Autor Thema: Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)  (Read 10875 times)

WasDennNun

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #15 am: 30.10.2019 14:43 »
Na jedenfalls sind sie die jenigen, die unsere Interessen (mehr oder auch weniger) in den Tarif-"Verhandlungen" vertreten, oder?
Wie gesagt, für einige vertreten sie die Interessen. Für meinen Arbeitsbereich mitnichten.

Spid

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #16 am: 30.10.2019 14:43 »
Na jedenfalls sind sie die jenigen, die unsere Interessen (mehr oder auch weniger) in den Tarif-"Verhandlungen" vertreten, oder?

Nein. Weder jedenfalls noch ausnahmsweise, weder intentional noch versehentlich.

Flatlinersholger

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #17 am: 30.10.2019 14:47 »
Wenn ich nun (nach über 30 Jahren) aus der Gewerkschaft austrete, und alle anderen Mitglieder auch (ist natürlich nur ein krasses Beispiel) wer ist dann auf AN - Seite unser Vertreter, wenn's um Verhandlungen bzgl des TVL geht?

Spid

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #18 am: 30.10.2019 14:52 »
Das mag für Gewerkschaftsfuzzis schwierig sein zu begreifen, aber ohne Gewerkschaft verhandelt man höchstselbst über seinen Arbeitsvertrag - wie bereits jetzt jeder nicht gewerkschaftlich gebundene AN innerhalb und außerhalb des öD.

was_guckst_du

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #19 am: 30.10.2019 14:54 »
...was letztendlich die fiktive Insolvenz des öD zur Folge hätte... ;D
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

WasDennNun

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #20 am: 30.10.2019 15:09 »
Wenn ich nun (nach über 30 Jahren) aus der Gewerkschaft austrete, und alle anderen Mitglieder auch (ist natürlich nur ein krasses Beispiel) wer ist dann auf AN - Seite unser Vertreter, wenn's um Verhandlungen bzgl des TVL geht?
Der dbb, die dstg wenn du mit Gewerkschaft ver.di meinst.
Ansonsten würde es halt keinen neuen TV(L) mehr geben und man kann selbst in die Bütt.


MrRossi

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #21 am: 30.10.2019 16:12 »
Wenn ich nun (nach über 30 Jahren) aus der Gewerkschaft austrete, und alle anderen Mitglieder auch (ist natürlich nur ein krasses Beispiel) wer ist dann auf AN - Seite unser Vertreter, wenn's um Verhandlungen bzgl des TVL geht?

Hier ist der Träumerle-Verein vertreten, und die denken, dass die AG tarifungebundenen Arbeitnehmern mehr Kuchen geben würden wie tariflich vereinbart. Außerdem vertreten Sie die Meinung, die Gewerkschaften, besonders Verdi, sind die Kasper beim Theaterspiel.

Spid

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #22 am: 30.10.2019 16:21 »
Nein, der Kasper ist deutlich zu wichtig. Ich denke da eher an einen Baum... einen kleinen Baum... Babybaum... naja, vielleicht auch eher eine Eichel... nee, jetzt weiß ich: Eichelkäse! Gewerkschaften sind wie Eichelkäse.

WasDennNun

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #23 am: 30.10.2019 16:22 »
Hier ist der Träumerle-Verein vertreten, und die denken, dass die AG tarifungebundenen Arbeitnehmern mehr Kuchen geben würden wie tariflich vereinbart.
Sie würden den Kuchen anders verteilen, mehr geben würden sie in der Summe sicherlich nicht, möglicherweise eher weniger.

Bastel

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #24 am: 30.10.2019 19:21 »
Nein, der Kasper ist deutlich zu wichtig. Ich denke da eher an einen Baum... einen kleinen Baum... Babybaum... naja, vielleicht auch eher eine Eichel... nee, jetzt weiß ich: Eichelkäse! Gewerkschaften sind wie Eichelkäse.

Groot?

Fragmon

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #25 am: 01.11.2019 09:12 »
Das mag für Gewerkschaftsfuzzis schwierig sein zu begreifen, aber ohne Gewerkschaft verhandelt man höchstselbst über seinen Arbeitsvertrag - wie bereits jetzt jeder nicht gewerkschaftlich gebundene AN innerhalb und außerhalb des öD.

