Autor Thema: Frage zu Bewerbungsverlauf im ÖD: Zunächst Absagen oder erst Zusagen?  (Read 24260 times)

Spid

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Der PR trifft seine Entscheidungen durch Beschlüsse. Diese können nur auf PR-Sitzungen getroffen werden. Der Entscheidungsvorschlag des Berichterstatters ist eine wesentliche Information.

TV-Ler

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Alleine dieser Vorgang:
Der Vertreter teilt mit, dem PR die Zustimmung zur Einstellung des ausgewählten Kandidaten vorzuschlagen.
ist überflüssige Kommunikation.
Keineswegs. Es ist vertrauensvolle Zusammenarbeit, wie vom Gesetz gefordert. Der Hinweis des entsandten PR-Mitglieds ist ja bereits eine Vorabinformation an den AG, wie der PR wahrscheinlich entscheiden wird.
Dennoch kann es im Einzelfall vorkommen, das der PR nicht der Einschätzung des entsandten Mitglieds folgt, und die Zustimmung verweigert.

was_guckst_du

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...und was meinst du mit Vorabbescheid?...denn das, was du zuvor beschreibst  ist das normale Verfshren.

Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

WasDennNun

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Bei uns ist das überflüssige Kommunikation, da dieses eine Selbstverständlichkeit im Rahmen der vertrauensvollen Zusammenarbeit ist und es somit auch keinen gesonderten Verwaltungsvorgang braucht.
Dennoch kann es im Einzelfall vorkommen, das der PR nicht der Einschätzung des entsandten Mitglieds folgt, und die Zustimmung verweigert.
Richtig, es ist aber armselig, wenn diese Info erst nach einer PR Sitzung (die irgendwann nach 2 Wochen stattfindet) dem AG mitgeteilt wird.
Ich kenne PRs, die schaffen es doch tatsächlich sich kurzfristig (also direkt nach den VSGs) darüber auszutauschen, ob man der Einschätzung des entsandten Mitglieds folgen wird oder ob Diskussionsbedarf besteht. Bzw. ob man eine außerordentliche Sitzung (bei dringlichen Fälle) macht um es zu erörtern.
D.h. der AG weiß sofort was Phase ist.
Und die später dann, bei der ordentlichen PR-Sitzung nicht plötzlich wieder umentscheiden (wegen "Politik" die plötzlich vom Himmel regnet).

Spid

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Der PR trifft seine Entscheidungen durch Beschlüsse. Diese können nur auf PR-Sitzungen getroffen werden.

So und nicht anders. Was Du schilderst, ist überflüssige Kommunikation.

WasDennNun

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Der PR trifft seine Entscheidungen durch Beschlüsse. Diese können nur auf PR-Sitzungen getroffen werden.

So und nicht anders. Was Du schilderst, ist überflüssige Kommunikation.
Nein, nicht wenn man vertrauensvolle Zusammenarbeitet lebt.

Denn dann kann der AG sein handeln nach den zu erwartenden Beschlüssen ausrichten (er weiß das es einen Konflikt gibt und er noch keine Arbeitsplatz zusagen machen kann, oder er vertraut darauf, das die vorab getroffene Aussage über die Beschlusslage Bestand haben wird).


Spid

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Nein, denn
Der PR trifft seine Entscheidungen durch Beschlüsse. Diese können nur auf PR-Sitzungen getroffen werden.

TV-Ler

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Bei uns ist das überflüssige Kommunikation, da dieses eine Selbstverständlichkeit im Rahmen der vertrauensvollen Zusammenarbeit ist und es somit auch keinen gesonderten Verwaltungsvorgang braucht.
Von welchem „Verwaltungsvorgang“ sprichst du?


Dennoch kann es im Einzelfall vorkommen, das der PR nicht der Einschätzung des entsandten Mitglieds folgt, und die Zustimmung verweigert.
Richtig, es ist aber armselig, wenn diese Info erst nach einer PR Sitzung (die irgendwann nach 2 Wochen stattfindet) dem AG mitgeteilt wird.
Das ist nicht armselig, sondern kann überhaupt nicht anders sein. Ob zugestimmt wird oder nicht, ist schließlich erst NACH der PR-Sitzung bekannt.

Ich kenne PRs, die schaffen es doch tatsächlich sich kurzfristig (also direkt nach den VSGs) darüber auszutauschen, ob man der Einschätzung des entsandten Mitglieds folgen wird oder ob Diskussionsbedarf besteht. Bzw. ob man eine außerordentliche Sitzung (bei dringlichen Fälle) macht um es zu erörtern.
D.h. der AG weiß sofort was Phase ist.
Und die später dann, bei der ordentlichen PR-Sitzung nicht plötzlich wieder umentscheiden (wegen "Politik" die plötzlich vom Himmel regnet).
Wir haben hier einen 17er PR, den kriegst du genau alle zwei Wochen zur PR-Sitzung unter einen Hut.
„Zwischendurch“ soll es Leute geben, die auf Dienstreise gehen, Kurzurlaub machen usw. ...

