Risikogruppe/Covid-19/Bezahlte Freistellung TVÖD

Begonnen von Leopold100, 07.04.2020 20:59

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was_guckst_du

Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

Feidl

Zitat von: WasDennNun am 16.04.2020 10:26
Zitat von: Feidl am 16.04.2020 09:04
Ich sehe es kritisch, innerhalb der Dauer, die in der AUB angegeben ist, wieder arbeiten zu gehen.
Nur weil der AN sich zuhause wieder fit fühlt, heißt das nicht, dass er wieder arbeitsfähig ist. Bringt auch dem AG nichts, wenn der AN zur Arbeit kommt und dann nach zwei Stunden zusammen klappt, weil er eben doch noch nicht fit genug für vollen Arbeitstag war.
Ich sehe das überhaupt nicht kritisch, denn der MA ist ja auch in der Lage zu entscheiden, dass er nicht arbeitsfähig ist, wieso sollte er dann nicht entscheiden können, dass er arbeitsfähig ist? Klingt irgendwie unlogisch.
Weil typischerweise vor Beginn der Krankheitsymtome man voll fit und arbeitsfähig ist, nach Ende der Symtome der Körper durch die Krankheit aber noch geschwächt ist und sich erholen sollte, bevor wieder volle Leistungsfähigkeit abgefordert wird. Und nein, dafür verwendet man keinen Erholungsurlaub, denn dieser ist für Erholung von der Arbeit gedacht, nicht zur Erholung einer Krankheit.


Zitat von: WasDennNun am 16.04.2020 10:26Nochmal mein reales Beispiel: Jemand mit chronischen Migräneprobleme, hat einen typischen Migräneverlauf von Kopfschmerz, kotzen, Lichtempfindlichkeit, was nach 3 Tage beendet ist, der 4 Tage wird dann zusätzlich für die Erholung AU geschrieben.

Nun ist es aber ein atypischer Verlauf und man ist nach einem Tag beschwerdefrei, warum sollte man dann Tag 3/4 zuhause bleiben. (Und dieses Fallkonstellation ist keine konstruierte, sondern eine reale aus meinem Freundeskreis)
Der atypischer Verlauf käme mir gerade seltsam vor, weil er von der Regel abweicht und deswegen würde ich gerade aus Vorsicht zu Hause bleiben.


Zitat von: WasDennNun am 16.04.2020 11:38Der Mensch der aber seinem AG die Arbeitskraft verwehrt und sich bezahlen läßt, schädigt jedoch jemanden.
Der Schaden hält sich doch sehr in Grenzen, ob man nun ein oder zwei Tage früher wieder zu Arbeit kommt, gerade im ÖD. Zu früh wieder zu Arbeit zu kommen, kann ebenso Schäden verursachen. Arbeitsunfall, weil doch noch nicht leistungsfähig, wurde hier ja schon angesprochen.

WasDennNun

Zitat von: Feidl am 17.04.2020 08:38
...
Der Schaden hält sich doch sehr in Grenzen, ob man nun ein oder zwei Tage früher wieder zu Arbeit kommt, gerade im ÖD. Zu früh wieder zu Arbeit zu kommen, kann ebenso Schäden verursachen. Arbeitsunfall, weil doch noch nicht leistungsfähig, wurde hier ja schon angesprochen.
Alles richtig und korrekt.
Aber was hat das damit zu tun, dass man, wenn man arbeitsfähig ist, zur Arbeit gehen muss.
Unabhängig davon was auf der AUB steht!
Und es gibt genug Menschen, die sich dessen nicht bewusst sind, dass das ein vergehen ist.

Und es gibt genug Menschen die bewusst sich für arbeitsfähig halten, obwohl sie es nicht sind, was ebenso falsch ist, weil sie fälschlicherweise zur Arbeit gehen.

Und das was hier zu dem Thema vorgebracht wird, klingt sehr stark nach fauler ausrede und nicht nach verantwortungsvollem handeln.
Aber das macht ja nichts wir sind ja im öD.

BAT

Das ist doch alles eine Frage der persönlichen Stufe.

Erst seit Erreichen meiner Stufe 6 gehe ich vor Ablauf der AU wieder zur Arbeit, wenn ich wieder fit bin. Vorher hat der AG mir Geld vorenthalten, also konnte ich ihm auch ruhigen Gewissens  Arbeitsleistung vorenthalten.

Wie es in den Wald... ;)

WasDennNun

Zitat von: BAT am 17.04.2020 09:01
Das ist doch alles eine Frage der persönlichen Stufe.

Erst seit Erreichen meiner Stufe 6 gehe ich vor Ablauf der AU wieder zur Arbeit, wenn ich wieder fit bin. Vorher hat der AG mir Geld vorenthalten, also konnte ich ihm auch ruhigen Gewissens  Arbeitsleistung vorenthalten.

Wie es in den Wald... ;)
Zitat von: WasDennNun am 17.04.2020 08:58
Und das was hier zu dem Thema vorgebracht wird, klingt sehr stark nach fauler Ausrede und nicht nach verantwortungsvollem handeln.
Aber das macht ja nichts wir sind ja im öD.
Aber das muss jeder natürlich mit sich selber ausmachen und der AG hat selber schuld, wenn er seine MA nicht motivieren kann, oder eben solche MA hat.

BAT

Natürlich kann er. Die Stufenlaufzeitverkürzung ist schon länger normiert.

was_guckst_du

...im öD ist es doch (heutzutage) vielfach so, dass der AG von seinen Beschäftigten zwar viel verlangt aber immer nur das Notwendigste dafür gibt...da muss man sich doch nicht wundern, dass die Anzahl derjenigen, die vorzeitig aus einer Arbeitsunfähigkeitbescheinigung an ihren Arbeitsplatz zurück kehren (weil sie meinen, gesund zu sein), mehr oder weniger gegen Null tendiert...

...ist wie überall nur ein "Geben und Nehmen"...
Gruß aus "Tief im Westen"

Meine Beiträge geben grundsätzlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder und beinhalten keine Rechtsberatung. Meistens sind sie ernster Natur, manchmal aber auch nicht. Bei einer obskuren Einzelfallpersönlichkeit antworte ich auch aus therapeutischen Gründen

WasDennNun

Zitat von: was_guckst_du am 17.04.2020 09:36
...ist wie überall nur ein "Geben und Nehmen"...
Absolut richtig,
erkennbar daran wie oft und wie schnell sich Menschen arbeitsunfähig fühlen.
Motivierte Mitarbeiter gehen damit anders um.
Bleibt aber nur eine Ausrede und taugt nicht als Rechtfertigung.

was_guckst_du

....das sollte auch keine Rechtferigung sein sondern eine Erklärung dafür, dass seitens der AG diese Einstellung seiner Beschäftigten nicht nur toleriert sondern indirekt sogar gefördert wird...Motivation und insbesondere Wertschätzung sind im öD immer noch vielfach Fremdwörter...
Gruß aus "Tief im Westen"

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WasDennNun

Zitat von: was_guckst_du am 17.04.2020 11:02
....das sollte auch keine Rechtferigung sein sondern eine Erklärung dafür, dass seitens der AG diese Einstellung seiner Beschäftigten nicht nur toleriert sondern indirekt sogar gefördert wird...Motivation und insbesondere Wertschätzung sind im öD immer noch vielfach Fremdwörter...
Ja, leider.
Aber da haben wir auch das berühmte Henne Ei Problem.