Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion  (Read 973166 times)

Glx

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #1335 am: 24.08.2020 15:18 »
Was sich hier einige raus nehmen...womit die Ossis die gleiche Wochenarbeitszeit verdient haben...
Fragen wir doch mal anders rum, womit wurde sich den mehr JS und weniger Wochenarbeit in West-Deutschland verdient?

Produktivität höher? Das stufe ich solange als Witz ( schlechter ) ein bis ich dazu einen Beweis sehe.
Die berüchtigte Arroganz ist hier schon bewiesen.
Packen wir die Std Ost ab morgen auf die andere Seite für 30 Jahre und gut.

Wie das verdient wird? Mit solchen Aussagen!

Was genau soll denn jetzt eine überproportionale Erhöhung des Entgelts im Beitrittsgebiet rechtfertigen?
Die gleiche mit dem es die Gegenseite 30 Jahre lang schon hat.

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #1336 am: 24.08.2020 15:19 »
Für mich stellt sich die Frage, was die Ungleichbehandlung begründet. Historisch gesehen mag es Gründe gegeben haben, aber heute gibt es auch in den alten Bundesländern deutliche Unterschiede in der Produktivität bzw. dem Wohlstand.

Dann müsste man es mindestens wie die Länder machen und jeweils eigene Tarifverträge abschließen.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #1337 am: 24.08.2020 15:33 »
Was für ein Unfug in Bezug auf BRD vs. DDR. Diesen Unterscheid gibt es ja schon ewig und bezieht sich auf die im westlichen Reichsgebiet verbreiteten katholischen Gebiete und den protestantischen Rest des Landes. Diesen Unterschied gab es immer schon, ein Grenzverlauf in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts in etwa dieser Grenze ist nur ein Zufall der Geschichte, aber sicher kein Wirkmechanismus in Bezug auf die unterschiedlichen Mentalitäten zwischen alten und neuen Bundesländern.

Die BRD ist mit der Wiedervereinigung - wie seinerzeit befürchtet - linker und ungläubiger geworden. Die guten Werte der alten BRD werden nie wieder erreicht werden.

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« Antwort #1338 am: 24.08.2020 15:43 »
Was für ein Unfug in Bezug auf BRD vs. DDR. Diesen Unterscheid gibt es ja schon ewig und bezieht sich auf die im westlichen Reichsgebiet verbreiteten katholischen Gebiete und den protestantischen Rest des Landes. Diesen Unterschied gab es immer schon, ein Grenzverlauf in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts in etwa dieser Grenze ist nur ein Zufall der Geschichte, aber sicher kein Wirkmechanismus in Bezug auf die unterschiedlichen Mentalitäten zwischen alten und neuen Bundesländern.

Die BRD ist mit der Wiedervereinigung - wie seinerzeit befürchtet - linker und ungläubiger geworden. Die guten Werte der alten BRD werden nie wieder erreicht werden.

 ;D ;D ;D

Das ist doch mal ganz feine Satire!

+ 1 dafür :)

Otto1

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« Antwort #1339 am: 24.08.2020 15:53 »
Doch hier gibts Ossis, ich sehe nur keinen Grund mich auf so ein Niveau herab zulassen.

Du meinst, Du siehst keine Möglichkeit, auf mein Niveau emporzuklettern.

Asozial.

Otto1

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« Antwort #1340 am: 24.08.2020 15:59 »
Produktivität höher? Das stufe ich solange als Witz ( schlechter ) ein bis ich dazu einen Beweis sehe.

Ok:

https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-03/iwh-studie-produktivitaet-ostdeutschland-entwicklungsunterschiede

https://www.iwh-halle.de/nc/presse/pressemitteilungen/detail/neue-iwh-publikation-zieht-bilanz-vereintes-land-drei-jahrzehnte-nach-dem-mauerfall/

https://www.diw.de/de/diw_01.c.684208.de/publikationen/wochenberichte/2019_43_3/produktivitaet__unterschiede_zwischen_stadt_und_land_wichtiger_als_zwischen_ost_und_west.html

Bitte verstehe mich nicht falsch, denn dazu habe ich an sich keine eigene Meinung und vermutlich hinkt der Vergleich immer an irgendwelchen Stellen, aber ich versuche es ganzheitlich und neutral zu betrachten.

Du poltest ganz schön laut, ohne selbst einen Beleg für die Gleichheit beizulegen.

Dann vergleich halt mal Leipzig oder Potsdam mit irgendeinem Getto oder ländlichen Raum in NRW. Der Osten besteht nunmal zu großen Teilen aus ländlichen Raum. Das habe ich sogar mittlerweile mitbekommen wenn ich auch nur ab und an an die Ostsee fahre.
« Last Edit: 24.08.2020 16:09 von Otto1 »

Otto1

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #1341 am: 24.08.2020 16:08 »

Gleicher Staat, gleiche Aufgabengebiete, gleiches Gehalt und gleiche Arbeitszeit! Was gibt es da zu diskutieren?

Also zurück zur sog. DDR?

Ein TVöD für alle, der keine Mauer aufrecht erhält, die es seit 30 Jahren nicht mehr gibt und an die sich bald keiner mehr erinnert, der noch nicht in Rente ist.

Sehe ich auch so. Meine Söhne treten wohl ca. 2035 in den Arbeitsmarkt ein. Will man denen dann erzählen, dass es vor 45 Jahren eine Mauer gab und sie deswegen „West“ erhalten? Dann hätten die von Spid geliebten kommunistischen Kräfte ganze Arbeit geleistet und die Bürger in den betroffenen Ländern hätten mit Recht etwas zu meckern.

