Autor Thema: Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung  (Read 1238687 times)

DSGVO

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 32
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #5520 am: 04.08.2020 09:31 »
10 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten

Was haltet ihr davon?

Als Forderung oder Ergebnis?

Kaiser80

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,443
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #5521 am: 04.08.2020 09:34 »
10 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten

Was haltet ihr davon?

Als Forderung oder Ergebnis?
Beides unrealistisch

Pädi07

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 114
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #5522 am: 04.08.2020 10:14 »
Diesmal wird es keine so lange Laufzeit geben: man möchte abwarten, wie sich alles so entwickelt ohne sich vorab bereits festzulegen...

ITFrau

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 31
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #5523 am: 04.08.2020 10:24 »
Warum sollte man keine Energie und Zeit für Hobbys haben, wenn man Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte im Umfang von 39 Stunden erbringt?
Mein aktueller Job (nicht ÖD) fordert mich schon sehr. Ich habe über das Jahr verteilt eine stark unterschiedliche Arbeitslast und bin oft sehr ausgelaugt, wenn ich von der Arbeit komme. Ich frage mich immer wie andere das machen. Wenn ich von der Arbeit komme wird noch gekocht und die Küche aufgeräumt. Wenn es sein muss Wäsche gemacht. Dann falle ich kaputt auf die Couch. Die Leistungsfähigkeit, die ich im Urlaub oder am Wochenende habe habe ich nach der Arbeit nicht mehr. Wenn ich andere sehe, die nach der Arbeit noch Gartenarbeit machen oder ein Gartenhäuschen aufbauen bin ich immer ein wenig neidisch. Seitdem ich arbeite habe ich das Gefühl ich lebe nur noch für das Wochenende und den Urlaub. Daher würde ich mir schon sehr wünschen weniger arbeiten zu müssen. Dann kann ich nach der Arbeit noch Hobbies ausüben und mein Leben etwas genießen.

Ich glaube, mein größtes Problem ist, dass mein Job nicht meine Berufung ist. Ich arbeite um mein Leben finanzieren zu können. Ich mache aktuell eine Tätigkeit, die ich sehr gut kann. Es macht mir nur eben nicht so richtig viel Spaß. Ich freue mich nicht jeden Tag zur Arbeit zu gehen. Mit dem Blick von heute ärgere ich mich, dass ich nicht irgendwas "gelernt" habe mit dem ich mich gut selbstständig machen könnte. Mit dem Ziel der Skalierung und eigenem Ausstieg aus der operativen Arbeit.

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 4,496
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #5524 am: 04.08.2020 10:34 »
Ich denke, das ist das wichtigste Argument, die unterschiedliche "Arbeitslast". Die Welt hat sich geändert in den letzten Jahrzehnte, die "Versingleung" zugenommen, damit steht teils pro Person mehr Hausarbeit an. Dazu kommen flexible Arbeitszeiten, die dann halt teils bei 43 Stunden in der Woche liegen. Zusammen mit Fahrzeiten, Pause, etc. bleibt dann nicht viel. Da habe ich auch einige ehrenamtliche Sachen wie die Mitarbeit in der Partei, dem Bürgerfunk oder auch beim Roten Kreuz nicht wahrnehmen können. Daher halte ich Arbeitszeiten von 35 Stunden oder mehr in der Woche für nicht mehr zeitgemäß.

Ich konnte mir es Gott sei Dank leisten, daher auf 34 Stunden die Woche zu gehen bzw. perspektivisch auf noch weniger Stunden. 28 halte ich für recht ausgewogen.

Meine Arbeit macht mir aber immer noch Spaß. Die Politik  und die Gesellschaft stellt uns vor immer neue Herausforderungen, gerade im Sozialbereich ;)

Spid

  • Gast
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #5525 am: 04.08.2020 10:47 »
Warum sollte man keine Energie und Zeit für Hobbys haben, wenn man Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte im Umfang von 39 Stunden erbringt?
Mein aktueller Job (nicht ÖD) fordert mich schon sehr. Ich habe über das Jahr verteilt eine stark unterschiedliche Arbeitslast und bin oft sehr ausgelaugt, wenn ich von der Arbeit komme. Ich frage mich immer wie andere das machen. Wenn ich von der Arbeit komme wird noch gekocht und die Küche aufgeräumt. Wenn es sein muss Wäsche gemacht. Dann falle ich kaputt auf die Couch. Die Leistungsfähigkeit, die ich im Urlaub oder am Wochenende habe habe ich nach der Arbeit nicht mehr. Wenn ich andere sehe, die nach der Arbeit noch Gartenarbeit machen oder ein Gartenhäuschen aufbauen bin ich immer ein wenig neidisch. Seitdem ich arbeite habe ich das Gefühl ich lebe nur noch für das Wochenende und den Urlaub. Daher würde ich mir schon sehr wünschen weniger arbeiten zu müssen. Dann kann ich nach der Arbeit noch Hobbies ausüben und mein Leben etwas genießen.

