Autor Thema: [NW] strukturelle Verbesserungen  (Read 8464 times)

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[NW] strukturelle Verbesserungen
« am: 30.11.2019 05:39 »
Hallo in die Runde. Während der letzten Tarifrunde wurden auch Gespräche über strukturelle Verbesserungen vereinbart. Gibt es da einen aktuellen Stand?

Zur Info: ich hätte diesen Beitrag lieber in den Faden zur Besoldungsrunde 2019 geschrieben, da kann ich aber keine Beiträge verfassen...warum auch immer.
« Last Edit: 02.12.2019 02:35 von Admin2 »

BerndStromberg

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Antw:(NW) strukturelle Verbesserungen
« Antwort #1 am: 30.11.2019 12:23 »
Zuletzt wurden zwischen dem dbb nrw und den Landtagsfraktionen hierzu Gespräche geführt. Forderungen des dbb waren dabei u.a. Erhöhung der Eingangsbesoldung, Reduzierung der 41h-Woche, Abschaffung der Kostendämpfungspauschale.

Ich persönlich vermute ja, dass man bei diesen auf die gesamte Laufzeit von 33 Monaten angelegten Gesprächen immer auch mit mindestens einem Auge auf die bevorstehenden Entscheidungen aus Karlsruhe zur Beamtenbesoldung schielt. Sobald sich dort etwas bewegt, kann man die von dort erzwungenen Verbesserungen als Teil des Verhandlungspakets ausgeben.  ::)

https://www.dbb-nrw.de/aktuelles/news/keine-schlechten-erfahrungen-mit-dem-foederalismus/

2888

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Antw:[NW] strukturelle Verbesserungen
« Antwort #2 am: 03.12.2019 12:56 »
Danke

Der Artikel passt irgendwie gut dazu. Hier wird erwähnt, dass der Bund nun mehr Flexibiltät bei der Gewinnung von Fachkräften bekommt...

Casiopeia1981

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Antw:[NW] strukturelle Verbesserungen
« Antwort #3 am: 04.12.2019 07:17 »
Ich finde es überraschend, dass der DBB NRW nicht zur bundeseinheitlichen Besoldung zurück will. Selbst die Beamten in Sachsen und (beim Bund, in BaWü und Bayern sowieso) haben ein besseres Besoldungsniveau erreicht.

 

BStromberg

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Antw:[NW] strukturelle Verbesserungen
« Antwort #4 am: 05.12.2019 07:57 »
Auf Grund der zeitlich sehr langen Sondierungsphase vermute ich eine gehörige Portion "politische Motivation" bei diesen Gesprächsrunden. Am Ende zaubert man gesichtswahrend einen Minimalkonsens aus dem Hut, mit dem alle Leute leben können; den Charakter innovativer Strukturverbesserungen wird man aber wohl nicht erreichen (wollen).

Ich denke mir, dass die Kostendämpfungspauschale nach BVO zumindest abgeflacht, ggf. auch abgeschafft wird. Die familienbezogenen Besoldungsbestandteile könnten (wenn man mutig ist) auch für unterhaltspflichtige Beamtinnen und Beamten angehoben werden (glaube ich aber eher nicht dran). Reduzierung der Wochenarbeitszeit halte ich für Utopie. Würde mich nicht wundern, wenn am Ende des Prozesses bloß Marginalitäten wie Langzeitarbeitszeitkonten etc. oder vereinzelte Spartenverbesserungen in den Echtbetrieb überführt werden (Bsp.: Abgeltung von Überstunden und Mehrarbeit wahlweise in Geld und/oder Zeit nach Belieben des Mitarbeiters; wichtig im Bereich der Einsatzpolizei).

Lass mer mal abwarten... ich rechne mit nicht viel. 
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Meine Meinung bilde ich mir selber."
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amorph82

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Antw:[NW] strukturelle Verbesserungen
« Antwort #5 am: 14.12.2019 09:39 »
Ich würde ein „ÖPNV-NRW-Ticket“ für den öffentlichen Dienst - dem Beispiel Hessen und Berlin folgend - begrüßen. Soweit ich mitbekommen habe, würde diese zumindest kurz diskutiert. Weiß jemand, ob dieses Thema noch aktuell ist?

BerndStromberg

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Antw:[NW] strukturelle Verbesserungen
« Antwort #6 am: 17.12.2019 16:40 »
Die Landesregierung prüft diesen Vorschlag aktuell:

https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMV17-2730.pdf

was_guckst_du

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Antw:[NW] strukturelle Verbesserungen
« Antwort #7 am: 18.12.2019 07:17 »
...wobei dies nur für die beim Land Beschäftigten gilt...
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

BerndStromberg

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Antw:[NW] strukturelle Verbesserungen
« Antwort #8 am: 18.12.2019 17:05 »
Das stimmt. In Köln zB hat sich das Projekt nach kurzer Prüfung leider schon wieder erledigt bzw. ist „zurückgestellt worden“:

https://mobil.ksta.de/koeln/wettbewerb-um-koelner-fachkraefte-gibt-es-das-jobticket-der-kvb-bald-kostenlos--33472692?originalReferrer=https://www.google.de/

Vielleicht läuft es beim Land ja wenigstens auf ein Zuschussmodell wie in BW hinaus.


shimanu

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Antw:[NW] strukturelle Verbesserungen
« Antwort #10 am: 27.12.2019 11:18 »
Wie bewertet ihr die aktuelle Regelung zur Staffelung der Arbeitszeit ab dem 55. Lebensjahr mit 40 Stunden und ab dem 60. Lebensjahr mit 39 Stunden wöchentlich?

Vor einigen Jahren hatte das Bundesarbeitsgericht entschieden, dass eine Staffelung der Urlaubstage nach Lebensalter eine Altersdiskriminierung darstellt. In der Folge erhielten auch alle jüngeren Mitarbeiter einen Urlaubsanspruch von 30 Tagen.

Ist die Staffelung der Arbeitszeit nach Lebensalter nicht auch eine Altersdiskriminierung? Ich hatte hierzu nichts im Internet gefunden. Hat hierzu schon mal ein Gericht eine Entscheidung getroffen?

BerndStromberg

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Antw:[NW] strukturelle Verbesserungen
« Antwort #11 am: 27.12.2019 11:34 »
Was hat diese Frage mit dem Thema des Threads zu tun?

shimanu

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Antw:[NW] strukturelle Verbesserungen
« Antwort #12 am: 27.12.2019 11:49 »
Eine Möglichkeit zur strukturellen Verbesserung der Situation ist wie von die bereits angesprochen die Reduzierung der Arbeitszeit (41h/Woche). Mein Beitrag bezieht sich auf diese Forderung. Sollte die aktuelle Regelung altersdiskriminierend sein, ist dies ein aussagekräftiges Argument für Nachbesserungen.
Ich kann allerdings nicht beurteilen, wie Juristen dies im Vergleich zum Urlaubsanspruch einschätzen.

RsQ

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Antw:[NW] strukturelle Verbesserungen
« Antwort #13 am: 27.12.2019 12:00 »
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass eine Reduzierung um eine Stunde pro Woche (= 12 Min. pro Tag) eine nennenswerte Erleichterung bringt.

shimanu

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Antw:[NW] strukturelle Verbesserungen
« Antwort #14 am: 27.12.2019 12:07 »
Sofern die aktuelle Regelung altersdiskriminierend wäre und entsprechend zur Altersdiskriminierung beim Urlaubsanspruch angeglichen werden müsste, würden wir um eine Reduzierung von 2h die Woche reden (41h auf 39h)