Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion  (Read 965012 times)

Spid

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4065 am: 27.10.2020 07:42 »
Naja, die Mehrheit wird natürlich dafür stimmen. Es "lohnt" sich ja für die Mehrheit.
Tut es das? Außer bei E1 und den unteren Stufen von E2 und E3 sind doch Reallohnverluste zu erwarten.

LeKai

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4066 am: 27.10.2020 07:54 »
Naja, die Mehrheit wird natürlich dafür stimmen. Es "lohnt" sich ja für die Mehrheit.
Tut es das? Außer bei E1 und den unteren Stufen von E2 und E3 sind doch Reallohnverluste zu erwarten.

Ich verstehe gar nicht, warum sich die Arbeitgeberseite auf diesen Humbug eingelassen hat.

Qualifiziertes Personal gewinnt man so nicht.

WasDennNun

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4067 am: 27.10.2020 07:58 »
Ich verstehe gar nicht, warum sich die Arbeitgeberseite auf diesen Humbug eingelassen hat.

Qualifiziertes Personal gewinnt man so nicht.
Wieso?
dafür ist ver.di und Co nicht zuständig, der Bund gibt für qualifiziertes Personal doch schon jetzt ein paar ordentliche Zulagen.
Und die paar depperten Kommunalverwaltungen die nichts geschissen kriegen sind nicht relevant.

Insider2

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4068 am: 27.10.2020 07:59 »
Naja, die Mehrheit wird natürlich dafür stimmen. Es "lohnt" sich ja für die Mehrheit.
Tut es das? Außer bei E1 und den unteren Stufen von E2 und E3 sind doch Reallohnverluste zu erwarten.

Ich verstehe gar nicht, warum sich die Arbeitgeberseite auf diesen Humbug eingelassen hat.

Qualifiziertes Personal gewinnt man so nicht.

Warum auch? Die wirklichen Probleme sind doch bei den obersten Heeresführern der VKA überhaupt nicht bekannt. So lange der Laden läuft, ist doch alles perfekt. Die Scheiße baden untere Hierarchieebenen aus. Und Mädke mit seinen 25 Ehrenämtern bzw. Verwaltungsratsitzen ist doch wahrscheinlich eh nicht in seinem Rathaus in Lüneburg anzutreffen. 

Grape Soda

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4069 am: 27.10.2020 08:10 »
Was heißt von oben herab? In jedem Interview rülpsen die Gewerkschaften etwas von unteren und mittleren Einkommen die gepusht werden müssen ins Micro. Was soll das?
Brauchen wir keine Bauingenieure? Brauchen wir keine Sachbearbeiter im gehobenen Dienst? Brauchen wir keine Informatiker? Brauchen wir keinen der sich um die anderen höherwertigen Dinge kümmert? Das ist schlichtweg nichtachtend und erniedrigend für die, die sich jeden Tag, genauso wie die einfachen Angestellten, anstrengen!

Die Gehaltsstrukturen sind im oberen Bereich unterirdisch! Mein Vorgesetzter, der 7 Akademiker unter sich hat, der bekommt netto keine 200€ mehr raus als ich! Obwohl er für alles seinen Kopf hinhalten muss. Denken Sie sowas findet man in der freien Wirtschaft?
Wir haben einen massiven Mangel an Bewerbern ab E10++. Für die E6-E9a Stellen im "Büro" erhalten wir teils körbeweise Bewerbungen.
Aber Hauptsache "Unten" wird schön gepampert und im nächsten Artikel wundert sich der Journalist dann, dass sich seit März nichts bei der Digitalisierung der Schulen getan hat. Liegt wohl daran, dass kein Ingenieur im Amt sitzt der das Kabel bis zur Schule bringt, die baulichen Maßnahmen am Gebäude durchführt und vom Informatiker/Admin der für alles weitere sorgt müssen wir erst gar nicht reden. Das Land Berlin (ja, ok TV L) hat verkündet, dass Ende 2021 alle Lehrer eine Dienst-E-Mail-Adresse erhalten und ab Ende 2024 die Schulen an das schnelle Internet angeschlossen werden. Ohne Corona würde es bestimmt bis 2040 dauern... selbiges bei anderen technischen Behörden. Alle Schwallen was von Klimawandel und Ausbau der Bahn etc. Ja Herrgott, dann besetzt doch erstmal die Stellen im Eisenbahn Bundesamt!