Was deine „dringlichen Fälle“ und außerordentlichen Sitzungen angeht:

Es gibt Ladungsfristen zu beachten; mit solchem hektischen Aktionismus gewinnt man in der Regel nichts. Zumal dann evtl. noch Ersatzmitglieder auf den Plan treten müssen, weil reguläre Mitglieder verhindert sind (weil Dienstreisen etc. entsprechend der regulären Sitzungstermine geplant sind), die gar nicht im Thema sind. Macht es dann nicht unbedingt einfacher ...

« Last Edit: 06.12.2019 17:35 von TV-Ler »

WasDennNun

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Also habt ihr keine Kommunikationsinfrastruktur, die es euch erlaubt die Einschätzungen des Vertreters zu verteilen um somit ein Stimmungsbild einzuholen, womit ihr dem AG verlässlich mitteilen könnt: Ja, wir sehen keine Probleme und werden der Einstellung zustimmen bei der nächsten PR-Sitzung.
 oder alternativ
wir sehen hier noch Diskussionsbedarf, es ist offen ob wir unter diesen Umständen der Einstellung zu stimmen werden, wir haben noch Kommunikationsbedarf und Rückfragen.

Pech, aber nun denn, dann verstehe ich eure Vorgehensweise.
Wir schaffen es verlässlich dem AG binnen 24h nach VSG mitzuteilen, das wir zustimmen werden, bevor wir zustimmen, bzw. kommunizieren unsere bedenken und holen uns ggfls. noch weitere Informationen ein, warum diese Entscheidung für den Wunschkandidaten getroffen wurde.
Sind allerdings auch nur 13 Mitglieder.
Dadurch konnte wir erfolgreich Menschen einstellen, die es nicht nötig hatten, auf eine Aussage bzgl. der Einstellung mehrer Wochen zu warten.
Und das obwohl der PR seine Beschlüsse nur auf seinen PR Sitzungen trifft.

Gut das wir eine funktionierende Kristallkugel haben, die nennt sich nämlich offene und ehrliche Kommunikation.

Schade wer die nicht hat...


PS: Und wir nicken nicht nur ab!

TV-Ler

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Also habt ihr keine Kommunikationsinfrastruktur, die es euch erlaubt die Einschätzungen des Vertreters zu verteilen um somit ein Stimmungsbild einzuholen, womit ihr dem AG verlässlich mitteilen könnt: Ja, wir sehen keine Probleme und werden der Einstellung zustimmen bei der nächsten PR-Sitzung.
 oder alternativ
wir sehen hier noch Diskussionsbedarf, es ist offen ob wir unter diesen Umständen der Einstellung zu stimmen werden, wir haben noch Kommunikationsbedarf und Rückfragen.
Das ist alles bestimmt ganz toll, aber auch ganz und gar überflüssig. Denn wenn der PR „funktioniert“, dann reicht der Hinweis des entsandten PR-Mitglieds (gleich nach dem letzten Vorstellungsgespräch und ganz ohne „Verwaltungsvorgang“) völlig aus, um der Dienststelle die nötige Klarheit zu verschaffen.

„Funktioniert“ der PR ausnahmsweise mal nicht, nutzt auch noch so viel Vorabkommunikation der PR-Mitglieder vor der Sitzung nichts. Sowas kannst du nie ganz ausschließen ... „Politik“ eben oder Befindlichkeiten ...

WasDennNun

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Das ist alles bestimmt ganz toll, aber auch ganz und gar überflüssig. Denn wenn der PR „funktioniert“, dann reicht der Hinweis des entsandten PR-Mitglieds (gleich nach dem letzten Vorstellungsgespräch und ganz ohne „Verwaltungsvorgang“) völlig aus, um der Dienststelle die nötige Klarheit zu verschaffen.
Ok, das beruhigt mich. Klang ein wenig anders.
Zitat
„Funktioniert“ der PR ausnahmsweise mal nicht, nutzt auch noch so viel Vorabkommunikation der PR-Mitglieder vor der Sitzung nichts. Sowas kannst du nie ganz ausschließen ... „Politik“ eben oder Befindlichkeiten ...
Genau das meinte ich mit " Oder habt ihr da nicht sprechfähige Deppen sitzen?"
und "Ja, wenn es eine Versagertruppe ist, die da im PR sitzt."
natürlich kann man so etwas faktisch nicht ausschließen, denn
Der PR trifft seine Entscheidungen durch Beschlüsse. Diese können nur auf PR-Sitzungen getroffen werden.
aber es ist auf ein Risiko für den AG von quasi 0 reduzierbar, wenn man eine vernünftige vertrauensvolle Kommunikationskultur (auch untereinander im PR) pflegt und im PR keine diesbezügliche Versagertruppe sitzt.

Spid

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Das Risiko ist gleich Null. Es zählen nur Beschlüsse.

WasDennNun

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Das Risiko sich bei Entscheidungen auf zukünftige wahrscheinliche Beschlüsse einzulassen?
Das Risiko ist gleich Null. Es zählen nur Beschlüsse.
Genau, wenn man die Zeit dafür hat und es egal ist, dass man wegen des damit verbundenen Zeithorizontes fähige Mitarbeiter an schneller agierende Mitbewerber verliert, dann gibt es kein Risiko. Außer das Risiko das man eben nicht den besten einstellen kann.

Spid

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Der Zeithorizont ist bei PR drei Arbeitstage, bei BR 1 Woche - die Fristen sind genau deshalb so kurz.