Ich glaube, mein größtes Problem ist, dass mein Job nicht meine Berufung ist. Ich arbeite um mein Leben finanzieren zu können. Ich mache aktuell eine Tätigkeit, die ich sehr gut kann. Es macht mir nur eben nicht so richtig viel Spaß. Ich freue mich nicht jeden Tag zur Arbeit zu gehen. Mit dem Blick von heute ärgere ich mich, dass ich nicht irgendwas "gelernt" habe mit dem ich mich gut selbstständig machen könnte. Mit dem Ziel der Skalierung und eigenem Ausstieg aus der operativen Arbeit.

Eine Leistung mittlerer Art und Güte ist die Leistung, die der AN bei angemessener Anspannung der geistigen und körperlichen Kräfte auf Dauer ohne Gefährdung der Gesundheit zu leisten imstande ist. Mutmaßlich leistest Du schlicht mehr, als Du zu leisten verpflichtet bist.

ITFrau

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 31
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #5526 am: 04.08.2020 11:14 »
@Spid
Vielleicht ist dann der Schritt in den ÖD für mich der richtige. Ich werde es sehen. Auch wenn ich leider jetzt mehr Stunden arbeiten muss (auf dem Papier) als in der Privatwirtschaft... Dort wo ich jetzt anfange ist leider so viel zu tun, dass eine Arbeitszeitverkürzung nicht in Frage kam

Spid

  • Gast
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #5527 am: 04.08.2020 11:22 »
Die Arbeitsleistung mittlerer Art und Güte ist die Leistungsverpflichtung des AN aus jedem Arbeitsverhältnis - innerhalb wie außerhalb des öD.

GenerationY

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 66
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #5528 am: 04.08.2020 13:13 »
Daher halte ich Arbeitszeiten von 35 Stunden oder mehr in der Woche für nicht mehr zeitgemäß.

+1

Wasserkopp

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 107
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #5529 am: 04.08.2020 13:25 »
Wobei ja jedem freisteht seine Arbeitszeit zu reduzieren. Mir würde es hierbei schwerfallen auf Gehalt zu verzichten und auch einfach die anfallende Arbeit liegen zu lassen.

Wobei ich natürlich auch gern sehen würde, dass aufgrund des Drucks effizienter zu arbeiten endlich mal vorliegende Potenziale genutzt werden! Da wird aufgrund von möglichen "Verlusten" der jeweiligen Verantwortlichen viel liegen lassen.

Spid

  • Gast
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #5530 am: 04.08.2020 13:34 »
Eben. Bereits jetzt kann jeder bei Einstellung seine Zusage davon abhängig machen, lediglich einen Beschäftigungsumfang von 35 Stunden zu vereinbaren.

Organisator

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,749
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #5531 am: 04.08.2020 13:34 »
Wobei ja jedem freisteht seine Arbeitszeit zu reduzieren.

Das wäre schön. Wenn kein rechtlicher Anspruch besteht, kann der Arbeitgeber dies aber durchaus ablehnen.

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 4,496
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #5532 am: 04.08.2020 13:41 »
Die von mir kolportierten Verkürzungen der WAZ sind einem gesellschaftlichen Wandel und dem Zugewinn an Wohlstand geschuldet.

Wovon Ihr redet, sind individuellen Sachlagen, die mannigfaltige Gründe außerhalb dieser Parameter haben.

Man sollte diese Sachlagen streng voneinander trennen.

Spid

  • Gast
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #5533 am: 04.08.2020 13:46 »
Wobei ja jedem freisteht seine Arbeitszeit zu reduzieren.

Das wäre schön. Wenn kein rechtlicher Anspruch besteht, kann der Arbeitgeber dies aber durchaus ablehnen.

Dann kann man sich einen anderen AG nehmen, der sich auf 35 Stunden einläßt.

Organisator

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,749
Antw:Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung
« Antwort #5534 am: 04.08.2020 13:49 »
Die von mir kolportierten Verkürzungen der WAZ sind einem gesellschaftlichen Wandel und dem Zugewinn an Wohlstand geschuldet.

Wovon Ihr redet, sind individuellen Sachlagen, die mannigfaltige Gründe außerhalb dieser Parameter haben.

Man sollte diese Sachlagen streng voneinander trennen.

Daher fände ich es aus Sicht der Arbeitnehmer am besten:
Wohlstand = mehr Geld
plus
Rechtsanspruch auf Teilzeit von min. 35 Stunden / pro Woche.

So kann es sich jeder aussuchen, ob er mehr Geld oder Freizeit möchte.