Autor Thema: Probleme bei "Psychofragen"  (Read 2604 times)

Jennsi

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Probleme bei "Psychofragen"
« am: 22.02.2020 05:48 »
Hallo,

es kommt ja immer wieder mal vor, dass o. g. gestellt werden: Was würden Sie machen, wenn Telefon in einer Tour klingelt, Sie den Schreibtisch voll mit lauter wichtigen Dingen haben, der Chef möchte, dass Sie sofort XYZ erledigen, Bürger klopfen pausenlos an die Tür ... Was würden Sie wie warum machen? Ich denke, die kann ich inzwischen, zumindest subjektiv, gut beantworten.

Gestern bekam ich allerdings eine Frage gestellt, bei der ich vielleicht zu lange überlegt habe, die Antwort vielleicht nicht die war, die man hören wollte. Sie lässt mir auf jeden Fall keine Ruhe. Vielleicht auch deswegen, weil es nur um eine EG5-Assistenzstelle ging. Da ich für evtl. nächste Male besser vorbereitet bin, hier die Frage:

Eine Kollegin weiß nicht mehr weiter und weiß, dass Sie ein Kollege sind, der zuhören kann, und vertraut Ihnen an, dass sie homosexuell und seit Kurzem alleinerziehend ist. Sie fragt Sie nach Rat, was sie machen könnte, damit sie weiterhin ihre Arbeit gut verrichten könne und sie vielleicht nicht überdurchschnittlich ausfällt.

Einerseits möchte ich natürlich i. R. d. Teamfähigkeit und als guter Kollege signalisieren, dass ich ein offenes Ohr habe und es, so gut es geht, zumindest was das Dienstliche betrifft, ihr meinen Rat geben möchte. Andererseits möchte ich nicht als jemand bekannt sein, bei dem sich jeder "ausheulen" kann, zumal solche Themen nicht zu 100 % etwas mit der Arbeit zu tun haben und es dafür sicherlich, vielleicht sogar im Hause, aber auf jeden Fall extern, bessere Ansprechpartner dafür gibt. Bei solchen Gesprächen geht ja auch immer eigene wertvolle Arbeitszeit verloren.

Was würdet ihr bitte wie ungefähr sagen?

Danke.

Grüße

Spid

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Antw:Probleme bei "Psychofragen"
« Antwort #1 am: 22.02.2020 06:59 »
Die korrekte Antwort lautet: „Wollen Sie andeuten, daß Homosexuelle schlechtere Arbeit leisten als Heterosexuelle?“ Dabei unbedingt ein empörtes Gesicht machen und nicht etwa lächeln, als habe man da seinen Bruder im Geiste gefunden.

AlfonsoSchmidt

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Antw:Probleme bei "Psychofragen"
« Antwort #2 am: 22.02.2020 23:09 »
Du musst nicht alle Fragen beantworten. Bedenke, dass die Personen die dich befragen, im Öffentlichen Dienst arbeiten.
Die Leute die im ÖD arbeiten und einen Uni Abschluss haben sind sowieso die größten LOoser!

clarion

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Antw:Probleme bei "Psychofragen"
« Antwort #3 am: 23.02.2020 09:02 »
 :o

Mit der Denke bekommt man den Job auf jeden Fall.

Mond6

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Antw:Probleme bei "Psychofragen"
« Antwort #4 am: 24.02.2020 06:51 »
Die Frage bezieht sich nicht auf die Güte der Arbeit sondern auf einen erhöhten Ausfall, der nur durch Krankheiten der Kinder entstehen kann. Die Homosexualität kann man in der Antwort ignorieren da sie keinen Einfluss auf die Arbeit hat. Für Kinder kann man ein gutes Betreuungskonzept entwickeln und Angebote des Arbeitgebers nutzen. Als Gegenfrage kann man diese abfragen.

Spid

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Antw:Probleme bei "Psychofragen"
« Antwort #5 am: 24.02.2020 07:32 »
Der Sachverhalt in der Fragestellung lautet:
Zitat
Eine Kollegin weiß nicht mehr weiter und weiß, dass Sie ein Kollege sind, der zuhören kann, und vertraut Ihnen an, dass sie homosexuell und seit Kurzem alleinerziehend ist. Sie fragt Sie nach Rat, was sie machen könnte, damit sie weiterhin ihre Arbeit gut verrichten könne und sie vielleicht nicht überdurchschnittlich ausfällt.
Also führt die Homosexualität in den Augen des Fragestellers entweder zu schlechterer Arbeitsleistung oder vermehrten Ausfällen. So oder so kommt die homophobe Einstellung dessen zum Ausdruck, der das Szenario entworfen hat.

Mond6

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Antw:Probleme bei "Psychofragen"
« Antwort #6 am: 24.02.2020 07:37 »
Der Sachverhalt in der Fragestellung lautet:
Zitat
Eine Kollegin weiß nicht mehr weiter und weiß, dass Sie ein Kollege sind, der zuhören kann, und vertraut Ihnen an, dass sie homosexuell und seit Kurzem alleinerziehend ist. Sie fragt Sie nach Rat, was sie machen könnte, damit sie weiterhin ihre Arbeit gut verrichten könne und sie vielleicht nicht überdurchschnittlich ausfällt.
Also führt die Homosexualität in den Augen des Fragestellers entweder zu schlechterer Arbeitsleistung oder vermehrten Ausfällen. So oder so kommt die homophobe Einstellung dessen zum Ausdruck, der das Szenario entworfen hat.

Oder es soll die homophobe Einstellung des Bewerbers überprüft werden. Evtl. mit Hintergrund da es bereits homosexuelle MA gibt und man in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit diskriminierenden MA hatte.

Spid

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Antw:Probleme bei "Psychofragen"
« Antwort #7 am: 24.02.2020 07:50 »
Gerade dann wäre ja gefährlich, dem Fragesteller seine homophoben Anwandlungen durchgehen zu lassen. Oder es wird damit subtil ein derart homophobes Klima in der Behörde - die Person in der Fragestellung muß ihre sexuelle Orientierung ja schließlich „anvertrauen“ - geschildert, um Homosexuelle gezielt abzuschrecken.

Mond6

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Antw:Probleme bei "Psychofragen"
« Antwort #8 am: 24.02.2020 08:39 »
Das ist richtig. Also offensiv dem Fragesteller eine homophobe Neigung unterstellen. Im besten Fall bekomme ich die Stelle nicht und kann damit vermeiden einen Arbeitsplatz zu bekommen an dem ein schlechtes Arbeitsklima herrscht. Ganz gleich welche sexuelle Orientierung ich bevorzuge. 

Spid

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Antw:Probleme bei "Psychofragen"
« Antwort #9 am: 24.02.2020 09:00 »
Ach, das Arbeitsklima wäre egal. Den PC-Clown wegen seines Diversity-Geblubber schwitzen zu sehen, das wäre toll.

Wastelandwarrior

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Antw:Probleme bei "Psychofragen"
« Antwort #10 am: 24.02.2020 15:45 »
 ;D

Eine Antwort wäre auch: "Wie, Sie haben hier ALLEINERZIEHENDE ?"

Nicht homophob, aber anderes reaktionär.