Autor Thema: Warum wurden Sie in der Probezeit gekündigt? Weiß ich nicht! :'-(  (Read 6869 times)

Sabse

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Hallo,

ich bin noch immer fertig, traurig, fragend ...

Ich habe vor zwei Wochen die Kündigung zum Endes des 5ten Monats der Probezeit bekommen.

Ich war, wie einige andere, nicht direkte, KollegInnen sehr negativ überrascht, da ich überhaupt nicht das Gefühl hatte, dass es zu Ende geht.

In den ersten zwei Monaten gab es so 2, 3 kurze Rückfragen von der Büroleiterin, ob es ok ist, ich klarkomme, mir die Arbeit Spaß macht. Dann kam nichts mehr. Mit dem direkten Vorgesetzten gabs kein einziges Feedbackgespräch.

Umso ärgerlicher, weil mir die Stelle sehr sehr viel Spaß gemacht hat.

Ich erhielt die Kündigung in einem persönlichen Gespräch mit dem Personaler und der Büroleiterin der kleinen Stadtverwaltung.

Ich wollte natürlich wissen, warum. Man sagte lediglich, dass man dazu keine Stellung beziehen werde, weil diese auch keine Pflicht ist.

Also gleich zur AfA. Dann abgewartet, was die in die Arbeitgeberbescheinigung an diese schreiben und heute meinenPA eingesehen. Da war nur ein Aktenvermerk zu finden, dass man sich entschieden hat, mich zu kündigen.

Jetzt habe ich nächste Woche gleich zwei Vorstellungsgespräche bei anderen Behörden (einer Landesverwaltung und einer Kommunalverwaltung).

Ich weiß, dass die Frage kommen kann und auch sicherlich wird, warum das unbefristete Arbeitsverhältnis in der Probezeit gekündigt wurde.

Und ich habe absolut keinen Schimmer, was ich da sagen soll! Ich weiß es nicht! Aber das wird wohl nicht gut ankommen, oder!?

Ich bin aber auch keine Lügnerin, kann mir nichts ausn Fingern saugen.

Was ist denn bitte in einem solchen Fall zu empfehlen?

Lieben Dank.

LG

WasDennNun

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Die Wahrheit.
Wenn die Fragen, dann sagst du: keinen Schimmer, die haben sich nicht dazu geäußert.
Es gab keinerlei Feedbackgespräche in denen sich irgendwas angedeutet hätte.

Ich denke, dass sie Geld sparen wollen wg. Corona.

Spid

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Wir begründen Probezeitkündigungen weder mündlich noch schriftlich in irgendeiner Form, da keine Rechtspflicht besteht. Das ist auch nicht unüblich, mithin wird es bei der Arbeitsagentur auch niemandem überraschen, wenn Du sagst, ein Grund sei nicht genannt worden.

NGS

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  • NGS
Wir begründen Probezeitkündigungen weder mündlich noch schriftlich in irgendeiner Form, da keine Rechtspflicht besteht. Das ist auch nicht unüblich, mithin wird es bei der Arbeitsagentur auch niemandem überraschen, wenn Du sagst, ein Grund sei nicht genannt worden.

traurig :(

Spid

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Nein, rechtssicher!

NGS

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Nein, rechtssicher!
bist du in der Personalabteilung übrigens? du schreibst "wir"...

Spid

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Ich schrieb „wir“ wegen meiner enormen Identifikation mit meinem AG. Ich bin nicht in der Personalabteilung, aber ich lege die Grundsätze und Leitlinien für alle AN in allen Tätigkeitsbereichen hier fest, somit auch für die, die mit Personalangelegenheiten befasst sind. Und da ich dazu neige, das Befolgen und die Wirksamkeit meiner Anweisungen auch zu überprüfen, weiß ich auch, daß ihnen Folge geleistet wird.

