entsprechenden Fachliteratur zwar beherrschst, du aber keinerlei praktische Erfahrung im Bereich ÖD hast.

Die Studien zum Sozialgedöns:

https://www.bagwfbm.de/page/sroi_allgemein

http://doku.iab.de/kurzber/2017/kb0217.pdf

https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/Studie_Zwischen_Bildung_und_Betreuung.pdf

Spid

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« Antwort #4798 am: 06.06.2020 15:17 »
Inwiefern sprechen „wir“ vom öD? Ich sprach - oder schrieb vielmehr - vom öD, Du hingegen schriebst von TVÖD-AG - und ich führte ja aus, daß das nicht deckungsgleich ist: in den KAV sind zahlreiche Mitglieder eben kein öD, sondern in privater Rechtsform, sie sind dadurch TVP und somit unmittelbar - neben TVÖD-Anwendern - TVÖD-AG, nicht aber um öD, während eine nicht unerhebliche Zahl von Gemeinden nicht Mitglied im jeweiligen KAV ist, somit nicht TVP ist und somit auch nicht tarifgebunden - und da das Ziel dessen ist, nicht nach TVÖD zahlen zu müssen, wird der TVÖD auch nicht angewandt. Es handelt sich also um öD, nicht aber um TVÖD-AG. Wenn Dir das nicht klar war, sind Deine Einsichten in die Thematik wohl... begrenzt.

Hinsichtlich der Honorarkräfte: das sind keine AN, Deine Tarifungebundenheit war mithin bedeutungslos und somit als Argument wertlos. Wenn Dir das nicht bewußt war, ist Deine Durchdringung der Thematik wohl... begrenzt.

Danke für die Sozialgedönsstudien, schau ich bei Gelegenheit an.

WasDennNun

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4799 am: 06.06.2020 15:27 »
@ NOvus:
Warum wurden die Leute nicht in 100% Kurzarbeit geschickt?

Weil es für Honorarkräfte keine Kurzarbeit gibt, es handelt sich hier um projektgebundene, wissenschaftliche Mitarbeiter und/oder lehrtätigkeiten in der wissenschaftlichen Abeitlung, wenn es kein Projekt gibt und/oder keine Kurse zum Unterrichten erübrigt sich der Rest leider.
Ok, Honorarkräft (bzw. Werkverträge, Dienstleister etc.) sind in meinem Sprachgebrauch keine Mitarbeiter, aber dann ist es verständlich.