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[NW] Beamtenanwärter ab Sept/Krankenversicherung/Pension - Bitte um Beratung

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Pelle:
Hallo zusammen,

ich habe einen Ausbildungs-/ Studienplatz bei einer Kommune in NRW ab September bekommen. Darüber freue ich mich sehr doll. Nun habe ich mich mal etwas in die Thematik "Krankenversicherung" eingelesen und möchte gerne wissen, was ich davon richtig verstanden habe bzw. was es für Möglichkeiten gibt.
Vorab möchte ich noch sagen: Ich habe mich auch auf Ausbildungsplätze beworben, die den gehobenen Dienst im Beschäftigungsverhältnis anbieten, dies wäre mir aus später genannten Grund auch lieber gewesen.

Ich halte das Beamtenverhältnis grundsätzlich für gut - Stichwort Sicherheit, Pensionsansprüche.

Meine Fragen wären:

1. Wenn ich mich einmal privat versichert habe, kann ich NICHT wieder zurückwechseln, richtig? Selbst dann nicht, wenn ich aus eigenen Gründen aus dem Beamtentum ausscheiden würde und wieder als Angestellter im öffentlichen Dienst arbeiten möchte? So habe ich das zumindest verstanden.

2. Andersrum, wenn ich mich nun erst mal gesetzlich versichere, kann ich mich später immer noch anders entscheiden? Verbunden mit wahrscheinlich immer weiter steigenden Kosten, um in eine PKV noch aufgenommen zu werden, das ist klar.

Wenn ich momentan einen Preisvergleich durchführe, wäre ich so bei etwa 250 - 270 € PKV und ca. 480 - 500 € GKV, das wäre so ca. die überall angesprochene Hälfte.

Kann man so etwa sagen, bis zu welchem Alter sich der Einstieg in eine PKV lohnt?
Ledig, keine Kinder, Gehaltsgruppe A9.

Warum so eine Ablehnung?
Hauptsächlich die Sorge, dass mir nicht alle Leistungen bezahlt werden, ich das Geld vorstrecken muss und dieses "Endgültige", wer weiß was in 20 Jahren ist?

Zum Abschluss würde ich gerne noch wissen, ob die Wahl meiner Krankenversicherung irgendwelche Auswirkungen auf meine Pension hat? Ist diese bei der Wahl GKV niedriger? Muss ich mich als Pensionär bei der gesetzlichen Wahl weiter versichern? Wie ist das bei der Wahl Beamte?


Viele, viele Fragen, ich weiß. Vielleicht hat ja jemand Lust, mir beim Einstieg zu helfen.  :) :) :) :) :)
Ich habe übrigens bereits eine 3-jährige Ausbildung in einer Komme und auch im Anschluss 4 Jahre dort gearbeitet. Dort sind ja auch schon Rentenansprüche entstanden?

yamato:
Zu 1.) Nein so lange Du unter 55 bist und das Angestelltengehalt unter der Beitragsbemessungsgrenze liegt bist Du dann wieder gesetzlich pflichtversichert. Einziger Nachteil der PKV Phase, Du würdest evtl. später nicht die Bedingungen für die KVdR erfüllen, was die GKV dann im Rentenalter teurer machen würde.

Zu 2.) Richtig

So lange Dein neuer Dienstherr keine pauschalen Zuschüsse zur GKV anbietet (Wie HH  oder bald Berlin) wird die PKV so gut wie immer billiger sein. Im Notfall bleibt immer noch der Basistarif (analog GKV) aber eben nur 50% zu versichern bzw. in Pension 30%.

Deine Rentenansprüche bleiben bestehen und können von Vorteil sein, wenn Du nicht die volle Pension erreichst

Da Du freiwillig GKV versichert wärst müsstest Du von der Rente und von der Pension Beitrag zahlen. Die PKV hingegen interessiert das nicht.

clarion:
Hallo die Gesetzliche zahlt auch längst nicht Alles.

Als Beamter auf Widerruf würdest du wenn Du gesund bist noch mal einmal einen günstigeren Anwärtertarif bei der PKV bekommen. Du kannst nach der Verbeamtung auf Widerruf zurück in die GKV wenn Du eine sozialversicherungspflichtige Arbeit  im öD oder in der PW aufnimmst.

Als freiwillig gesetzlich Versicherter wirst Du als Beamter in so gut wie jeder Lebenskonstellation m.E. deutlich mehr zahlen als wenn Du Dich privat versicherst. Je höher die Besoldung um so größer wird der Unterschied. M.E. ist die GKV nur eine Option wenn Du eine Fußball-Mannschaft an Kindern möchtest und deswegen überwiegend Teilzeit arbeiten wirst.

iro38:
Hier findest du auch noch Beratungsangebot, sie haben meiner Freundin vor 2 Jahren gut weitergeholfen bei der PKV Wahl. Sie hatte sich dort eine Beratung angefordert und war zufrieden... Gibt sicherlich noch viele andere Stellen oder Bewertungsportale im Netz, aber vielleicht findest du noch was nützliches!

https://www.öffentlicherdienst.de/index.php/ausbildung/beamte-innen

Je jünger und „gesünder“ du in die PKV gehst, desto geringer sind die Beiträge. Es gibt aber auch einiges zu beachten und es lohnt sich genauer hinzuschauen. Auch bei der PKV gibt es Kassen, die zwar günstig zu Beginn sind, aber sehr schnell ansteigen und du dann schnell genauso viel zahlt wie als gesetzlich Versicherter Angestellter. Sonst schließe ich mich den Vorredner*innen an.

Wenn du dir unsicher bist ob das Beamtenverhältnis das Richtige ist, solltest du das vielleicht nicht nur von der PKV abmachen. Welche Tätigkeiten wären das, was interessiert und gefällt dir, was kannst du dir vorstellen, willst du mal weg aus NRW etc... hier gibt es wahre Unterschiede!

WasDennNun:

--- Zitat von: iro38 am 29.01.2020 07:05 --- Es gibt aber auch einiges zu beachten und es lohnt sich genauer hinzuschauen. Auch bei der PKV gibt es Kassen, die zwar günstig zu Beginn sind, aber sehr schnell ansteigen und du dann schnell genauso viel zahlt wie als gesetzlich Versicherter Angestellter.

--- End quote ---
Hier sit ein Blick auf das "Alter" des Tarifes evtl. hilfreich.
Es gibt Versicherer, die schließen einen Tarif für neu Kunden um dann einen neuen zu generieren.
Die Tarif sind dann am Anfang wahnsinnig billig. Diese Tarife neigen (gefühlt) dazu schnelle und stärker zu steigen als Tarife die stabil länger am Markt sind.

OffTopic: Wird es irgendwann mal einen echten Markt für Bestandskunden in der PKV geben? Sprich Verpflichtung der PKVen, das die Rücklagen an den neuen PKV übertragen werden o.ä.?

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