Die Ausführungen von WasDennNun bzgl. des Beamtentums kann ich bestätigen.
Das System dahinter (periodische Regelbeurteilungen, Stellenknappheiten inkl. Beförderungsfrust, fragwürdige Dienstpostenbewertungen usw.) führt in der Praxis mitunter in aller Regel zu einem gewaltigen Duckmäusertum und einer kilometerlangen Schleimspur.
Auf Dauer muss man charakterlich schon dazu geboren sein, das auszuhalten und einfach mitspielen. Die Meisten gehen daran im Laufe des Berufslebens innerlich aber spürbar zu Grunde, was man gut dadurch sehen kann, dass den für das eigene berufliche Fortkommen verantwortlichen Entscheidungsträgern (auch Chefs genannt) vordergründig Engagement, Sympathie und Linientreue geheuchelt wird, hinter vorgehaltener Hand wird dann aber ordentlich gelästert.
Je nach Konkurrenzdruck und Stellensituation gibt es auch innerhalb der Belegschaft gerne ein "Hauen und Stechen" um die Gunst der nächsten Beförderung. Wer diesen Leidensdruck dann einige Jahrzehnte ausgehalten und Gewissheit darüber hat, dass er am Ende der beruflichen Fahnenstange angelangt ist, lebt es dann gerne mal in aller Dreistigkeit aus und erfüllt viele beamtentypische Klischees.
Man verkauft in gewisser Weise tatsächlich seine Seele, und wer wird schon gerne ein Leben lang alimentiert anstatt einen ordentlichen Lohn zu erhalten