Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion  (Read 965003 times)

Novus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4005 am: 26.10.2020 09:37 »
Uns wurden z.B. 42 Millionen Euro zur Sanierung unseres Hauses gebilligt - aber es gibt im Bauamt niemanden der die Planung voran treiben könnte, nun liegt das Geld bereit, seit 2018 :)

Aber ist kein Problem, wenn ich Morgens als erste komme wische ich das Wasser von den Fenstern und tausche die Handtücher unter den Türen aus :)

jaspi98

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4006 am: 26.10.2020 10:00 »
Kann mir jemand mal erklären, was mit  dem SuE Sonderteil ist? Lese dazu nirgendwo etwas ? Bekommt man dort die Corona Prämie, weil die Entgelterhöhungen zählen dort ja auch ?

In manchen Berichten steht, dass alle 2 Mio Mitarbeiter diese Prämie bekommen?

Lobotron

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4007 am: 26.10.2020 10:42 »
Ich bin jetzt mal ketzerisch und vielleicht etwas überrascht. Ich werde nach dem TV-L bezahlt. Armer Beschäftigter beim Land also. Für uns sind solche Abschlüsse normal. Klar, das ist nicht das Gelbe vom Ei, aber der Staat muss unglaublich investieren und einige andere Branchen kämpfen komplett ums überleben. Da kann man auch im öffentlichen Dienst mal mit weniger zufrieden sein. Bei uns wird es im nächsten Jahr noch weniger geben.

Aber mal ganz ehrlich, womit haben Beschäftigte, die einfach im Büro arbeiten und während der Coronakrise keine Einbußen haben, eine steuerfreie Einmalzahlung verdient? Wäre das nicht eher Geld, dass man den Menschen zukommen lassen sollte, die wirklich Einbußen hatten oder haben? Zum Beispiel Alleinerziehende, die in Kurzarbeit waren? Versteht mich nicht falsch, Pflegekräfte, Mitarbeiter in den Gesundheitsämtern usw. steht das absolut zu, aber dem normalen Beschäftigten im Büro doch nicht. Und wenn es für den Zeitraum der Nullrunde eine Einmalzahlung geben soll, dann kann man die auch normal versteuern.

1.   Hat man nur weil man im öffentlichen Sektor arbeitet irgendeine besondere "soziale" Verantwortung, welche z. B. die Beschäftigten in der Automobilindustrie nicht haben?  Mir wäre kein Passus in meinen Arbeitsvertrag bekannt. Es ist so…alle kämpfen gegen die Verbeamtungen und wollen mehr privatisieren etc. aber stellen zeitgleich Anforderungen, die nur durch eine Erhöhung der staatlichen Fürsorge und eben einer Verbeamtung zu gewährleisten sind.  In meiner Branche des ÖD gilt seit etlichen Jahren kein besonderer Kündigungsschutz mehr (die alten BAT etc. sterben halt aus) und in der Branche wurden schon Leute entlassen. Entsprechend: Angebot und Nachfrage regeln es halt heute.

2.   Zum „Bürojob“. Ich habe als IT – Leiter kein Stück weniger zu tun in einen EVU als vor der Pandemie. Aktuell steht z. B. für uns als EVU (beschlossen in Berlinm) das Thema Redispatch 2.0 an was als zentrale Säule der zukünftigen Energieversorgung fungieren soll. Ich behaupte mal einfach, dass die Kollegen aus der IT, Leitstelle, Abrechnung etc. dank dieser ABM aus Berlin mehr als genug zu tun haben und eben genau eines der „großen“ Projekte aus Berlin umsetzen. Dafür gibt es halt jetzt ein feuchtes „nichts“. Mir ist es egal. Ich bin eh AT und verhandele damit direkt mit meinen AG und mein Personal versorge ich eh über Zulagen, vorzeitige Stufenaufstiege etc. Nur damit wird das ganze Konstrukt sowieso absurdum geführt und nur irgendwelche Kommunen halten sich noch dran oder verbeamten sowieso direkt um Personal zu gewinnen.

