Autor Thema: Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)  (Read 10877 times)

Wastelandwarrior

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #30 am: 04.11.2019 15:40 »
Das Hauptproblem ist der Luxus. Das Niveau ist so hoch, dass niemand das offensichtliche sieht.

gesetzl. Urlaubsanspruch: 20 Tage
gesetzlicher Lohnanspruch: Mindestlohn
gesetzl. Arbeitszeit: 48h/Woche
gesetzl. Lohnfortzahlung: 42 Tage

usw., usf.

Ihr jammert über die Gießkannenlohnerhöhungen ? Bildet Euch fort. Jede EG höher bringt mehr als jede Lohnrunde.

Wenn die Beschäftigten -in Summe- die Gewerkschaften nicht brauchen (ihrer Meinung nach), dann werden die Arbeitgeber -in Masse- zum gesetzlichen Mindeststandard zurückkehren. Ganz sicher. Und Leute wie Spid und noch vielleicht 5% andere werden es richtig gut haben im ÖD.

TV-Ler

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #31 am: 04.11.2019 15:50 »
@Wastelandwarrior
So ist es!

Spid

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #32 am: 04.11.2019 16:16 »
Nun, es gibt keinen einzigen Beleg dafür, daß die Gewerkschaften im öD jemals den AG etwas abgetrotzt hätten, was diese nicht ohnehin zu geben bereit gewesen sind - andererseits ist belegt, daß z.B. der AG Bund - dem Vernehmen nach gegen den erklären Willen zumindest einer Gewerkschaft - in den Tarifverhandlungen Stufe 6 für die oberen Entgeltgruppen durchsetzten; zudem gab es auch den Hinweis im Forum, daß die TdL beabsichtigt, den Mitgliedern zu empfehlen, die Entgeltgruppenzulage für Techniker in der E9a übertariflich weiterzuzahlen, neben dem Umstand, daß Entgeltgruppenzulagen bislang aufgrund TdL-Beschluß dort bei Höhergruppierungen eine übertarifliche Besserstellung zur Anwendung kam.

WasDennNun

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #33 am: 04.11.2019 18:11 »
@Wastelandwarrior
So ist es!
Sehe ich auch so.
Nun, es gibt keinen einzigen Beleg dafür, daß die Gewerkschaften im öD jemals den AG etwas abgetrotzt hätten, was diese nicht ohnehin zu geben bereit gewesen sind
Allerdings sehe ich auch keine Belege, dass der AG ohne den Gewerkschaften den Verteilungspott auf dem gleichen Niveau angesetzt hätte, wie er ihn mit den Gewerkschaften angesetzt hat.

Spid

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #34 am: 04.11.2019 18:40 »
Es gibt auch keine Belege dafür, daß die judäische Volksfront keine Rolle gespielt hätte. Ich behaupte aber auch keine Relevanz der judäischen Volksfront für das Niveau des Verteilungspotts.

Suntzu

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #35 am: 04.11.2019 19:41 »
Aus der Erfahrung heraus kann ich sagen das auch ohne Tarifbindung 30 Tage Urlaub, betriebliche Altersvorsorge, Unkostenbeiträge wie Spritkosten, Gutscheine vom Supermarkt, Kranken Zusatzversicherung usw. vom Arbeitgeber gezahlt werden kann.

Natürlich gibt es auch andere AG, welche minimalistisch unterwegs sind. Aber da gibt es noch die Unternehmerische Freiheit und das Unternehmerrisiko.

Bei mangelnde Bewerber mit nötigen Kompetenzen wird ein geiziger Unternehmer nicht wirklich sein Bedarf decken können und wird wirtschaftlich darunter leiden müssen, was seine wirtschaftliche Existenz gefährdet. D.h. aus Unternehmerische Sicht ist ein kompetenter Mitarbeiter Pool nötig. Der muss auch gehalten werden (Lohnniveau und Leistungsniveau, Fluktuation begrenzen).


yamato

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #36 am: 05.11.2019 06:45 »
Wenn es nie Gewerkschaften gegeben hätte wäre es überall wie im Silicon Valley.
Der Angestellte in der Burgerbude arbeitet zum staatlichen Mindestlohn plus Trinkgeld und wohnt in seinem Auto.
Der Entwickler bei Google bezieht ein 6-stelliges Jahresgehalt, isst umsonst in der Luxuskantine und bekommt eine preiswerte Wohnung vom AG gestellt.
Gewerkschaften sind sinnvoll wenn sie sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, den austauschbaren Beschäftigten vernünftige Arbeitsbedingungen und Bezahlung zu beschaffen.
Sie dürfen dabei nicht übertreiben wie die britischen Gewerkschaften der Vorthatcher Ära, die m.E: für die Deindustralisierung GBs verantwortlich sind mit immer neuen Streiks und übertriebenen Lohnforderungen.
Die deutschen Gewerkschaften finden da in der Regel den richtigen Mittelweg.
Außerdem sollten Gewerkschaften sich aus der Politik raushalten außer sie betrifft ihre Kerngebiete.

Denn auch mit Pro Flüchtling und gegen Rechts oder Solidarität mit Nicaragua verscherzt man es sich mit Mitgliedern oder potentiellen Mitgliedern.

Spid

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #37 am: 05.11.2019 07:12 »
Soll heißen, Gewerkschaften vertreten die Interessen der Spülhilfen und Postwagenschubser, weshalb alle übrigen aus rationalen Erwägungen heraus Gewerkschaften bis aufs Blut bekämpfen sollten?

TV-Ler

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #38 am: 05.11.2019 08:30 »
Soll heißen, Gewerkschaften vertreten die Interessen der Spülhilfen und Postwagenschubser, weshalb alle übrigen aus rationalen Erwägungen heraus Gewerkschaften bis aufs Blut bekämpfen sollten?
Wenn Spülhilfen und Postwagenschubser ein Synonym für die Masse der austauschbaren Beschäftigten ist, dann mag es so sein, das die eher wenigen übrigen Beschäftigten Gewerkschaften bis aufs Blut bekämpfen sollten.

Spid

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #39 am: 05.11.2019 08:37 »
Nun, der "Entwickler bei Google" mit den beschriebenen Benefits austauschbarer als es die Masse der qualifizierten Beschäftigten im öD ist - denn es stehen hunderte Spitzenentwickler bei Google Schlange um ihn zu ersetzen, der öD hat eher nicht diese Anziehungskraft.

was_guckst_du

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Antw:Nachfolger Frank Bsirske (Verdi)
« Antwort #40 am: 05.11.2019 09:32 »
Es gibt auch keine Belege dafür, daß die judäische Volksfront keine Rolle gespielt hätte. Ich behaupte aber auch keine Relevanz der judäischen Volksfront für das Niveau des Verteilungspotts.
...und was ist mit den "Tamil Tigers" ? 8)
Gruß aus "Tief im Westen"

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