Naja, den Magister habe ich nie als ernsthaften Studienabschluss betrachtet, sondern eher als eine Wundertüte, in der alles drin sein kann. Wer an einer Uni seinen Magister gemacht hat, die auch geistes- und sozialwissenschaftliche Diplomstudiengänge anbot oder gar seinen Magister in einem klassischen Diplomfach abgelegt hat, wird von mir nur in Betracht gezogen, wenn das Anschreiben einen großartigen Intellekt und fachliche Tiefe vermuten ließe.
Also ich finde es eher lustig, dass du hier so einiges durcheinander wirfst, um dann zu einem eher befremdlichen Schluss zu kommen.
Niemand kann oder konnte Magisterabschlüsse in einem Diplom-Studiengang machen.
Magisterstudiengänge waren grundsätzlich geisteswissenschaftliche Studiengänge einschließlich Sprachen, Diplom eher Naturwissenschaften, Wirtschaft einschließlich Soziologie und Ingenieurstudiengänge an Unis. Auf das System mit Haupt- und Nebenfächer werde ich hier nicht näher eingehen, da die Kombinationsmöglichkeiten nahezu unendlich waren und man zudem auch sonst nur als Diplom-Studiengänge angebotene Fachgebiete z. T. als Haupt- und Nebenfächer kombinieren konnte.
Jede Uni bietet geisteswissenschaftliche und wohl die Mehrzahl auch sozialwissenschaftliche Fächer an, sonst ist sie keine Uni. Darin liegt übrigens auch der Unterschied zwischen einer TU und einer TH.
Magister (immer Uni), Uni-Diplom und Uni-Master sind grundsätzlich als gleichwertig anzusehen, selbst ein FH-Master berechtigt übrigens meistens zur Promotion.
Dein Vorteil gegen die "Wundertüte" Magister sollte sich erst recht bei dem heutigen Wust an Masterstudiengängen austoben. Was da zum Teil auf Basis welchen Bachelors zum Master wird, ist oft genug wirklich abenteuerlich.