3.   Die Corona Pandemie hat z. B. die Kollegen im Verteilnetzbetrieb deutlich härter getroffen als die Mehrheit des Klinikpersonals. Die Kollegen fahren aktuell zum Teil richtig bescheuerte Wechselschichten, müssen in die Häuser der Leute bei Entstörungen, haben jeden Tag mit Tiefbauern etc zu tun und Gott und die Welt tauscht ihre Heizung aus, saniert ihre Häuser etc -> wir haben soviele Hausanschlüsse gelegt, verstärkt etc wie noch nie zuvor. Dafür gibt es jetzt "nichts", nur hat mein AG eine sehr hohe Prämie von sich aus gezahlt.  Ich gönne dem Personal auf den Intensivstationen jeden Cent. Die Wahrheit ist aber auch: die Krankenhäuser haben aktuell eigentlich absolute Unterlast. Ambulante Pflege ist so eine Sache. Dank des neuen Geschenkes der Decklung des Eigenanteils für die Babyboomer (nicht, dass das Haus den Erben vorenthalten wird) generiert man halt absichtlich einen Markt wo Renditen in zweistelliger Höhe ausbezahlt werden und Pflege in Anspruch genommen wird wo keine notwendig ist. Die Erhöhung beim Pflegepersonal wird halt sowieso über die Sozialkassen bezahlt.

Dafür leisten zumindest bei uns weite Teile der Verwaltung einen Knochenjob in der Nachverfolgung der Corona Fälle und der ganzen Organisation des Schulbetriebes etc.



Otto1

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4008 am: 26.10.2020 10:45 »
Braucht man die?

Für solche Ergebnisse nicht...

Tri

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« Antwort #4009 am: 26.10.2020 10:50 »
Also ich habe ein Interesse an einem funktionsfähigen öD - und das erreicht man nicht, indem ohnehin überbezahlte Gemüseputzer und Spülhilfen noch bevorteilt werden.
Da muss ich dir zustimmen.
Und ja, man kann auch mal den unteren Entgeltgruppen, etwas mehr aus dem Topf geben.

Aber ich bin jetzt seit über 11 Jahren im ÖD und fast genauso lange in der Gewerkschaft. Ich kann mich an einen einzigen Tarifabschluss aus dieser Zeit erinnern, bei denen die unteren EGs nicht überproportional berücksichtigt wurden.

Dahingegen weisen ja inzwischen selbst die Arbeitgeber darauf hin, dass man in den höheren Entgeltgruppen die großen Personalprobleme hat, weil man nicht mehr konkurrenzfähig beim Gehalt für technische Angestellte (ITler, Ingenieure) ist. Das muss doch auch mal in 10 Jahren bei der Gewerkschaft ankommen. Ich meine die legen es ja gerade darauf an, dass sich irgendwann mal die IT-Ler und Ingenieure im ÖD gewerkschaftsmäßig in eine Spartengewerkschaft abspalten.

Zum Punkt Fachkräftemangel im öD bei Ingenieuren und IT:
Bei den Tarifverhandlungen sind ja AN und AG Vertreter am Tisch und eigentlich sollte es auch(!) eine Forderung der AG sein Fachkräfte im Tarif besser zu bezahlen da er sonst keine qualifizierten Kräfte bekommt.
Hier krankt es glaube ich daran das die "Chefs" gewählte Vertreter sind die nur auf die Wahlstimmen linsen anstatt auf einen dauerhaft(!) zukunftsfähigen Betrieb.

Wie soll man da als AN in Verhandlungen durchkommen (mal davon abgesehen das die Gewerkschaften diese Bereiche scheinbar total ignorieren) wenn selbst die AG-Vertreter nicht das fordern was sie eigentlich müssten!?

