Autor Thema: Verwaltungsbetriebswirt HVSV???  (Read 4358 times)

Alfi

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Verwaltungsbetriebswirt HVSV???
« am: 27.02.2020 12:59 »
Hallo Leute,

ich hätte eine Frage, bringt ein Verwaltungsbetriebswirt beim HVSV (Hessischer Verwaltungsschulverband) etwas? Habe nun mehr als einmal gehört, dass dieser nichts bringen würde und man nur seine Zeit verschwendet, da dieser nicht anerkannt wird  :o (wieso gibt es denn dann überhaupt?).

Den Verwaltungsfachwirt kann ich nicht machen, weil ich keine Verwaltungsausbildung habe.
Ich habe einen vergleichbaren Fachwirt, dieser reicht um den Verwaltungsbetriebswirt zu machen.
Voraussetzungen für den Verwaltungsbetriebswirt:
"Angestellte mit dem Abschluss "Verwaltungsfachwirt/in" und Beamte des gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienstes oder ein gleichwertiger Abschluss außerhalb der Verwaltung."

Angeblich hat der Verwaltungsbetriebswirt sogar Master Status und der Verwaltungsfachwirt hat den Bachelor Status. Ob dies so richtig ist, weiß ich nicht. Studieren möchte ich nicht.

Stand jetzt möchte ich den öffentlichen Dienst nicht Verlassen.

Gibt es hier jemanden der den Verwaltungsbetriebswirt HVSV gemacht hat und dieser ihn auch weiter gebracht hat oder eben nichts gebracht hat?

Danke schon mal  :)

Mask

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Antw:Verwaltungsbetriebswirt HVSV???
« Antwort #1 am: 27.02.2020 13:22 »
Pauschal kann dir das keiner beantworten, es sollen schon Leute damit was geworden sein, selbstverständlich ist dass aber nicht.

Auf "Master-Niveau" ist das ganze keineswegs, es ist, ebenso wie der Fachwirt, eine berufliche Weiterbildung, nicht mehr und nicht weniger, wer an der Thematik Interesse hat, kann bestimmt was lernen, als Garant für ein berufliches Fortkommen würde ich das ganze nicht betrachten.


Alfi

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Antw:Verwaltungsbetriebswirt HVSV???
« Antwort #2 am: 27.02.2020 13:39 »
Danke dir Mask.

Gut ein Garant für ein berufliches Fortkommen ist keine Weiterbildung.

Mein Fachwirt vor paar Jahren hat auch nicht sofort was gebracht. Erst nach dem Wechsel des AG.

Ich habe jetzt eine höhere Position und auch ein höheres Gehalt.

Im Internet habe ich auch gelesen das man damit angeblich leichter verbeamtet werden kann und dann sogar im höheren Dienst >A13.

Beamter wäre natürlich sehr interessant, aber als Kaufmann mit Weiterbildung zum Fachwirt aus der freien Wirtschaft, wird es wohl sehr schwer zu erreichen sein, vor allem da immer weniger Kommunen Beamte haben wollen. Abgesehen von größeren Städten oder Landkreisen.

Aus Langeweile würde ich eine Weiterbildung natürlich nicht machen, d.h. es muss sich ja schon irgendwie lohnen, auch wenn es erst später wäre.

Wenn du aber sagst "schon Leute damit was geworden", dann wird es wohl doch anerkannt.

Wäre gut wenn hier mal jemand der die Weiterbildung gemacht hat, was dazu schreiben würde.

Organisator

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Antw:Verwaltungsbetriebswirt HVSV???
« Antwort #3 am: 27.02.2020 15:20 »
Im Internet habe ich auch gelesen das man damit angeblich leichter verbeamtet werden kann und dann sogar im höheren Dienst >A13.

Für die Beamtenlaufbahnen ist neben anderen Voraussetzungen ein Studium (Bachelor = gD, Master = hD) notwendig. Eine Weiterbildung reicht da nicht. Vgl. BBG / BLV bzw. die länderspezifischen Regelungen.

Um Deine Frage zu beantworten wäre es noch hilfreich zu wissen, was Du denn damit erreichen willst.

Mask

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Antw:Verwaltungsbetriebswirt HVSV???
« Antwort #4 am: 27.02.2020 15:20 »
Aus meinem Bereich (obere Landesbehörde) kenne ich niemand, der damit verbeamtet wurde, im hD schon gar nicht. Ohne es näher geprüft zu haben, bezweifle ich auch einmal, dass damit die Voraussetzungen der HLVO erlangt werden (also unabhängig davon, ob die Behörde vielleicht will, sie noch nicht einmal darf), von daher wäre ich bei solchen Aussagen sehr vorsichtig (Lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren)

Die Leute, die diesen Betriebswirt haben, haben ihn wirklich begleitend auf ihre bereits vorhandenen Qualifikationen (Studium gD) gemacht und sich dann in dem dort vertieften "Nischen-Bereich" (Controlling, Haushaltsplanung u.dgl.) "nach oben" gearbeitet.

