Autor Thema: Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung  (Read 1239350 times)

Schreinersepp

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4830 am: 08.06.2020 09:18 »
Hallo zusammen,
meine persönliche Meinung und Wunschvorstellung:
Wahlmöglichkeit zwischen Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit oder einer prozentualen Lohnerhöhung.
Da ja die AG immer jammern keine Mittel zu haben, würde ich die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit attraktiver, als die prozentuale Lohnerhöhung gestalten. Jeder Arbeitnehmer hätte dann aber die Wahl, je nach seinen Bedürfnissen (Work-Life-Balance, z. B.)  bzw. finanzieller Lage, zu entscheiden. 8)
Das Ergebnis darf ruhig großzügig ausfallen! ;D
Das liegt nicht daran, dass ich gierig bin, sondern eher daran, dass wir der Privatwirtschaft in dieser Entwicklung hinter her hinken. Meinem Gefühl nach ist hier eine 35 Stunde Woche die Regel, sowie ein höherer Verdienst von ca. 15%.
Woher das kommt ist jedem "alten Hasen" hier bekannt (frühere 0 Runden, Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit, ...)
Jeder darf sich gerne selber ausrechnen, wie viel "Mehrstunden" z. B. in 5 Jahren, bei oftmals weniger Entlohnung entstehen, (4 Stunden / Woche). Also ich brauche da einen Kübel denn mir wird's übel... :P

Schokobon

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4831 am: 08.06.2020 09:20 »
Würde man die Low-Performer konsequent loswerden anstatt bis zur Rente durchzuschleifen wäre sogar locker beides drin: Reduzierung der Soll-Arbeitszeit und saftiges Lohnplus.

shenja

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4832 am: 08.06.2020 09:22 »
Mein meines Wissens nach wurde die Mehrarbeit nicht angeordnet. Es gab einige die sich freiwillig gemeldet haben. Gerade die, die plötzlich keine Arbeit in dem Sinne mehr hatten.
Aber die sind jetzt auch die Deppen weil sie jetzt weiterhin im eigentlichem Amt samstags arbeiten müssen um das "liegen gebliebene" aufzufangen.
Fairerweise muss man dazu sagen, dass die Freiwilligen nix von einer 6 Tage Woche, die ja auch sonntags war, und einem 10 Stundentag wussten. Das wurde so klammheimlich eingeführt.

Aber es schreibst sich in Foren immer so toll, dass man bestimmte Sachen nicht mit sich machen lässt. Es wird aber in den Verwaltungen oftmals richtiger Druck aufgebaut.
Es schreibt sich auch immer so leicht, dass man ja kündigen kann und  sich einen neuen Arbeitgeber suchen kann. Bei uns im Umkreis ist der öD eher ein schlechter Arbeitgeber.
Ich bin 2016 vom Kreis zur Kommune gewechselt. Mein neuer Arbeitgeber ist am Wohnort. Ich bin innerhalb von 10 Minuten zu hause. Das war bei meinem alten Arbeitgeber nicht der Fall. Verbessert hat sich bei mir nur die Fahrtzeit, weder die Führung, die Verwaltung noch das Geld.
Ich könnte noch zu einer anderen Kommune, die suchen auch aber da hätte ich wieder mind. 45 Minuten Fahrweg. Ich möchte aber nicht wieder 1 1/2 Stunden am Tag pendeln. Also schluckt man die Kröte.

Ich hatte mich übrigens nicht freiwillig gemeldet. Ich bin zu alt und zu lange dabei um mich total verarschen zu lassen und ich habe gesagt, dass ich gehe wenn die Anordnung mit allem drum und dran kommt.

shenja

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4833 am: 08.06.2020 09:25 »
Würde man die Low-Performer konsequent loswerden anstatt bis zur Rente durchzuschleifen wäre sogar locker beides drin: Reduzierung der Soll-Arbeitszeit und saftiges Lohnplus.

Das ist ein großen Problem. Wir sind in meinem Bereich 7 Mitarbeiter, davon 2 Halbtagskräfte.
3 von den Vollzeitmitarbeitern sind ständig krank oder haben ihr Sachgebiet nicht im Griff. Die anderen 3 (dazu zähle ich leider auch) müssen ständig den Karren aus dem Dreck fahren. Aber man wird die "Alten" nicht mehr los. Sie sind verbeamtet und jeder hält schützend die Hand drüber. Ich ärgere mich nicht mehr. Das bereitet mir nur Magenschmerzen. Ich arbeite einfach langsamer und mache es wie die anderen. (leider schlägt mir da meine Arbeitsmoral oftmals ein Schnippchen)