Bastel

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« Antwort #4010 am: 26.10.2020 11:02 »
Also ich habe ein Interesse an einem funktionsfähigen öD - und das erreicht man nicht, indem ohnehin überbezahlte Gemüseputzer und Spülhilfen noch bevorteilt werden.
Da muss ich dir zustimmen.
Und ja, man kann auch mal den unteren Entgeltgruppen, etwas mehr aus dem Topf geben.

Aber ich bin jetzt seit über 11 Jahren im ÖD und fast genauso lange in der Gewerkschaft. Ich kann mich an einen einzigen Tarifabschluss aus dieser Zeit erinnern, bei denen die unteren EGs nicht überproportional berücksichtigt wurden.

Dahingegen weisen ja inzwischen selbst die Arbeitgeber darauf hin, dass man in den höheren Entgeltgruppen die großen Personalprobleme hat, weil man nicht mehr konkurrenzfähig beim Gehalt für technische Angestellte (ITler, Ingenieure) ist. Das muss doch auch mal in 10 Jahren bei der Gewerkschaft ankommen. Ich meine die legen es ja gerade darauf an, dass sich irgendwann mal die IT-Ler und Ingenieure im ÖD gewerkschaftsmäßig in eine Spartengewerkschaft abspalten.

Zum Punkt Fachkräftemangel im öD bei Ingenieuren und IT:
Bei den Tarifverhandlungen sind ja AN und AG Vertreter am Tisch und eigentlich sollte es auch(!) eine Forderung der AG sein Fachkräfte im Tarif besser zu bezahlen da er sonst keine qualifizierten Kräfte bekommt.
Hier krankt es glaube ich daran das die "Chefs" gewählte Vertreter sind die nur auf die Wahlstimmen linsen anstatt auf einen dauerhaft(!) zukunftsfähigen Betrieb.

Wie soll man da als AN in Verhandlungen durchkommen (mal davon abgesehen das die Gewerkschaften diese Bereiche scheinbar total ignorieren) wenn selbst die AG-Vertreter nicht das fordern was sie eigentlich müssten!?

Anscheinend ist man denen auch egal. Sonst hätte man die JSZ für alle erhöht.

Tashibo

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4011 am: 26.10.2020 11:07 »
Kann mir jemand mal erklären, was mit  dem SuE Sonderteil ist? Lese dazu nirgendwo etwas ? Bekommt man dort die Corona Prämie, weil die Entgelterhöhungen zählen dort ja auch ?

In manchen Berichten steht, dass alle 2 Mio Mitarbeiter diese Prämie bekommen?

Beim DBB wurde die Zuordnung EG zu P und S Tabelle für Corona Sonderzahlung veröffentlich.

Corona-Sonderzahlung bei P- und S-Entgeltgruppen

https://www.dbb.de/fileadmin/pdfs/2020/Corona-Sonderzahlung_bei_P-_und_S-Entgeltgruppen.pdf

Spid

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« Antwort #4012 am: 26.10.2020 11:13 »
Dann müsste es sich nur noch im Tarifvertragstext wiederfinden, weil entsprechende Erklärungen der TVP außerhalb des Tarifvertrages ohne jeden Wert sind.

Tashibo

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4013 am: 26.10.2020 11:27 »
Dann müsste es sich nur noch im Tarifvertragstext wiederfinden, weil entsprechende Erklärungen der TVP außerhalb des Tarifvertrages ohne jeden Wert sind.

Da wirst du wieder Recht haben. Aber warscheinlich haben Sie es bei den ganzen Schnittchen einfach nur vergessen rein zuschreiben und werden es entsprechend korrigieren  ;)

Spid

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4014 am: 26.10.2020 11:30 »
Daß sie es "wahrscheinlich vergessen haben", dürfte zutreffend sein. Ich gehe auch vom Normalversagen der TVP aus. Ob sie es korrigieren werden, ist die Frage.

kommunalhesse

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4015 am: 26.10.2020 11:34 »
Immerhin ziehen die Gewerkschaften ihr Ding mit dem Versagen am laufenden Band konsequent in allen Bereichen durch. Da lassen sie sich nicht lumpen.