Und das Ergebnis merkt man in der Vielzahl nicht tarifgebundenen Berufsgruppen. Die Mitarbeiter werden Gegeneinander ausgespielt. Große strukturelle Änderungen sind schwer bis unmöglich.

Ich bin mir bewusst, daß man in Hochlohnsektoren keine Gewerkschaften unbedingt braucht, da man aufgrund des eigenen Lebenslauf verhandeln kann. Aber im Niedriglohnsektor bzw. in Bereichen, wo keine Spezialisten gebraucht werden, hat eine Gewerkschaft ihre Berechtigung

Spid

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #26 am: 01.11.2019 09:21 »
Da es im öD keinen Niedriglohnsektor gibt, kann dahingestellt bleiben, ob das zutreffend sei, da es somit unbeachtlich ist. Ein einzelner AN hat kein Interesse an großen strukturellen Änderungen.

Fragmon

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #27 am: 01.11.2019 10:22 »
Da es im öD keinen Niedriglohnsektor gibt, kann dahingestellt bleiben, ob das zutreffend sei, da es somit unbeachtlich ist. Ein einzelner AN hat kein Interesse an großen strukturellen Änderungen.

Dann wäre es schön, wenn du deine Aussage Gewerkschaften sind.... auf Gewerkschaften im Bereich des öffentlichen Dienst beschränkst :) bisher klang es so, als wenn du allgemein keine positive Einstellung ggü Gewerkschaften besitzt.

Spid

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #28 am: 01.11.2019 10:29 »
Ich habe auch generell keine positive Einstellungen zu Gewerkschaften. Das ist aber doch völlig unabhängig davon, ob irgendwer anders ihrer bedarf.

Kaffeetassensucher

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #29 am: 04.11.2019 15:12 »
Hallo miteinander,
mich würde mal interessieren, warum Verdi und ihr/ihre Verhandlungsführer hier immer so negativ dargestellt wird?
Schließlich sind es doch ausschließlich die Gewerkschaften, die unsere Tarifverträge und damit auch die Löhne und Gehälter mit den Arbeitgebern aushandeln. Alle profitieren davon, auch die, die gar nicht Mitglied in einer der Gewerkschaften sind!

Sollte man statt des ewigen Meckerns nicht mal drüber nachdenken?!

Grüße
Holger

Puh, hm, ja, einerseits bin ich nicht ganz unglücklich darüber, dass die Gewerkschaften verhandeln und ich das nicht selber jedes Jahr selber machen, sondern Zeit und Nerven für andere Dinge frei habe. Da ich zudem kein sonderlich geschickter Handlungsführer wäre (ich kenne mich halt, da gibt es nichts zu beschönigen), ist das vielleicht auch besser so.

Andererseits habe ich nicht wirklich den Eindruck, dass die Gewerkschaften "für mich" verhandeln, dass ich zu der "Zielgruppe" gehöre, für die sie verhandeln (ja sowieso nicht, da ich in keiner Gewerkschaft bin, aber selbst wenn ich in einer wäre ...). Im Gegenteil, bei den letzten Verhandlungen waren meine EG und Stufe eine von jenen, deren Entgelt sich am geringsten erhöht hatte. War natürlich besser als nichts und die paar Prozentpunkte, die es ja gab, nehme ich gerne mit. Erwarten tu ich aber nichts. Das habe ich weder von Bsirske getan noch werde ich es von seinem Nachfolger tun.

Die Tarifrunden, die ich bislang mitgemacht habe, haben auf mich bisher eher den Eindruck einer einstudierten Show gemacht: Hinrunde (ohne Ergebnis), Rückrunde (ohne Ergebnis), dazwischen ein paar Streiks, ein letztes, jetzt aber auch wirklich letztes, unter Aufbringen aller Kräfte stattfindendes Treffen in Form einer Marathonsitzung bis tief in die Nacht, großes "YEAH!", grinsende Gesichter, Händeschütteln vor laufenden und blitzenden Kameras … und am Ende ist das Ergebnis doch wieder nur dasselbe wie das in der Tarifrunde davor. Lediglich die Zahlen vor dem Prozentzeichen unterscheiden sich ein kleines bisschen. So ganz große Würfe sind mir jedenfalls noch nicht aufgefallen.

Von daher … abwartend/neutral.