Ich habe als schwer vermittelbare Alleinerziehende in einer Kommune mit einer EG5 angefangen. Wurde zum Verdruss des BGM aufgrund einer politisch gewollten externen Stellenprüfung auf eine EG8 Fallgruppe k.A. hochgehievt. Wäre die EG9a gewesen hätte ich 2018? dort noch erlebt. Durch AG-Wechsel habe ich die EG9b bekommen, nach 2 Jahren die EG10 und letzten Monat das Angebot in die EG12, wenn ich die Bereichsleitung übernehme, weil meine Vorgesetzte hingeschmissen hat.

Einen Schmutz werde ich tun. Mit der Stufe 4 würde ich heute mit Stkl.1 330,- Euro mehr bekommen, und ganz am Ende 470,- Euro netto. Und dafür kloppe ich mich mit 11-12 Kollegen "unter mir"? Da gibt es stattdessen das Magengeschwür als Sonderzulage gratis dazu.
Für 800-900+ würde ich vielleicht nachdenken, aber so wird das never ever passieren. Work-Life Balance ist voll im Trend 8).

Da passt der wieder mal gestaffelte Abschluss der verdi ganz hervorragend, um mich in meiner Meinung zu bestätigen. So bekommt man einfach keine Leute ran, die a) fachlich kompetent sind und/oder b) sich viele, viele Anti-Stressbälle mit ihrer EG finanzieren wollen.

Das Blöde ist: die, die für die Aufgaben der höheren EGs tauglich wären sind oftmals nicht blöd.
Tja, blöd für den öD. Mich wundert es seit Jahren überhaupt nicht, wenn Großprojekte landauf, landab immer wieder milionenschwer vor die Wand gefahren werden.

(Wer die wunderbare Entgeltgruppen-Vermehrung nicht glaubt: IT-Affinität, Talent zur Projektplanung und OZG machten es möglich)

Bastel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4070 am: 27.10.2020 08:13 »
Naja, die Mehrheit wird natürlich dafür stimmen. Es "lohnt" sich ja für die Mehrheit.
Tut es das? Außer bei E1 und den unteren Stufen von E2 und E3 sind doch Reallohnverluste zu erwarten.

Die freuen sich über Ihre 50€ und die sinkenden Preise bei TV und Smartphone.
Die meisten können nicht einmal richtig Prozentrechnen, meinst du, die können etwas mit dem Begriff Reallohnverlust anfangen?

Otto1

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4071 am: 27.10.2020 08:24 »
Naja, die Mehrheit wird natürlich dafür stimmen. Es "lohnt" sich ja für die Mehrheit.
Tut es das? Außer bei E1 und den unteren Stufen von E2 und E3 sind doch Reallohnverluste zu erwarten.

Die freuen sich über Ihre 50€ und die sinkenden Preise bei TV und Smartphone.
Die meisten können nicht einmal richtig Prozentrechnen, meinst du, die können etwas mit dem Begriff Reallohnverlust anfangen?

Klar, die spekulieren doch an der Bierbörse.  8)

Fragmon

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4072 am: 27.10.2020 08:47 »
Die freuen sich über Ihre 50€ und die sinkenden Preise bei TV und Smartphone.
Die meisten können nicht einmal richtig Prozentrechnen, meinst du, die können etwas mit dem Begriff Reallohnverlust anfangen?

Ihr habt so widerliche Ansichten. Manche würden dies schon als asozial bezeichnen.

