Um es nochmal einzuwerfen, weil es immer wieder ausformuliert wird:
Die Kassenlage "der Kommunen" anzuführen ist totaler Unsinn, da es nicht "die Kommunen" gibt.
Meinem Arbeitgeber geht es finanziell blendend.
Der könnte auch eine Tariferhöhung um 10% im ersten Jahr locker mitgehen. Und würde dies im Sinne einer vernünftigen Fachkräftegewinnung auch gerne tun.
In meiner Wohnortkommune gibt es Gewerbesteuerausfälle von etwa 16 Mio. Euro (etwa 40 Prozent der im Haushalt veranschlagten Summe). Das fehlende Geld nehmen wir auch aus der "Portokasse".
Und was genau hat das mit den Gehältern im TVöD zu tun? Als die Gewerbesteuereinnahmen in den vergangenen Jahren gesprudelt sind, wurde dieses Geld doch auch nicht die Mitarbeiter weitergegeben. Ganz im Gegenteil: der Geldsack wurde eher noch zugehalten. Wenn in schlechten Zeiten mit der Höhe der Gewerbesteuer argumentiert wird, dann bitte auch in den guten - alles andere ist Rosinenpickerei.
Wenn die Kommunen nicht mehr in der Lage sein sollten die Gehälter zu bezahlen, dann sollen sie eben betriebsbedingte Kündigungen aussprechen und die Personalkosten senken, indem sie Mitarbeiter ausstellen oder Personalüberhang abbauen. Reduktion der Fixkosten und Umstruktierung im Stile großer Unternehmen wäre da angebracht.
So lange aber nichts in dieser Richtung passiert, die Digitalisierung weiter verschlafen wird, Prozesse nicht optimiert werden, kann es um die Finanzen nicht schlimm stehen.