Vielen Dank erstmal für die meisten der bisherigen Einschätzungen, besonders für jene, die sich ernsthaft mit dem Eingangspost auseinandergesetzt haben.
Natürlich ist es so, dass es mit einem Anwachsen der Kopfzahl auch eine größere Bandbreite an Charakteren in der Verwaltung gibt und man immer schauen muss, wie man mit dem Gegenüber zumindest für 8 Stunden am Tag einigermaßen auskommt. Das betrifft alle, egal ob 3 Monate oder 30 Jahre da.
Möglicherweise ist es hier nicht deutlich genug rübergekommen, daher sei nochmal betont, dass das mitunter trampelige Verhalten der Neuen nicht nur meiner Teilzeitkollegin und mir, sondern auch ca. 60-70 Prozent der Alt-Belegschaft anfängt zu missfallen und sich selbst bei den Zugpferden Resignation breit macht und manches davon offen mit seinem Abgang kokettiert. Das ist für mich noch die größere Sorge, als das die Neuen sich nicht integrieren. Wenn ich in einen frischen Obstkorb faules Obst dazulege, wird das faule Obst dadurch eben nicht frisch, sondern umgekehrt. Wer bereits in den beruflichen Sonnenuntergang reitet, der mag mit einer Sch...egal-Haltung vielleicht noch richtig liegen, aber wer noch was erreichen will, der macht sich solche Gedanken.
Es wird ja sicherlich noch viele Abteilungen geben, wo derzeit fachfremdes Personal dazukommt, daher hat mich nur interessiert, wie es dort mit denen läuft. Wie gesagt, vor 3-4 Jahren war hier so gut wie jede Neueinstellung ein fachlicher und menschlicher Volltreffer und nerviges Verhalten beschränkte sich auf wenige Einzelfälle, die man mit einem persönlichen Gespräch gut aus der Welt räumen konnte. Für uns sind solche Probleme in diesem Ausmaß hier völliges Neuland. Inzwischen ist der Berg an schlechten Angewohnheiten und eigenbrötlerischem Arbeitsverhalten dermaßen angewachsen, dass die meisten bezweifeln, dass Gespräche da überhaupt noch was bringen. Es besteht die Befürchtung, dass die ein oder andere Reizperson nicht kritikfähig ist und deswegen in den Sack haut, was die personelle Situation noch verschärft. Besonders diejenigen Alt-Kollegen, die von den ganzen Ärgernissen in ihrem Büro nicht unmittelbar betroffen sind, würden das Problem daher lieber aussitzen, als in die Offensive zu gehen.