Lars73

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« Antwort #1342 am: 24.08.2020 16:13 »
Es ist allerdings nicht der böse "Westen" der die Angleichung im Tarifgebiet Ost an West verhindert. Es sind die Ost-Landesverbände im VKA. Beim Bund ist es ja zu großen Teilen angeglichen.

Die Rechtfertigung für die 40h im Tarifgebiet Ost ist ja nicht die Produktivität, sondern die geringeren Personalgewinnungsprobleme im Tarifgebiet Ost und die fehlende Schlagkraft der Gewerkschaften.

Spid

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #1343 am: 24.08.2020 16:23 »
Ich bin in der DDR geboren, aber ab dem 2. Lebensjahr in der BRD aufgewachsen!
Ost und West sind Relikte aus der Vergangenheit und nichts mit dem ich irgendwas verbinde.
Generation Z, die jetzigen Berufseinsteiger, können noch viel weniger etwas damit anfangen.
Gleicher Staat, gleiche Aufgabengebiete, gleiches Gehalt und gleiche Arbeitszeit! Was gibt es da zu diskutieren?

Es handelt sich um tausende unterschiedlicher AG, regionale Differenzierungen sind in den meisten Flächentarifverträgen enthalten. Ausgangspunkt ist das hier und jetzt, was also rechtfertigt eine überproportionale Erhöhung im Beitrittsgebiet?

Spid

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #1344 am: 24.08.2020 16:52 »
Was sich hier einige raus nehmen...womit die Ossis die gleiche Wochenarbeitszeit verdient haben...
Fragen wir doch mal anders rum, womit wurde sich den mehr JS und weniger Wochenarbeit in West-Deutschland verdient?

Produktivität höher? Das stufe ich solange als Witz ( schlechter ) ein bis ich dazu einen Beweis sehe.
Die berüchtigte Arroganz ist hier schon bewiesen.
Packen wir die Std Ost ab morgen auf die andere Seite für 30 Jahre und gut.

Wie das verdient wird? Mit solchen Aussagen!

Was genau soll denn jetzt eine überproportionale Erhöhung des Entgelts im Beitrittsgebiet rechtfertigen?
Die gleiche mit dem es die Gegenseite 30 Jahre lang schon hat.

Welche Gegenseite? Im Tarifgebiet West gab es keine überproportionale Erhöhung. Also, was rechtfertiget eine überproportionale Erhöhung des Entgelts im Beitrittsgebiet?

Spid

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #1345 am: 24.08.2020 16:53 »

Gleicher Staat, gleiche Aufgabengebiete, gleiches Gehalt und gleiche Arbeitszeit! Was gibt es da zu diskutieren?

Also zurück zur sog. DDR?

Ein TVöD für alle, der keine Mauer aufrecht erhält, die es seit 30 Jahren nicht mehr gibt und an die sich bald keiner mehr erinnert, der noch nicht in Rente ist.

Sehe ich auch so. Meine Söhne treten wohl ca. 2035 in den Arbeitsmarkt ein. Will man denen dann erzählen, dass es vor 45 Jahren eine Mauer gab und sie deswegen „West“ erhalten? Dann hätten die von Spid geliebten kommunistischen Kräfte ganze Arbeit geleistet und die Bürger in den betroffenen Ländern hätten mit Recht etwas zu meckern.

Und was soll jetzt eine überproportionale Erhöhung des Entgelts im Beitrittsgebiet rechtfertigen?

Bastel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #1346 am: 24.08.2020 16:54 »
Die Metallindustrie differenziert ebenso nach Bundesländern. Wo ist das Problem?

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #1347 am: 24.08.2020 16:56 »
Ausgangspunkt ist das hier und jetzt, was also rechtfertigt eine überproportionale Erhöhung im Beitrittsgebiet?

Im hier und jetzt gibt es aus meiner Sicht keine wirtschaftliche Begründung für die von dir beschriebene Erhöhung. Genauso gibt es aber auch keine wirtschaftliche Begründung, für eine Ungleichbehandlung einer so großen Region.
Wollte man regionale Differenzierungen bedarfs es mehr als nur zwei Gebiete deutschlandweit.

Zumal man dann auch noch als postiven Nebeneffekt die (tariflich unbeachtliche) gefühlte Mauer in den Köpfen weiter abreißen könnte.

Bastel

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« Antwort #1348 am: 24.08.2020 17:00 »
Was für ein Unfug in Bezug auf BRD vs. DDR. Diesen Unterscheid gibt es ja schon ewig und bezieht sich auf die im westlichen Reichsgebiet verbreiteten katholischen Gebiete und den protestantischen Rest des Landes. Diesen Unterschied gab es immer schon, ein Grenzverlauf in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts in etwa dieser Grenze ist nur ein Zufall der Geschichte, aber sicher kein Wirkmechanismus in Bezug auf die unterschiedlichen Mentalitäten zwischen alten und neuen Bundesländern.

Die BRD ist mit der Wiedervereinigung - wie seinerzeit befürchtet - linker und ungläubiger geworden. Die guten Werte der alten BRD werden nie wieder erreicht werden.
.

 ;D ;D ;D

Das ist doch mal ganz feine Satire!

+ 1 dafür :)


Man hat vom Staat noch nie so viele Leistungen wie heute bekommen. Die ganzen kommunistischen Länder dürften ein feuchtes Höschen bei dem Gedanken an unsere Sozialleistungen bekommen

Fitch

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« Antwort #1349 am: 24.08.2020 18:14 »
Wegen mir muss nix angeglichen werden.

Hier im Osten bekomme ich vielmehr für mein Geld.

Ganz weit vorne Immobilien.

Wenn das Gehalt angehlichen wird, werden früher oder später auch die Lebenshaltungskosten steigen.

Mir geht es mit meiner Lohngruppe hier in MV wesentlich besser, finanziell, als wenn ich in München oder NRW wohnen und arbeiten müsste.