Hallo zusammen,
ich muss dieses Forum einmal dafür ausnutzen mich ein wenig auszukotzen und zugleich eine Frage loszuwerden. Zu meiner Person; ich arbeite in der Verwaltung eines norddeutschen Stadtstaates (einer von beiden) als angestellter Jurist in einer obersten Landesbehörde. Ich mag die Aufgaben an sich wirklich sehr, sie sind abwechslungsreich und sie haben, wie ich finde, auch noch einen gesellschaftlichen Mehrwert, was ich ganz besonders schätze. Nun zum Auskotzteil: nach nunmehr jahrelanger Diskussion, auch unter Zuhilfenahme des PR, steht nunmehr fest, dass zumindest die Juristen, die Quereinsteiger sind, in unserem Hause auf absehbare Zeit keine Chance auf eine Verbeamtung haben werden. Der Begriff „Quereinsteiger“ ist dahingehend zu erklären, dass es zum einen Juristen gibt, die an einem Nachwuchsförderungsprogramm teilgenommen haben und meist unmittelbar nach deren Examen mittels eines Assessment Auswahlverfahrens „zentral“ im Rathaus als Beamte eingestellt worden sind und dann in die einzelnen Fachressorts abgeordnet werden. Diese Leute profitieren dann auch von besonderen Fördermöglichkeiten etc, was hier aber nichts weiter zur Sache tut. Quereinsteiger, wie ich es bin, werden hingegen direkt von den Fachressorts eingestellt und auch bezahlt, dies jedoch als Angestellte. Da ich mittlerweile auch schon fünf Jahre für das Ressort arbeite, komme ich als „Nachwuchskraft“ zudem nicht mehr in Betracht.
Bislang war ich immer der Meinung, dass sich der öffentliche Dienst finanziell nur lohnt, wenn man die Vorteile des Berufsbeamtentums „mitnehmen“ kann. Da dieser Ofen wohl nunmehr bis auf weiteres aus ist, frage ich mich, ob ich den ÖD nicht gleich verlassen und in die „freie Wirtschaft“ wechseln sollte, so wie es hier derzeit auch so mancher Kollege vorhat, da zugegebenermaßen das E13 Tv-L Nettogehalt bei Steuerklasse 1 nicht wirklich üppig ist. Bzw. ist man nach fünf Jahren ÖD überhaupt noch vermittelbar ? Für Einschätzungen wäre ich dankbar