Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion  (Read 964902 times)

Philipp

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #2655 am: 23.09.2020 14:50 »
Zitat
Momentan befinden wir uns inmitten der Tarifverhandlungen

So eine Aussage vom VKA wo doch zwei Runden lang nur gemauert wurde? Das ist für mich keine Verhandlung.

Ansonsten fehlt mir irgendwie die inhaltliche Kontrolle bei den Texten des VKA.

Zitat
Das gilt umso mehr, wenn man bedenkt, dass sich Millionen Beschäftigte aktuell noch in Kurzarbeit befinden oder gar um ihre Arbeitsplätze fürchten. Das ist im Übrigen auch ein wesentlicher Unterschied zwischen dem öffentlichen Dienst und der Privatwirtschaft: Unsere Arbeitsplätze sind sicher!

Wenn man jetzt die Privatwirtschaft vorschiebt um eine Nullrunde zu rechtfertigen, darf man ja in Zukunft auch wieder die Privatwirtschaft vorschieben um deutlich höhere Löhne zu fordern? Mein Nachbar ist in der Privatwirtschaft, hat zwar Kurzarbeit, aber bekommt selbst mit 60% Kurzarbeitergeld, und unter Rücklage von 10% des monatlichen Entgelts für die Steuernachzahlung die vermutlich 2021 droht, noch deutlich mehr Netto als ich nach TVÖD mit durchgehender Vollzeitbeschäftigung (und in meiner Abteilung war nichts geschlossen - das Arbeitspensum steigt stetig, unabhängig von Corona).
Da läuft doch dann etwas gehörig falsch Herr Mädge. Ich habe nichts gegen eine Nullrunde, wenn wir im nächsten Jahr dann gesichert 10% Gehaltssteigerung und einen Firmenwagen, sowie ein Dienstrad und corporate benefits bekommen. Ich bin dabei #nullrunde2020

Pädi07

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #2656 am: 23.09.2020 14:54 »
Zitat
Momentan befinden wir uns inmitten der Tarifverhandlungen

So eine Aussage vom VKA wo doch zwei Runden lang nur gemauert wurde? Das ist für mich keine Verhandlung.

Ansonsten fehlt mir irgendwie die inhaltliche Kontrolle bei den Texten des VKA.

Wenn man jetzt die Privatwirtschaft vorschiebt um eine Nullrunde zu rechtfertigen, darf man ja in Zukunft auch wieder die Privatwirtschaft vorschieben um deutlich höhere Löhne zu fordern. Mein Nachbar ist in der Privatwirtschaft, hat zwar Kurzarbeit, aber bekommt selbst mit 60% Kurzarbeitergeld noch deutlich mehr Netto als ich nach TVÖD mit durchgehender Vollzeitbeschäftigung (und in meiner Abteilung war nichts geschlossen - das Arbeitspensum steigt stetig, unabhängig von Corona). Da läuft doch dann etwas gehörig falsch Herr Mädge.
Philipp, welche EG und Stufe hast du denn? Und als was / wo arbeitet dein Nachbar?

Wdd3

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #2657 am: 23.09.2020 14:56 »

Mir sind hauptsächlich Beamte/Lehrer bekannt, welche das Privileg hatten zu Hause rumzusitzen.
Aber das ist ein anderes Thema.


*hüstel*
Wie kommst du denn darauf, dass wir faul zuhause rumsaßen?
Die Schule wurde dichtgemacht und es gab keinerlei Anweisungen oder Richtlinien wie ein Fernunterricht auszusehen hat.
Da blieb uns nichts anderes übrig als halt die Arbeitsblätter die wir in der Schule gemacht hätten den Schülern zuzuschicken.
Für IT basiertes home schooling hatten weder die Kollegen, noch die Schüler Geräte und Software.
Von Erfahrung, geeigneter Software und den rechtlichen Kenntnissen mal ganz zu schweigen.