LeKai

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4016 am: 26.10.2020 11:42 »
Süddeutsche Zeitung:
"Die Pandemie macht sich aber auch dadurch bemerkbar, dass die wirtschaftliche Krise im Ergebnis deutlich zu spüren ist. Für Mittel- und Besserverdiener gibt es, bei einer recht langen Laufzeit von 28 Monaten, gerade einmal 3,2 Prozent mehr. Gut möglich, dass dieses Gehaltsplus von der Inflation in den nächsten beiden Jahren zunichte gemacht wird."

Immerhin spricht eine Zeitung mal Tacheles.

armerknecht

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4017 am: 26.10.2020 11:59 »
was ist mit den Monaten 09/2020 , 10/2020, 11/2020, 12/2020 , 01/2021 , 02/2020, 03/2020,


mal zum Vergleich das Ergebnis für die Deutsche Post DHL

Löhne und Gehälter steigen um 3,0 Prozent ab 1. Januar 2021
und um weitere 2,0 Prozent ab 1. Januar 2022

Verlängerung Kündigungsschutz bis 31.12.2023

Auszubildende erhalten in zwei Stufen insgesamt 90 Euro mehr pro Monat

Postzulage für Beamte bis zum 31.12.2022 verlängert

Emmi87

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« Antwort #4018 am: 26.10.2020 11:59 »
Ich bin jetzt mal ketzerisch und vielleicht etwas überrascht. Ich werde nach dem TV-L bezahlt. Armer Beschäftigter beim Land also. Für uns sind solche Abschlüsse normal. Klar, das ist nicht das Gelbe vom Ei, aber der Staat muss unglaublich investieren und einige andere Branchen kämpfen komplett ums überleben. Da kann man auch im öffentlichen Dienst mal mit weniger zufrieden sein. Bei uns wird es im nächsten Jahr noch weniger geben.

Aber mal ganz ehrlich, womit haben Beschäftigte, die einfach im Büro arbeiten und während der Coronakrise keine Einbußen haben, eine steuerfreie Einmalzahlung verdient? Wäre das nicht eher Geld, dass man den Menschen zukommen lassen sollte, die wirklich Einbußen hatten oder haben? Zum Beispiel Alleinerziehende, die in Kurzarbeit waren? Versteht mich nicht falsch, Pflegekräfte, Mitarbeiter in den Gesundheitsämtern usw. steht das absolut zu, aber dem normalen Beschäftigten im Büro doch nicht. Und wenn es für den Zeitraum der Nullrunde eine Einmalzahlung geben soll, dann kann man die auch normal versteuern.

1.   Hat man nur weil man im öffentlichen Sektor arbeitet irgendeine besondere "soziale" Verantwortung, welche z. B. die Beschäftigten in der Automobilindustrie nicht haben?  Mir wäre kein Passus in meinen Arbeitsvertrag bekannt. Es ist so…alle kämpfen gegen die Verbeamtungen und wollen mehr privatisieren etc. aber stellen zeitgleich Anforderungen, die nur durch eine Erhöhung der staatlichen Fürsorge und eben einer Verbeamtung zu gewährleisten sind.  In meiner Branche des ÖD gilt seit etlichen Jahren kein besonderer Kündigungsschutz mehr (die alten BAT etc. sterben halt aus) und in der Branche wurden schon Leute entlassen. Entsprechend: Angebot und Nachfrage regeln es halt heute.

