Es gibt keine fiskalischen Vorteile für Sozialgedöns. Nehmen wir den iab-Kurzbericht: er führt selbst aus, daß die Kosten für sog. „Flüchtlinge“, der Bericht selbst stellt ja klar, nicht auf den rechtlichen Flüchtlingsbegriff abzuheben, ihren Nutzen erheblich übersteigen. Die Simulation unterstellt nun, diese ohnehin überflüssigen Belastungen ließen sich durch Sozialgedöns („Integration in den Arbeitsmarkt“) reduzieren. Die Rechnung läßt außer Acht, daß durch die bloße Möglichkeit, in Deutschland sein Glück zu finden, ein Anreiz zur illegalen Einreise geschaffen wird - und somit weitere Kosten verursacht. Kein Zugang zum Arbeitsmarkt verbunden mit Residenzpflicht in Sammelunterkünften am Arsch der Welt unter größtmöglicher Extegration aus der Gesellschaft mit ihren zahlreichen Vorzügen und einer konsequenten Rückführung mit grundsätzlicher Abschiebehaft ggfs. unter Verhängung wirtschaftlicher Sanktionen gegen Staaten, die ihre Staatsbürger nicht zurücknehmen oder deren Rückführung auch nur in geringem Maße erschweren, wäre die fiskalisch günstigere Lösung.
Außer Acht gelassen wird aber in dieser Argumentation auch, dass diese Leute sich schlicht nicht dauerhaft abschieben lassen. Die Realität ist, dass sie zurückkehren - illegal - und dann mit Schwarzarbeit ihr Leben verdingen wollen/müssen, wodurch dem Staat wieder Steuern entgehen. Sie sind eben hier, nach "Wir schaffen das" auch kein Wunder. Diese Realität zu verleugnen ... das geht meines erachtens nur aus der tiefsten Mark - sei es Bayern, Thüringen, Sachsen, Brandenburg oder wo sonst noch der Wolf mit dem Bär heult. In den urbanen Gebieten des Südens, Westens und Nordens der Republik ist man da weiter als der Stamtisch in Remmelsberg.
Dieses "Sozialgedöns" bringt solche Menschen nachweislich in Lohn und Brot welche sonst keine Chance hätten und somit den Steuerzahler nur geld kosten würde, ja auch solche Menschen werden in Deutschland geboren...
Eine kleine Rechnung zum Beispiel: Ein Mensch mit einer psychischen Erkrankung scheidet wegen dieser aus dem Arbeitsleben aus. Ohne "Sozialgedöns" wird es keine rückkehr in den Arbeitsmarkt geben. Die Kosten der Unterbringung, Behandlung und menschenwürdigen Versorgung obliegen nun der Stadt in welcher er seinen letzten Wohnsitz hatte. Ein solch erkrankter Mensch kostet eine Stadt schnell 80.000€ pro Jahr.
Liegt eine Körperbehinderung nach einem Unfall vor werden das schnell 120.000€ pro Jahr und mehr.
Das "Sozialgedöns" -hier die Wiedereingliederungshilfe- wird nun, je nach Prognose der Psychiater/Ärzte (die auch große Anteile "Sozialgedöns" haben), versuchen dieser Person zurück ins Arbeitsleben zu helfen. Und wisst ihr was: das funktioniert in mehr als 3/4 der Fälle.
Plötzlich kostet ein solcher Mensch die Stadt keine 80.000€ mehr, sondern steht wieder auf eigenen Füßen - unabhängig davon das Menschenwürde keinen Preis haben darf, eine Argumentation mit der ich hier nicht weiter komme - klar.
Ich spreche nicht jedem Sozialarbeiter die Fähigkeit zu die Welt (oder irgendwas) zu retten. Aber die Sozialwissenschaften generell unter den Verdacht zu stellen wir würden uns weder gesellschaftlich noch fiskalisch lohnen, dem trete ich vehement entgegen.
Hier ein paar Beispiele von "Sozialgedöns" welches sowohl wirtschaftlichen, wie auch gesellschaftlichen Interessen dient:
Psychagogen und Psychotherapeuten - Heilung, Reintegration ins Arbeitsleben
Rehabilitationspädagogik - Wiedererlangung, Erhaltung der Arbeitsfähigkeit
Heilpädagogik - Inklusion zuvor ausgeschlossener in Gesellschaft und Arbeitsleben, Frühförderung von Kindern mit Lern- und Leistungsschwächen wodurch diese später zu Leistungen befähigt werden
Lehrer - wo wären wir ohne das Gymnasium
Kinderkrankenschwester/pfleger etc.
Weder ist die Trennung des Kindes von beiden Elternteile über größere Zeitanteile irgendwie sozial noch wäre der Entzug der kompetenten Personen aus Staaten, die an der Grenze zum failed state sind, irgendwie sozial. Bei Letzterem ist das Gegenteil der Fall.
Wahres soziales Handeln hat fast nichts mit Finanzen zu tun. Sozialistisches Handeln wohl mehr.
Wer hat denn jetzt die Trennung der Kinder von den Eltern verlangt?