Autor Thema: Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll / notwendig?  (Read 9864 times)

RsQ

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Antw:Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll / notwendig?
« Antwort #30 am: 05.03.2020 10:52 »
Die Mindestpension ist zwar ganz nett und sie ist deutlich höher als die Grundsicherung, bedeutet aber doch deutliche Abstriche.

Vielleicht auch eine Mentalitätsfrage. Eine Vollkasko für alle Lebenslagen gibt es nicht. (Bzw. ist die i.d.R. nicht wirtschaftlich, wie oben schon erwähnt.) Geht es wirklich nur darum, "keine Abstriche" mach zu müssen? Reduziert man im Fall einer Erkrankung o.ä. nicht ohnehin auch seine Ansprüche/seinen Lebensstandard?

JC83

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Antw:Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll / notwendig?
« Antwort #31 am: 05.03.2020 11:17 »
Gleiche Fragestellung, wie bei mir vor gefühlt 15 Jahren.
Entscheidung damals wie heute m.M.n. richtig:
diese Versicherung ist für Bürohengste überflüssig.

Prämie besser in einen physischen Index-Sparplan stecken und sich freuen, dass irgendwann mal eine Gegenleistung dafür ausgezahlt wird.

Hast du dich mal gefragt, was dir alles an Körper und Seele passieren muss, damit du ein Versicherungsfall wirst, d.h. berufsunfähig wirst??? Das möchtest du dir bei einem Bürojob im öD wahrlich nicht ausmalen.

Ich hab in jungen Jahren Mitarbeiter gesehen, die haben Rollstühle mit Mundfernbedienung durch die Flure gelenkt und hatten parallel einen Zivi oder so was in der Art zur Seite (Assistenzkraft glaube ich heißt das politisch korrekt). Da war NICHTS mit Berufsunfähigkeit! Hat mir die Frage beantwortet, ob ich so eine Police benötige.

Sehe ich genauso...

Würde zudem möglichst versuchen, halbwegs fit zu bleiben, d.h viel Sport und gute Ernährung, ausgefülltes Privatleben. Dann kann dir der öD nichts anhaben.

BAT

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Antw:Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll / notwendig?
« Antwort #32 am: 05.03.2020 12:05 »
Auf die Aussage einer Versicherungsvertreterin, daß man sich mit deren Produkten vor Gesundheitsrisiken absichern könne, erfolgte meinerseits ein großes Gelächter ;)

Mond6

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Antw:Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll / notwendig?
« Antwort #33 am: 06.03.2020 07:54 »
Was soll denn beispielsweise ein Lehrer machen, der nicht mehr lehren kann. Davon gibt es massenhaft Betroffene und die liegen beileibe nicht alle scheintot im Bett. Die Mindestpension ist zwar ganz nett und sie ist deutlich höher als die Grundsicherung, bedeutet aber doch deutliche Abstriche.

Ich halte es für ein Gerücht, dass man für alle gesundheitlich Eingeschränkte irgendwo schon ein Plätzchen im öD finden wird, besonders nicht bei der derzeitigen Entwicklung in Richtung schlanker Staat. Postwagenschubser und einfache Schreibkräfte werden kaum noch gebraucht. Eine Führungskraft hat just heute bei uns formuliert, dass die Zeiten, in denen man pro Geschäftsstelle zwei, drei Leute mitschleppte, einfach vorbei sind. Bei uns kommen beispielsweise nur noch die Kollegen in der IT ohne Kontakte zu Bürgern aus. Wer mit dem damit verbundenen Stress nicht aushalten kann, hat ein echtes Problem.

Lehrer halte ich für ein nicht repräsentatives Beispiel, zufällig habe und hatte ich in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis so einige aus dem Berufsfeld. Wie ich es sehe ist es unüblich länger als bis zum 61 Lebensjahr zu arbeiten. Wenn die Wohnung geputzt oder die Terrasse gefliest werden muss kann ich mich krank melden.