shenja

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4834 am: 08.06.2020 09:36 »
Hallo zusammen,
meine persönliche Meinung und Wunschvorstellung:
Wahlmöglichkeit zwischen Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit oder einer prozentualen Lohnerhöhung.
Da ja die AG immer jammern keine Mittel zu haben, würde ich die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit attraktiver, als die prozentuale Lohnerhöhung gestalten. Jeder Arbeitnehmer hätte dann aber die Wahl, je nach seinen Bedürfnissen (Work-Life-Balance, z. B.)  bzw. finanzieller Lage, zu entscheiden. 8)
Das Ergebnis darf ruhig großzügig ausfallen! ;D
Das liegt nicht daran, dass ich gierig bin, sondern eher daran, dass wir der Privatwirtschaft in dieser Entwicklung hinter her hinken. Meinem Gefühl nach ist hier eine 35 Stunde Woche die Regel, sowie ein höherer Verdienst von ca. 15%.
Woher das kommt ist jedem "alten Hasen" hier bekannt (frühere 0 Runden, Erhöhung der wöchentlichen Arbeitszeit, ...)
Jeder darf sich gerne selber ausrechnen, wie viel "Mehrstunden" z. B. in 5 Jahren, bei oftmals weniger Entlohnung entstehen, (4 Stunden / Woche). Also ich brauche da einen Kübel denn mir wird's übel... :P

Ich bin ja auch für eine Reduzierung der Arbeitszeit. Das Problem ist aber doch, dass gar kein neues Personal eingestellt wird. Das heißt ich muss meine Arbeit dann in weniger Arbeitszeit bzw. unter Ansammeln von Gleitzeitguthaben schaffen. Aber ich wäre auch total dankbar, wenn die Arbeitszeit reduziert werden würde.

Kat

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4835 am: 08.06.2020 09:44 »
Low performer sind komischerweise immer die anderen, die derjenige,der hier postet.Ob das die Kollegen auch so sehen?

Bastel

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4836 am: 08.06.2020 09:45 »
Das heißt ich muss meine Arbeit dann in weniger Arbeitszeit bzw. unter Ansammeln von Gleitzeitguthaben schaffen.

Musst du nicht. Du machst ganz normal deine 39h Woche, der Rest ist das Problem des AGs.

Schokobon

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4837 am: 08.06.2020 09:51 »
Low performer sind komischerweise immer die anderen, die derjenige,der hier postet.Ob das die Kollegen auch so sehen?

Neben dem Umstand, dass die Sicht der "Kollegen" unbeachtlich ist ist oftmals eine Eigenschaft der Low-Performer sich nicht für den TVÖD bzw. den ö.D. zu interessieren geschweigedenn sich in einem Forum anzumelden um sich dort darüber auszutauschen.
Die Themen sind oftmals eher das neueste Brigitte Rezept oder der nächste exotische Urlaub. Beides wird hier eher selten thematisiert.

WasDennNun

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4838 am: 08.06.2020 09:54 »
Wahlmöglichkeit zwischen Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit oder einer prozentualen Lohnerhöhung.
Genau: anstelle 2% Lohnerhöhung 2% Stundenkürzung, also ~etwas mehr als 1h  weniger arbeiten.
Zitat
Das liegt nicht daran, dass ich gierig bin, sondern eher daran, dass wir der Privatwirtschaft in dieser Entwicklung hinter her hinken. Meinem Gefühl nach ist hier eine 35 Stunde Woche die Regel,
Ja? Ich persönlich habe in meinem Umfeld keine IGMler, oder VWler und real haben die Menschen in meinem Umfeld eine 40+/-2 h Woche.
(Einer sogar eine 44h Woche)

Bin aber auch für eine offizielle Stundenreduktion, werde es persönlich eh demnächst machen.

Schmitti

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4839 am: 08.06.2020 10:06 »
Wie sollte eine solche Wahlmöglichkeit aussehen? Individuell bei jedem Beschäftigten, oder bei jeder Dienststelle einheitlich? Wie oft darf man auswählen, einmalig oder auch wechselhaft im Abstand von Zeitraum X?
Ich glaube kaum, dass man so etwas in den TV aufnehmen wird. Aber wünschenswert, je nach Ausgestaltung, wäre das schon.

WasDennNun

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4840 am: 08.06.2020 10:07 »
Aber es schreibst sich in Foren immer so toll, dass man bestimmte Sachen nicht mit sich machen lässt. Es wird aber in den Verwaltungen oftmals richtiger Druck aufgebaut.
Wenn du mal einem kleinem Unternehmen gearbeitet hat, dann weißt du was Druck aufbauen heißt.
Da kann ein Launiger Chef nämlich dich einfach so vor die Tür setzten, und sei es weil er dein gelbes T-Shirt scheisse findet.