Und der vom AG bereitgestellte, funktionsfähige Arbeitsplatz, an dem der AN die Aufgaben erstellt und korrigiert, befindet sich in Deinem Beispiel wo?

Sind Lehrer nicht auch diejenigen, die sich schon seit Jahr und Tag ein Arbeitszimmer steuerlich geltend machen?

Davon ab, sind "die Lehrer" genau so wenig eine homogene Gruppe, wie "der ÖD". Es gab solche und solche.

Das sehe ich auch so, es gibt solche und solche. Allerdings habe ich trotz Präsenzpflicht von einem Rektor gehört der nicht erreichbar war und eine Rektorin tagelang persönlich nicht gesehen. Eine Schule hat bei uns erst gar keine Notbetreuung angeboten und war auch nicht zu sprechen so dass eine Krankenschwester von ihrem AG die Kündigung angedroht bekommen hat weil man ihr das nicht glauben wollte. Diese hat dann eine Tagesmutter beauftragt.

Spid

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #2658 am: 23.09.2020 15:17 »
Schade, dass wenn ich dir eine Antwort gebe, du wieder eine andere Fragestellung aufmachst. Deine Frage war, wo solch ein Arbeitsplatz wäre und ich antworte, die Schule.

Mir ging es nicht um die Pflichten. Es ging mir um den Post, dass einige Lehrer sich rausreden, sie könnten nicht, da es keine Möglichkeiten gab. Doch die gab es, ich hatte als Schulleiter da anders gehandelt und die Lehrer in die Schulen verdonnert. Die IT Ausstattung ist in jeder Schule vorhanden.

Meine Antwort galt der unbeachtlichen Vorbringung von @RisikoNRW. Deine Antwort direkt darüber hatte ich übersehen.

Und der vom AG bereitgestellte, funktionsfähige Arbeitsplatz, an dem der AN die Aufgaben erstellt und korrigiert, befindet sich in Deinem Beispiel wo?

Das leere Klassenzimmer / Infokabinett in der leeren Schule. Diese war meist durch den Hausmeister oder durch den SL bzw. Sekretariat besetzt.

Mal ganz abgesehen davon, daß "war meist" zumindest nicht flächendeckend der Fall war, dürfte das Klassenzimmer für die geänderte Arbeitsweise kaum ein adäquater Arbeitsplatz gewesen sein, wie eine - sicherlich durchgeführte - Gefährdungsbeurteilung mutmaßlich ergeben hätte. Zudem gibt es statt "Infokabinett" häufig nur zwei Rechner in einer Ecke des Lehrerzimmers - und sofern der AG nicht den Zugang in Schichten regelt, wäre das Warten darauf,  daß einer von beiden frei wird, Arbeitszeit. Da bliebe dann möglicherweise nicht mehr viel produktive Arbeitszeit bei all dem Warten...

Fragmon

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #2659 am: 23.09.2020 15:28 »
Das es in vielen Schulen nicht der Fall war mag ich nicht validieren können, es wäre aber auf Anordnung des SL möglich gewesen.

Zum Ablauf :
1. Lehrer schickt über die Schulmail die Unterlagen an die Eltern.
2. Nach Rücklauf über die Schulmail oder persönliche Abgabe druckt der Lehrer die Arbeitsblätter im Infokabinett aus und korrigiert sie im Klassenzimmer oder Zuhause. 3. Nach der Korrektur scannt er sie in der Schule ein und schickt sie wieder an die Eltern.

Ich verstehe das Problem dabei nicht. Wo kontrolliert der Lehrer sonst die Klausuren und Übungen wenn nicht in der Schule oder zuhause.

Selbst auf analogem Weg per Post wäre es gegangen. Da hätten die Mittel halt vom Schulamt gestellt werden müssen.

Ich finde es schade wie unkreativ und unprofessionell seitens der Kultusministerien damit umgegangen wurde.