Daher ja auch die Vorgabe für den Teilnehmerkreis durch den HVSV "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung, die für ihr derzeitiges oder zukünftiges Aufgabengebiet umfassende
betriebswirtschaftliche Kenntnisse und Fertigkeiten benötigen".

Der Lehrgang ist damit sicherlich nicht schlecht für Controller, Haushaltsplaner, gfs. Revisoren usw. Du solltest dich daher als erstes Fragen, was "im öffentlichen Dienst" du einmal werden willst. Abteilungsleiter einer Ausländerbehörde wirst du mit dem Betriebswirt nicht, Controller bei den Stadtwerken wäre gut möglich

nadinini

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Antw:Verwaltungsbetriebswirt HVSV???
« Antwort #5 am: 28.02.2020 18:01 »
Hi

Die Frage ist tatsächlich wohin willst du damit.
Der Verwaltungsbetriebswirt ist grundsätzlich die höchste Fortbildung die man beim Verwaltungsschulverband absolvieren kann.

Ich besuche diese Fortbildung aktuell selbst.
Bei mir war sie an meine neue Stelle gekoppelt. Bringt mir persönlich also auf jeden Fall was.
Bin allerdings auch auf einer kleineren Kommune beschäftigt.

Die Zulassung hast du schon geklärt?

Wenn du Fragen hast meld dich gerne

Alfi

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Antw:Verwaltungsbetriebswirt HVSV???
« Antwort #6 am: 03.03.2020 12:57 »
Ich will damit mich im öffentlichen Dienst Weiterbilden.
Ich bin zur Zeit berufsfremd, komme also aus der freien Wirtschaft.
Habe einen Fachwirt, aber eben nicht den Verwaltungsfachwirt.

Habe zwar eine gute Position und auch die EG ist nicht schlecht. Nach oben geht es aber immer und hätte ich nichts dagegen.

Abteilungsleiter der Ausländerbehörde würde ich denke auch nicht werden wollen, aber Abteilungsleiter Finanzen oder Hauptamt wäre schon interessant.

@ nadinini da ich hier neu bin, weiß ich nicht wie man hier privat schreiben kann?
Die Zulassung hatte ich mal telefonisch besprochen, die meinten ein vergleichbarer Fachwirt würde reichen und den habe ich.

Der AG muss natürlich auch zustimmen.

Kannst du mich mal anschreiben oder kann man hier überhaupt nicht privat schreiben?  :o

Lio1896

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Antw:Verwaltungsbetriebswirt HVSV???
« Antwort #7 am: 03.03.2020 15:48 »
@Alfi die Fortbildung wird dir nur in Bereichen wie Haushaltswesen und Co etwas bringen. Der ÖD hinkt da soweit hinterher wie keine andere Sparte! Ich stand auch oft vor den ähnlichen Schwierigkeiten und hab mich sehr oft leidigen Diskussionen stellen müssen.

Es wird im ÖD zu 95,978596 Prozent immer der Verwaltungswirt, A2 oder Beamtenlaufbahn GhD gefordert. Die Personalabteilungen im ÖD tun sich im Gegensatz zur freien Wirtschaft, sehr schwer gleichwertige oder auch deutlich höhere Abschlüsse, auch anzuerkennen und adäquat einzugruppieren.

Ich denke das es auch noch eine ganze Weile dauert, im Bezug auf Personalgewinnung ist das natürlich eine glatte 6 aber man wird sich bald umgucken, wenn man die starren Regelungen oder Sichtweisen nicht aufbricht.

Selbst der DQR und EQR spielt keine Rolle, wo der Betriebswirt teilweise in der Stufe 7 mit Masterebene angesiedelt ist. Wenn du eine Stelle als Controller, HH Planer oder etwaiges findest ist ohne Probleme die E11 möglich, (eigene Erfahrung). Es muss halt der Passus oder gleichwertige Ausbildung/Studium in der Stellenausschreibung stehen. Im normalen Verwaltungsbereich ist damit in der Regel bei E 9a Schluss, da wird dann für den weiteren Verlauf der A2 gefordert oder die Befreiung von der Ausbildungs-und Prüfungspflicht.

Grumbakiechel

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Antw:Verwaltungsbetriebswirt HVSV???
« Antwort #8 am: 10.04.2020 16:18 »
Hallo Alfi, Deine Frage ist zwar schon etwas älter, aber vielleicht ist das Thema noch immer interessant für Dich.
Die Lehrgänge I und II richten sich auch an Beschäftigte ohne Verwaltungsausbildung. Zugelassen zum A II werden bei uns auch MA ohne Verwaltungsausbildung, die bereits SB mit 9b und höher machen und bisher deshalb Zulage erhalten, auch wenn kein VFA oder A I vorhanden ist. EG unterhalb ohne Verwaltungsausbildung zuerst A I.