Allgemeines und Sonstiges > allgemeine Diskussion

Vom Land zur Stadt wechseln? Nachteile?

(1/3) > >>

Lisa4321:
Hallo,

ich bin Beamtin auf Probe, arbeite bei einem Bundesland und habe eine tägliche Fahrzeit von 3 Stunden (je 1,5 Stunden/Strecke). Nun bin ich vor kurzem Mutter geworden und mittlerweile belastet mich die Fahrzeit sehr...
zudem bringen mir meine Aufgaben GAR KEINEN SPAß und langsam wird es wirklich anstrengend. Obwohl ich nur 2 oder 3 Tage/Woche an der Dienststelle bin (Rest Homeoffice).

Ich habe nun die Möglichkeit eine Stelle in der Stadtverwaltung zu besetzen in der ich wohne. Natürlich reduziert sich die Fahrzeit drastisch und ich hätte auch mehr Geld zur Verfügung, Homeoffice soll auch hier kein Problem sein. ich könnte mir vorstellen, die Stelle etwas langfristiger zu besetzen, aber nicht für immer. Dazu ist mir der Inhalt doch zu trocken...

Nun habe ich schon mehrere Meinungen gehört: Die einen sagen, einen Arbeitsplatz beim Land sollte man auf keinen Fall aufgeben und bei der Stadt wird man "versauern". Andere sagen: "würde ich sofort machen!"

Ich bin sehr zielstrebig und möchte später gerne eine Stelle als Teamleiterin oder in der Richtung besetzten.

Mache ich es mir selbst schwer, wenn ich nun zur Stadt wechsel? Könnte es ein Hindernis sein, wenn ich mich später auf höherwertigere Tätigkeiten bewerben möchte?

Ich würde mich über Antworten freuen.

Laemat:
Wie du selber schon bemerkt hast, hat eine Stadt ein ziemlich übersichtlichen Einzugsbereich, dass ist Fluch und Segen zu gleich.

Fluch
je nach dem welche Stelle man bekleidet kann die Neutralität leiden
man ist immer greifbar für freiwillige Bürgerpflichten (Wahlbüro)

Segen
die Wege sind kurz
Versetzungen können logischer Weise nur innerhalb des Ortes erfolgen

Wenn man im Land voran kommen will, könnte das heißen Dienststellenwechsel und je nach Bundesland können das einige 100 km sein.

-------
Liegt die Stadt im gleichen Bundesland oder könnte sich die Beamtenbesoldung unterscheiden?

Mayday:
Dienststelle vor der Haustür vs. 3 Stunden Fahrzeit: Was gibt es da im Interesse des Familienlebens lange zu überlegen? "Karriere" ist nicht alles...  ;)

was_guckst_du:
...bei der Fahrtzeit und einem Kleinkind zu Hause wäre das für mich überhaupt keine Frage, was ich machen würde...

Kaffeetassensucher:
Was deine weitere Karriere betrifft, kann ich dir leider nicht sagen, ob Land besser ist oder Stadt. Das dürfte auch von den Gegebenheiten vor Ort abhängen.

Da ich aber selber drei Jahre lang täglich (5-Tage-Woche) drei bis vier Stunden Gesamtfahrzeit (hin 1,5, zurück 2 bis 3 Stunden) hatte, mit dem ÖPNV vom Land in die Stadt, weiß ich, wie zermürbend das sein kann. Nach einer gewissen Zeit geht das einem so dermaßen auf den Zeiger, es schlaucht, es nimmt einem alle Lust und Energie, man steht in aller Frühe auf und wenn man abends nach Hause kommt, möchte man am liebsten erst mal nur ins Bett fallen. Irgendwann war ich soweit, dass ich jede Wohnung genommen hätte, wenn sie nur näher an meinem Arbeitsplatz gelegen hätte.

Wenn dann noch Familie mit dranhängt und dann auch noch ein Kleinkind … Von der besten Karriere hast du nichts, wenn du dich selber zu kaputt dafür machst.

Navigation

[0] Message Index

[#] Next page

Go to full version