Schokobon

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #2660 am: 23.09.2020 15:39 »
Was digitales ausdrucken und wieder einscannen
Da ziehts mir wieder alles 'zam  ;D

Fragmon

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #2661 am: 23.09.2020 15:49 »
Was digitales ausdrucken und wieder einscannen
Da ziehts mir wieder alles 'zam  ;D

Ich weiß aber vermutlich lassen sich Ubungsblätter schneller mit Stift korrigieren. Wenn die Voraussetzungen für genug Arbeitsplätze mit PC Ausstattung in einer Schule vorhanden sind, kann dieser Schritt natürlich weg bleiben. Das ist aber vermutlich nicht an allen Grundschulen gegeben.

Es war auch nur ein Beispiel was zeigen soll, dass es funktioniert hätte, wenn man es gewollt hätte.

Nun wieder BTT

Kryne

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #2662 am: 23.09.2020 15:59 »
Was digitales ausdrucken und wieder einscannen
Da ziehts mir wieder alles 'zam  ;D

Was glaubst du wie es mir ging als ich nach dem Studium in der Verwaltung angefangen habe ?

Ich hatte Jahre lang (ausser bei Prüfungen) kein Blatt Papier in der Hand und auf einmal musste ich jedes Schriftstück zwei mal Drucken und ggf. dann auch nochmal mit Unterschrift wieder einscannen o.ä...

Mir zieht sich hier regelmäßig noch alles zusammen, wenn ich Kollegen sehe die eine Word Datei als PDF haben möchten und diese dafür ausdrucken und danach einscannen, weil der Scanner PDFs erzeugt...


Spid

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #2663 am: 23.09.2020 15:59 »
Das es in vielen Schulen nicht der Fall war mag ich nicht validieren können, es wäre aber auf Anordnung des SL möglich gewesen.

Zum Ablauf :
1. Lehrer schickt über die Schulmail die Unterlagen an die Eltern.
2. Nach Rücklauf über die Schulmail oder persönliche Abgabe druckt der Lehrer die Arbeitsblätter im Infokabinett aus und korrigiert sie im Klassenzimmer oder Zuhause. 3. Nach der Korrektur scannt er sie in der Schule ein und schickt sie wieder an die Eltern.

Ich verstehe das Problem dabei nicht. Wo kontrolliert der Lehrer sonst die Klausuren und Übungen wenn nicht in der Schule oder zuhause.

Selbst auf analogem Weg per Post wäre es gegangen. Da hätten die Mittel halt vom Schulamt gestellt werden müssen.

Ich finde es schade wie unkreativ und unprofessionell seitens der Kultusministerien damit umgegangen wurde.

Welches "Infokabinett"? An den öffentlichen Schulen hier im näheren Umfeld sind es nur zwei Rechner in einer Ecke des Lehrerzimmers. Zudem habe ich mich sicherlich nicht in die Behauptung verstiegen, der AG würde seinen Verpflichtungen zur Bereitstellung eines funktionierenden Arbeitsplatzes ansonsten vollständig nachkommen - oder daß ihn die Lehrer sein diesbezügliches organisatorisches Versagen unter Normalbedingungen in irgendeiner Form spüren ließen.

Meteor

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« Antwort #2664 am: 23.09.2020 16:01 »
Zitat
Momentan befinden wir uns inmitten der Tarifverhandlungen

So eine Aussage vom VKA wo doch zwei Runden lang nur gemauert wurde? Das ist für mich keine Verhandlung.

Ansonsten fehlt mir irgendwie die inhaltliche Kontrolle bei den Texten des VKA.

Zitat
Das gilt umso mehr, wenn man bedenkt, dass sich Millionen Beschäftigte aktuell noch in Kurzarbeit befinden oder gar um ihre Arbeitsplätze fürchten. Das ist im Übrigen auch ein wesentlicher Unterschied zwischen dem öffentlichen Dienst und der Privatwirtschaft: Unsere Arbeitsplätze sind sicher!