Als wenn man niedrige Entgeltgruppe automatisch mit niedrige Intelligenz gleichsetzen kann. Für die Person, die Mitarbeiter als Postwagenschupser diffamiert, hoffe ich, dass ihm kein gesundheitlicher Schicksalsschlag mit verbundener EM-Rente in eine solche Lage bringt, einen Job in der Entgeltgruppe 2 anzunehmen. Es regen sich hier Leute auf, dass die Politiker und Behördenleiter den Bezug zur Basis verlieren und selbst seid ihr keinen Cent besser. Sich selber aufgeilen, indem man alle unter einem diskreditiert.

maxlll

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4073 am: 27.10.2020 08:47 »
ich weiß nicht was ihr alle habt und immer auf Verdi rumhackt.
Das nicht alles perfekt läuft im ÖD und Verdi immer zu viel fordert als sie dann bekommen ist ja ein alter Hut.
Am Beispiel von mir:
Im Jahr 2007 wurde ich als Gruppenleiterhelfer in einer Werkstatt für Behinderte eingestellt. Damals E5/2. das waren ca 1875 Euro. Ich bin dann nach ca 18 Monaten zum Gruppenleiter aufgestiegen und wurde E6/2 bezahlt.
Dann kamen irgendwann die S-Tabellen und jetzt bin ich in der S7/5 mit 3508 Euro, immer noch als Gruppenleiter.
Ich bin mir sicher ohne die Verdi, wenn ich das selber verhandeln müsste, währe ich nicht so weit gekommen. Luft nach oben ist noch, aber so schlimm wie es immer dargestellt wird, finde ich das nicht.
Deswegen bin ich in Verdi und werde auch drinbleiben.
nix desto trotz gefällt mir das Verhandlungsergebnis nicht, und ich werde es ablehnen, wenn ich befragt werde.

Otto1

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« Antwort #4074 am: 27.10.2020 09:00 »
ich weiß nicht was ihr alle habt und immer auf Verdi rumhackt.
Das nicht alles perfekt läuft im ÖD und Verdi immer zu viel fordert als sie dann bekommen ist ja ein alter Hut.
Am Beispiel von mir:
Im Jahr 2007 wurde ich als Gruppenleiterhelfer in einer Werkstatt für Behinderte eingestellt. Damals E5/2. das waren ca 1875 Euro. Ich bin dann nach ca 18 Monaten zum Gruppenleiter aufgestiegen und wurde E6/2 bezahlt.
Dann kamen irgendwann die S-Tabellen und jetzt bin ich in der S7/5 mit 3508 Euro, immer noch als Gruppenleiter.
Ich bin mir sicher ohne die Verdi, wenn ich das selber verhandeln müsste, währe ich nicht so weit gekommen. Luft nach oben ist noch, aber so schlimm wie es immer dargestellt wird, finde ich das nicht.
Deswegen bin ich in Verdi und werde auch drinbleiben.
nix desto trotz gefällt mir das Verhandlungsergebnis nicht, und ich werde es ablehnen, wenn ich befragt werde.

Sie erhalten das Einstiegsgehalt eines Bauingenieurs im öffentlichen Dienst. Haltens sie das für gerechtfertigt? Zur Erinnerung: der Bauingenieur hat mindestens 12 Jahre die Schulbank gedrückt und ein schweres naturwissenschaftliches Studium hinter sich. Sollte der Bauingenieur nicht ein bisschen mehr in der Tasche haben?

Spid

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« Antwort #4075 am: 27.10.2020 09:06 »
Die freuen sich über Ihre 50€ und die sinkenden Preise bei TV und Smartphone.
Die meisten können nicht einmal richtig Prozentrechnen, meinst du, die können etwas mit dem Begriff Reallohnverlust anfangen?

Ihr habt so widerliche Ansichten. Manche würden dies schon als asozial bezeichnen.