2.   Zum „Bürojob“. Ich habe als IT – Leiter kein Stück weniger zu tun in einen EVU als vor der Pandemie. Aktuell steht z. B. für uns als EVU (beschlossen in Berlinm) das Thema Redispatch 2.0 an was als zentrale Säule der zukünftigen Energieversorgung fungieren soll. Ich behaupte mal einfach, dass die Kollegen aus der IT, Leitstelle, Abrechnung etc. dank dieser ABM aus Berlin mehr als genug zu tun haben und eben genau eines der „großen“ Projekte aus Berlin umsetzen. Dafür gibt es halt jetzt ein feuchtes „nichts“. Mir ist es egal. Ich bin eh AT und verhandele damit direkt mit meinen AG und mein Personal versorge ich eh über Zulagen, vorzeitige Stufenaufstiege etc. Nur damit wird das ganze Konstrukt sowieso absurdum geführt und nur irgendwelche Kommunen halten sich noch dran oder verbeamten sowieso direkt um Personal zu gewinnen.

3.   Die Corona Pandemie hat z. B. die Kollegen im Verteilnetzbetrieb deutlich härter getroffen als die Mehrheit des Klinikpersonals. Die Kollegen fahren aktuell zum Teil richtig bescheuerte Wechselschichten, müssen in die Häuser der Leute bei Entstörungen, haben jeden Tag mit Tiefbauern etc zu tun und Gott und die Welt tauscht ihre Heizung aus, saniert ihre Häuser etc -> wir haben soviele Hausanschlüsse gelegt, verstärkt etc wie noch nie zuvor. Dafür gibt es jetzt "nichts", nur hat mein AG eine sehr hohe Prämie von sich aus gezahlt.  Ich gönne dem Personal auf den Intensivstationen jeden Cent. Die Wahrheit ist aber auch: die Krankenhäuser haben aktuell eigentlich absolute Unterlast. Ambulante Pflege ist so eine Sache. Dank des neuen Geschenkes der Decklung des Eigenanteils für die Babyboomer (nicht, dass das Haus den Erben vorenthalten wird) generiert man halt absichtlich einen Markt wo Renditen in zweistelliger Höhe ausbezahlt werden und Pflege in Anspruch genommen wird wo keine notwendig ist. Die Erhöhung beim Pflegepersonal wird halt sowieso über die Sozialkassen bezahlt.

Dafür leisten zumindest bei uns weite Teile der Verwaltung einen Knochenjob in der Nachverfolgung der Corona Fälle und der ganzen Organisation des Schulbetriebes etc.

Top: genau auf den Punkt gebracht. Meine Leute versorge ich ebenfalls mit Zulagen,LOB und vorzeitigen Stufenaufstiegen, sonst würde mein Laden nicht mehr laufen. Die Stellenbeschreibungen passe ich alle 2 bis 3 Jahre an und lasse die stellen auch neu bewerten. Mein Vorgesetzter macht da auch mit und stärkt mir den Rücken. Sonst hätten wir einige Gute Fachkräfte verloren, die leider nicht leicht zu ersetzen sind. Besonders das Thema KRITIS VO der Bundesnetzagentur macht zusätzliche Arbeit. Und nicht zu vergessen die ganzen ISO Normen wo ich mich strikt weigere Fremdfirmen für 200k pro Jahr zu beauftragen die uns sowieso nur Müll hinterlassen. Dann möchte ich lieber 1 bis 2 neue Mitarbeiter die sich darum kümmern und Experten sind. Oder meinen Mitarbeitern durch eine EG Stufen Erhöhung schmackhaft machen. Und für die anderen Aufgaben dann halt zusätzlich mehr Sachbearbeiter.

Emmi87

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« Antwort #4019 am: 26.10.2020 12:01 »
mal zum Vergleich das Ergebnis für die Deutsche Post DHL

Löhne und Gehälter steigen um 3,0 Prozent ab 1. Januar 2021
und um weitere 2,0 Prozent ab 1. Januar 2022

Verlängerung Kündigungsschutz bis 31.12.2023

Auszubildende erhalten in zwei Stufen insgesamt 90 Euro mehr pro Monat

Postzulage für Beamte bis zum 31.12.2022 verlängert


Bei der Post sind jede Menge Stellen frei. Ich verzichte auf 1,5 Prozent pro Jahr habe aber dafür den Kündigungsschutz bis 2028