Wie ist dies in Deutschland (sofern das der Fall ist) denn möglich, insbesondere zeitlich bzw. vom Arbeitsaufkommen her? Eine Promotion erfordert doch häufig eine (jahre)lange zeitintensive Mitarbeit an einem Lehrstuhl, bis der Doktorvater/Professor einen quasi die Dissertation schreiben lässt, was neben einer hauptberuflichen Tätigkeit nicht eben einfach ist.
Erstens gibt es eine Promotionsordnung, die den Ablauf regelt. Da steht mitnichten drin, das man jahrelang zeitintensive Mitarbeit zu leisten hat.
Zweitens, ja es gibt vielerorts ungeschriebene Gesetze, wo es nicht schadet diese zu kennen, aber die sind eben nicht in Granitgemeisselt.
Drittens: In der Regel freut sich ein Doktorvater über eine "geschenkte" Promotion (sprich eine Promoventen, den er nicht nebenbei finanzieren muss), denn das gibt Deputatsstunden und eine Kerbe mehr am Hölzchen,
sofern der Promovent den auch promotions fähig und tauglich ist.
Ich kennen Promovierte, die haben ihre Promotion zu ~90% bezahlt im Job gemacht (Passende Projekte und gute Drittmitteleinwerbung und Diplomanden die zuarbeiten) und andere, die haben es komplett in der Freizeit, also neben dem themenfremdem Job und mit Familie geschafft.
Die Spannweite ist da groß.