Wenn man jetzt die Privatwirtschaft vorschiebt um eine Nullrunde zu rechtfertigen, darf man ja in Zukunft auch wieder die Privatwirtschaft vorschieben um deutlich höhere Löhne zu fordern? Mein Nachbar ist in der Privatwirtschaft, hat zwar Kurzarbeit, aber bekommt selbst mit 60% Kurzarbeitergeld, und unter Rücklage von 10% des monatlichen Entgelts für die Steuernachzahlung die vermutlich 2021 droht, noch deutlich mehr Netto als ich nach TVÖD mit durchgehender Vollzeitbeschäftigung (und in meiner Abteilung war nichts geschlossen - das Arbeitspensum steigt stetig, unabhängig von Corona).
Da läuft doch dann etwas gehörig falsch Herr Mädge. Ich habe nichts gegen eine Nullrunde, wenn wir im nächsten Jahr dann gesichert 10% Gehaltssteigerung und einen Firmenwagen, sowie ein Dienstrad und corporate benefits bekommen. Ich bin dabei #nullrunde2020

irgendwie scheint ja jeder in der Privatwirtschaft Angestellte sechsstellig zu verdienen.

Kryne

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« Antwort #2665 am: 23.09.2020 16:13 »
Zitat
Momentan befinden wir uns inmitten der Tarifverhandlungen

So eine Aussage vom VKA wo doch zwei Runden lang nur gemauert wurde? Das ist für mich keine Verhandlung.

Ansonsten fehlt mir irgendwie die inhaltliche Kontrolle bei den Texten des VKA.

Zitat
Das gilt umso mehr, wenn man bedenkt, dass sich Millionen Beschäftigte aktuell noch in Kurzarbeit befinden oder gar um ihre Arbeitsplätze fürchten. Das ist im Übrigen auch ein wesentlicher Unterschied zwischen dem öffentlichen Dienst und der Privatwirtschaft: Unsere Arbeitsplätze sind sicher!

Wenn man jetzt die Privatwirtschaft vorschiebt um eine Nullrunde zu rechtfertigen, darf man ja in Zukunft auch wieder die Privatwirtschaft vorschieben um deutlich höhere Löhne zu fordern? Mein Nachbar ist in der Privatwirtschaft, hat zwar Kurzarbeit, aber bekommt selbst mit 60% Kurzarbeitergeld, und unter Rücklage von 10% des monatlichen Entgelts für die Steuernachzahlung die vermutlich 2021 droht, noch deutlich mehr Netto als ich nach TVÖD mit durchgehender Vollzeitbeschäftigung (und in meiner Abteilung war nichts geschlossen - das Arbeitspensum steigt stetig, unabhängig von Corona).
Da läuft doch dann etwas gehörig falsch Herr Mädge. Ich habe nichts gegen eine Nullrunde, wenn wir im nächsten Jahr dann gesichert 10% Gehaltssteigerung und einen Firmenwagen, sowie ein Dienstrad und corporate benefits bekommen. Ich bin dabei #nullrunde2020

irgendwie scheint ja jeder in der Privatwirtschaft Angestellte sechsstellig zu verdienen.

Kommt drauf an wie du vergleichst.

Lisa Müller im Vorzimmer vom Bürgermeister schaut vielleicht zu iherer Nachbarin die als Sekretärin bei einer Versicherung arbeitet. Da wird Lisa Müller ähnlich viel verdienen. Dürfte sich beides nicht viel geben. Vermutlich verdient Lisa Müller sogar noch etwas mehr.

Hans Müller der als Informatiker in der gleichen Kommune arbeitet wie seine Frau Lisa schaut vielleicht zu seinem Nachbarn rüber der als Informatiker in der Privatwirtschaft arbeitet und wird merken, dass sein Nachbar sehr wahrscheinlich ein größeres Haus hat und ein dickeres Auto fährt.