Als wenn man niedrige Entgeltgruppe automatisch mit niedrige Intelligenz gleichsetzen kann. Für die Person, die Mitarbeiter als Postwagenschupser diffamiert, hoffe ich, dass ihm kein gesundheitlicher Schicksalsschlag mit verbundener EM-Rente in eine solche Lage bringt, einen Job in der Entgeltgruppe 2 anzunehmen. Es regen sich hier Leute auf, dass die Politiker und Behördenleiter den Bezug zur Basis verlieren und selbst seid ihr keinen Cent besser. Sich selber aufgeilen, indem man alle unter einem diskreditiert.

Postwagenschubser bleiben Postwagenschubser - egal welche Euphemismen man dafür findet. Bastel Dir doch einen Manager of Pushcart Mail Distribution, wenn es Dich glücklich macht. Es ändert nichts an der geringwertigen Tätigkeit.

Fragmon

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« Antwort #4076 am: 27.10.2020 09:14 »
Die freuen sich über Ihre 50€ und die sinkenden Preise bei TV und Smartphone.
Die meisten können nicht einmal richtig Prozentrechnen, meinst du, die können etwas mit dem Begriff Reallohnverlust anfangen?

Ihr habt so widerliche Ansichten. Manche würden dies schon als asozial bezeichnen.

Als wenn man niedrige Entgeltgruppe automatisch mit niedrige Intelligenz gleichsetzen kann. Für die Person, die Mitarbeiter als Postwagenschupser diffamiert, hoffe ich, dass ihm kein gesundheitlicher Schicksalsschlag mit verbundener EM-Rente in eine solche Lage bringt, einen Job in der Entgeltgruppe 2 anzunehmen. Es regen sich hier Leute auf, dass die Politiker und Behördenleiter den Bezug zur Basis verlieren und selbst seid ihr keinen Cent besser. Sich selber aufgeilen, indem man alle unter einem diskreditiert.

Postwagenschubser bleiben Postwagenschubser - egal welche Euphemismen man dafür findet. Bastel Dir doch einen Manager of Pushcart Mail Distribution, wenn es Dich glücklich macht. Es ändert nichts an der geringwertigen Tätigkeit.

Und du denkst, dass der Begriff die Tätigkeit optimal abbildet? Genauso wie A*****abwischer eine Pflegekraft am besten beschreibt und ein Bildschirmglotzer deine Tätigkeit?

Mir geht es um keine Euphemismen sondern neutrale Berufsbezeichnungen und diese hat ein Mitarbeiter in der Poststelle genauso verdient wie eine Führungskraft.

Mir ging es letztendlich aber nur um die niederträchtige Formulierung von oben und die Bezog sich nicht im Kern auf den Begriff, sondern die Assoziation zwischen Entgeltgruppe und kognitiven Fähigkeiten.

Kaiser80

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« Antwort #4077 am: 27.10.2020 09:14 »
Sollte der Bauingenieur nicht ein bisschen mehr in der Tasche haben?

Nach Meinung der TVP offensichtlich nicht...

maxlll

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« Antwort #4078 am: 27.10.2020 09:16 »
Sie erhalten das Einstiegsgehalt eines Bauingenieurs im öffentlichen Dienst. Haltens sie das für gerechtfertigt? Zur Erinnerung: der Bauingenieur hat mindestens 12 Jahre die Schulbank gedrückt und ein schweres naturwissenschaftliches Studium hinter sich. Sollte der Bauingenieur nicht ein bisschen mehr in der Tasche haben?
[/quote]

Der Bauingenieur soll sich erstmal 13 Jahre bewähren und dann reden wir weiter. 3500 für einen Berufsanfänger ist ok. Wieviel hat er denn nach 13 Dienstjahren.

Spid

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« Antwort #4079 am: 27.10.2020 09:18 »
Sollte der Bauingenieur nicht ein bisschen mehr in der Tasche haben?

Nach Meinung der TVP offensichtlich nicht...
Eben. Und da schließt sich der Kreis: Verdi ist TVP, es wurde gefragt, was „alle“ gegen Verdi haben... et voilà.