Sabse

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@Spid und andere natürlich

Und das wird einem so geglaubt, ohne dass es ungläubige Gesichter und Stirnrunzeln gibt? Hab da grad noch das Gefühl, dass quasi eine adäquate Geschichte erwartet wird und ein "Tut mir Leid, das weiß ich nicht, da es kein entsprechendes Feedbackgespräch gegeben hat und der Arbeitgeber den rechtssicheren Weg ohne Nennung der Gründe gewählt hat." eher als ausgedacht rüberkommt, damit man sich nicht ins eigene Fleisch schneiden muss. :-/

sr4711

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Wenn es nunmal der Wahrheit entspricht, was spricht dagegen, es auch zu sagen?

Ein fähiger Personaler kann dich bei einer Lügengeschichte schnell überführen und dann bis du auf jeden Fall raus.

Sabse

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Und wenn ein fähiger Personaler versucht, die Wahrheit als Lüge zu entlarven?

Was würden so oder so für Nachfragen gestellt?

WasDennNun

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Wir lassen den Menschen immer seine Geschichte zu seinem Werdegang erzählen, wenn uns Dinge nicht plausibel erscheinen, fragen wir nach damit wir ein Verständnis über die Darstellung zu bekommen.
Verstrickt sich da jemand in Inkonsistenzen, dann konfrontieren wir ihn damit.
Was die Wahrheit ist oder nicht, dass ist für uns irrelevant, da wir idR nicht beide Seiten hören und immer nur die individuell eingefärbte Darstellung mitbekommen.
Und die Gründe können uns auch ziemlich egal sein, weil wir ja unser eigene Bild machen bzw. dann einen eigene Probezeit zum testen haben.

Und wenn die Stelle aktuell nicht wieder ausgeschrieben ist, dann kann manja auch eher annehmen, dass es Haushaltsgründe etc. sind, wenn doch , dass es in der Person lag.
Aber wie immer im Leben: Der eine Deckel passt halt nicht auf alle Töpfe.

 

Carnie

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Tja wie Spid schon ausgeführt hat. Könnte so einfach sein wenn man bei sowas ehrlich sein könnte ohne gleich den Anwalt befürchten zu müssen.

Wenn im Vorstellungsgespräch die Frage kommt kann es auch um Selbstreflektion gehen. Dann ist das pauschale "Ich hab keine Ahnung " nicht die beste Antwort. Wobei der Verweis auf Corona wohl ausreicht wenn der alte Arbeitgeber die Stelle nicht umgehend neubesetzt. Dann lag es wohl doch an deiner Leistung bzw dem Umgang mit Kollegen.

Sabse

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@Carnie

Ich glaub, ich versteh, was Du meinst, obwohl Du komisch geschrieben hast.

Mich beschäftigt auch, was wäre, wenn der potentielle neue Arbeitgeber beim alten anruft und der dann Dinge erzählt, von denen ich nichts weiß.

Feidl

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Zu Lügen, um die Wahrheit zu verdecken, die einem nicht mal in schlechtem Licht stehen lässt, wäre doch dumm.
Ich würde hier ganz klar die Wahrheit sagen, und alles, was darauf hinweist, dass die Kündigung nicht an meiner Leistung lag. (kein Feedbackgespräch, keine Beschwerden, ...). Ergänzend würde ich noch die Vermutung erwähnen, dass es Haushaltsgründe sein könnten, weil es mitten in der Coronazeit war.

WasDennNun

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Mich beschäftigt auch, was wäre, wenn der potentielle neue Arbeitgeber beim alten anruft und der dann Dinge erzählt, von denen ich nichts weiß.
Und? Was hilft es wenn du es wüstest?
Vielleicht sagt der alte AG: Die war ne Granate, aber wir müssen Geld sparen.
Oder er sagt: Die war nett, ist aber bisserl querulantisch.
Oder oder oder.

Du gibst deine Sicht wieder und gut ist. Wenn der nuee AG sich Info über dich holt die er ungeprüft irgendwie wertet, dann wirst du es nicht ändern können.