Gleiches gilt für den Bauingenieur Markus Meier, der bei einer Kommune arbeitet und zu seinem Nachbarn rüber schaut der Bauleiter bei einer mittelgroßen Firma ist. Der Nachbar wird locker 30-50% mehr verdienen und dazu noch nen netten Firmenwagen vor der Tür haben.

Fragmon

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« Antwort #2666 am: 23.09.2020 16:13 »
In der allg. Verwaltung kann man das Organisationsversagen mit diesem Mitteln dem AG gerne näher bringen. Im Lehrerbereich, das auf den Rücken der Kinder zu tun, würde für mich persönlich gegen meinen Lehrerethos verstoßen.

Ps: vielen Dank, für das negative Karma ;>)

Kryne

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« Antwort #2667 am: 23.09.2020 16:15 »
In der allg. Verwaltung kann man das Organisationsversagen mit diesem Mitteln dem AG gerne näher bringen. Im Lehrerbereich, das auf den Rücken der Kinder zu tun, würde für mich persönlich gegen meinen Lehrerethos verstoßen.

Auch Lehrer haben sich an die Anweisungen ihres AGs zu halten.

Bei uns im Bekanntenkreis wurde sogar ein Lehrer "angeschissen", weil er eine nicht vom Ministerium erlaubte Software für eine Online Stunde genutzt hat und sich Eltern darüber beschwert hatten.

Platten

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« Antwort #2668 am: 23.09.2020 16:17 »
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Momentan befinden wir uns inmitten der Tarifverhandlungen

So eine Aussage vom VKA wo doch zwei Runden lang nur gemauert wurde? Das ist für mich keine Verhandlung.

Ansonsten fehlt mir irgendwie die inhaltliche Kontrolle bei den Texten des VKA.

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Das gilt umso mehr, wenn man bedenkt, dass sich Millionen Beschäftigte aktuell noch in Kurzarbeit befinden oder gar um ihre Arbeitsplätze fürchten. Das ist im Übrigen auch ein wesentlicher Unterschied zwischen dem öffentlichen Dienst und der Privatwirtschaft: Unsere Arbeitsplätze sind sicher!

Wenn man jetzt die Privatwirtschaft vorschiebt um eine Nullrunde zu rechtfertigen, darf man ja in Zukunft auch wieder die Privatwirtschaft vorschieben um deutlich höhere Löhne zu fordern? Mein Nachbar ist in der Privatwirtschaft, hat zwar Kurzarbeit, aber bekommt selbst mit 60% Kurzarbeitergeld, und unter Rücklage von 10% des monatlichen Entgelts für die Steuernachzahlung die vermutlich 2021 droht, noch deutlich mehr Netto als ich nach TVÖD mit durchgehender Vollzeitbeschäftigung (und in meiner Abteilung war nichts geschlossen - das Arbeitspensum steigt stetig, unabhängig von Corona).
Da läuft doch dann etwas gehörig falsch Herr Mädge. Ich habe nichts gegen eine Nullrunde, wenn wir im nächsten Jahr dann gesichert 10% Gehaltssteigerung und einen Firmenwagen, sowie ein Dienstrad und corporate benefits bekommen. Ich bin dabei #nullrunde2020

irgendwie scheint ja jeder in der Privatwirtschaft Angestellte sechsstellig zu verdienen.

Wenn der Nachbar bei einem großen Industriekonzern oder Autohersteller angestellt ist, sind das durchaus glaubwürdige Ausführungen. 40 Prozent mehr verdient man dort ohne Probleme, dank IGM im Rücken.

Kaiser80

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« Antwort #2669 am: 23.09.2020 16:33 »
„Was, die Kita in der Kaiserstraße? Wir haben da kein einziges Mitglied. Müssen wohl die miesen Arbeitsbedingungen sein, daß freie AN die Arbeit niederlegen. Wenden Sie sich doch an den zuständigen Dezernenten der Stadt, Herrn Müller, unter zwounddreißig sechzehn acht.“

Sch...e, der Müller hat Rosis Nummer!11!!!