In Verwaltungen/öD kann niemand wirklich Druck aufbauen, dass machen die Mitarbeiter durch ihr Kopfkino selber, oder durch gegenseitiges Mobbing. Bei einem Team, was sich einig ist, kann der Vorgesetzte nix machen, was den vorgegebene Rahmen verläßt.

Wie zB "man musste sich freiwillig melden" gibt es da nicht!

Das ist ein großen Problem. Wir sind in meinem Bereich 7 Mitarbeiter, davon 2 Halbtagskräfte. Ich ärgere mich nicht mehr. Das bereitet mir nur Magenschmerzen. Ich arbeite einfach langsamer und mache es wie die anderen. (leider schlägt mir da meine Arbeitsmoral oftmals ein Schnippchen)
Genau: Mache professionell deinen Job, mit Elan und willen was zu tun, aber mich dir keinen Kopp darüber was AG Probleme sind.

shenja

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Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #4841 am: 08.06.2020 10:29 »
Low performer sind komischerweise immer die anderen, die derjenige,der hier postet.Ob das die Kollegen auch so sehen?

Vermutlich nicht. Dennoch führt die Sachgebietsleitung mit ihnen Gespräche über die Arbeit bzw. das nicht schaffen von Arbeit. Und da ich in allen 3 Sachgebieten mit arbeiten muss, damit nicht alles gegen die Wand fährt, denke ich schon, dass ich das beurteilen kann.
Derzeit ist ein Sachgebiet vollständig aufgeteilt weil die Kollegin es nicht hinbekommt. Beim anderen hole ich regelmäßig im Krankheitsfall die Kohlen aus dem Feuer weil ich ihn vertreten muss. Bei der anderen Kollegin wurden im letzten Jahr Rückstände von 1999! aufgearbeitet. Und ja die Kollegin kennt ihren Defizit weil sie sehr umständlich arbeitet und kann es aber nicht ändern.

shenja

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« Antwort #4842 am: 08.06.2020 10:30 »
Das heißt ich muss meine Arbeit dann in weniger Arbeitszeit bzw. unter Ansammeln von Gleitzeitguthaben schaffen.

Musst du nicht. Du machst ganz normal deine 39h Woche, der Rest ist das Problem des AGs.
Ich hatte mich auf eine Reduzierung der Arbeitszeit bzgl. eines Tarifabschlusses bezogen. Ich arbeite im Sozialamt, sind wir mal ehrlich, da ist es mir Dienst von 39 Stunden nicht getan.

Spid

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« Antwort #4843 am: 08.06.2020 10:31 »
Aber es schreibst sich in Foren immer so toll, dass man bestimmte Sachen nicht mit sich machen lässt. Es wird aber in den Verwaltungen oftmals richtiger Druck aufgebaut.
Wenn du mal einem kleinem Unternehmen gearbeitet hat, dann weißt du was Druck aufbauen heißt.
Da kann ein Launiger Chef nämlich dich einfach so vor die Tür setzten, und sei es weil er dein gelbes T-Shirt scheisse findet.

In Verwaltungen/öD kann niemand wirklich Druck aufbauen, dass machen die Mitarbeiter durch ihr Kopfkino selber, oder durch gegenseitiges Mobbing. Bei einem Team, was sich einig ist, kann der Vorgesetzte nix machen, was den vorgegebene Rahmen verläßt.

Wie zB "man musste sich freiwillig melden" gibt es da nicht!

Zumal eine freiwillige Meldung zur Arbeitsleistung nicht dazu führt, daß angeordnete Arbeitsstunden nicht zu Überstunden werden könnten.

Kat

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« Antwort #4844 am: 08.06.2020 10:48 »
Low performer sind komischerweise immer die anderen, die derjenige,der hier postet.Ob das die Kollegen auch so sehen?

Vermutlich nicht. Dennoch führt die Sachgebietsleitung mit ihnen Gespräche über die Arbeit bzw. das nicht schaffen von Arbeit. Und da ich in allen 3 Sachgebieten mit arbeiten muss, damit nicht alles gegen die Wand fährt, denke ich schon, dass ich das beurteilen kann.
Derzeit ist ein Sachgebiet vollständig aufgeteilt weil die Kollegin es nicht hinbekommt. Beim anderen hole ich regelmäßig im Krankheitsfall die Kohlen aus dem Feuer weil ich ihn vertreten muss. Bei der anderen Kollegin wurden im letzten Jahr Rückstände von 1999! aufgearbeitet. Und ja die Kollegin kennt ihren Defizit weil sie sehr umständlich arbeitet und kann es aber nicht ändern.

Ich meinte damit nicht Dich persönlich. Es wird hier öfter von den Low performern gesprochen, man selbst gehört aber selbstverständlcih nicht dazu sondern immer nur die anderen.