Autor Thema: Im Bewerbungsgespräch: "Darüber möchte ich nicht sprechen!" Alternativen?  (Read 6010 times)

Gaby

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Hier ist ja alles anonym, oder!? ;-)

Diejenigen Personaler aus dem ÖD, die es hier sicherlich auch gibt, dürfen ja mal ganz offen und ehrlich mitteilen, ob sie wirklich schonmal selbst einen ehemaligen Personaler angerufen haben, um zu erfahren, wie es um Bewerber X seht oder ob sie selbst schonmal deswegen angerufen worden sind.

IMHO macht, wenn überhaupt, ein solcher Anruf tatsächlich nur Sinn, wenn es sich bei dem Bewerber um DIE Person handelt, für die sich das Auswahlgremium entschieden hat oder vielleicht noch um die nächsten 2 - 4 Personen, falls Person 1 z. B. selbst nicht mehr will, weil z. B. anderen Job gefunden. Aber auch da, was würde ein solcher Anruf bringen? Selbst wenn der ehemalige Personaler keine Probleme mit dem Bewerber hatte, weil man sich vielleicht auch gar nicht persönlich kannte, und der noch so objektiv antwortet, aber dann hintenrum sowas sagt, "Ich habe allerdings gehört ...", was den aktuellen Personaler den Bewerber aussortieren lässt. Da muss man doch an der Entscheidungsfindung, am subjektiven Gefühl, vielleicht sogar an der fachlichen Kompetenz erheblich zweifeln! Also wenn ich mal als Personalerin tätig sein sollte (sag niemals nie!) und ich würde einen solchen Anruf erhalten, dann würde ich nur sagen, dass sofern die schrifliche Einwilligung des Bewerbers vorliegt, ich sehr gerne die entsprechende PA rüberschicken würde.

Ein Bewerber kann beim direkten vorherigen öffentlichen AG "schlecht" gewesen sein (ums mal so kurz und knapp zu formulieren!), er kann aber beim neuen AG der beste AN überhaupt sein.


clarion

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Ich weiß,dass meine Behörde bei vorherigen AG im öD anruft. Man kennt sich aber auch untereinander von Tagungen und Besprechungen.

clarion

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PS: Dem letzten Satz von Dir kann ich meiner Erfahrung nach nur sehr eingeschränkt zustimmen. Eine schlechte Performanz ist ja normalerweise nicht ausschließlich durch äußere Umstände verursacht.

Mond6

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Hier ist ja alles anonym, oder!? ;-)

Diejenigen Personaler aus dem ÖD, die es hier sicherlich auch gibt, dürfen ja mal ganz offen und ehrlich mitteilen, ob sie wirklich schonmal selbst einen ehemaligen Personaler angerufen haben, um zu erfahren, wie es um Bewerber X seht oder ob sie selbst schonmal deswegen angerufen worden sind.

IMHO macht, wenn überhaupt, ein solcher Anruf tatsächlich nur Sinn, wenn es sich bei dem Bewerber um DIE Person handelt, für die sich das Auswahlgremium entschieden hat oder vielleicht noch um die nächsten 2 - 4 Personen, falls Person 1 z. B. selbst nicht mehr will, weil z. B. anderen Job gefunden. Aber auch da, was würde ein solcher Anruf bringen? Selbst wenn der ehemalige Personaler keine Probleme mit dem Bewerber hatte, weil man sich vielleicht auch gar nicht persönlich kannte, und der noch so objektiv antwortet, aber dann hintenrum sowas sagt, "Ich habe allerdings gehört ...", was den aktuellen Personaler den Bewerber aussortieren lässt. Da muss man doch an der Entscheidungsfindung, am subjektiven Gefühl, vielleicht sogar an der fachlichen Kompetenz erheblich zweifeln! Also wenn ich mal als Personalerin tätig sein sollte (sag niemals nie!) und ich würde einen solchen Anruf erhalten, dann würde ich nur sagen, dass sofern die schrifliche Einwilligung des Bewerbers vorliegt, ich sehr gerne die entsprechende PA rüberschicken würde.

Ein Bewerber kann beim direkten vorherigen öffentlichen AG "schlecht" gewesen sein (ums mal so kurz und knapp zu formulieren!), er kann aber beim neuen AG der beste AN überhaupt sein.

Bei der Entscheidungsfindung spielt das subjektive Gefühl (leider?) immer eine Rolle. Die Beurteilung der Fachlichen Kompetenz kann in einem Vorstellunggespräch nur in der Theorie abgefragt werden und sollte für jedem gut vorbereiteten Bewerber problemlos sein.
Wenn dann noch immer gleichwertige Bewerber zur Auswahl stehen muss man abschätzen wie gut sich der einzelne möglicherweise in das bestehende Team integriert bzw. ob er es verbessern kann.
Dann kann eine Nachfrage bei vorhergehenden Arbeitgebern hilfreich sein. Sinn macht es in meinen Augen nur wenn man die Person die angesprochen wird persönlich kennt und eine gewisse Sympathie besteht.
Es ist auch sinniger mit ehemaligen direkten Vorgesetzten oder Arbeitskollegen zu sprechen. Die Informationen sind förderlicher als wenn ein Personaler steril von Pünktlichkeit und Krankenstand berichtet aber den Menschen kaum kennt.
 

Doraymefayzo

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PS: Dem letzten Satz von Dir kann ich meiner Erfahrung nach nur sehr eingeschränkt zustimmen. Eine schlechte Performanz ist ja normalerweise nicht ausschließlich durch äußere Umstände verursacht.

Es gibt aber auch AG die nahezu unrealistische Erwartungen an den AN haben weil sie evtl. garnicht beurteilen können, wie anstrendgend/zeitaufwendig etc. eine Aufgabe ist.
Dann gibt es Umfelder in denen man sich einfach nicht wohlfühlt. Nervige oder evtl. sogar mobbende Kollegen können sich ebenfalls auf die Arbeitsleistung auswirken. Natürlich sind oftmals nicht die äußeren Umstände ausschlaggebend, aber ausschließen kann man es nie.
Ich selbst habe in den vergangenen Jahren gemerkt, dass je angenehmer das Arbeitsumfeld ist, desto besser "performe" ich.
Ich habe auch Kollegen kennengelernt die viel bessere Leistung gezeigt hätten, wenn sie sich wohlgefühlt hätten. Aber durch eben diese äußeren Umstände haben sie die Motivation nahezu total verloren. Beim nächsten AG lief es ganz anders und sie sind sogar innerhalb kürzester Zeit aufgestiegen.

Danielle

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Hier ist ja alles anonym, oder!? ;-)

Diejenigen Personaler aus dem ÖD, die es hier sicherlich auch gibt, dürfen ja mal ganz offen und ehrlich mitteilen, ob sie wirklich schonmal selbst einen ehemaligen Personaler angerufen haben, um zu erfahren, wie es um Bewerber X seht oder ob sie selbst schonmal deswegen angerufen worden sind.

Ich bin kein Personaler, aber ja - tatsächlich haben wir schon über verschiedene Wege bei alten Arbeitgebern nachgefragt, bevor wir uns für jemanden entschieden haben.

Es blieb bspw. in einem Vorstellungsgespräch ein sehr guter Eindruck mit einem kleinen diffusen Unbehagen. Derjenige wäre wohl nicht eingestellt worden. Die Nachfrage beim alten AG erklärte den entstandenen Eindruck - dem Bewerber war es offenkundig zu unangenehm zu erklären - und wir stellten ihn ein. Was sich bis heute als mehr als ein Glücksgriff herausstellte ;-).