Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion  (Read 965028 times)

armerknecht

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #4395 am: 30.10.2020 14:38 »
kurz zum Thema Lockdown November Hilfe, habe ich es richtig verstanden das z.b eine dienstleisterin im Sex Gewerbe mit einem Umsatz von z.b 100.000 € im November 2019 nun 75.000€ Hilfe erhält?


Kaiser80

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« Antwort #4396 am: 30.10.2020 14:41 »
kurz zum Thema Lockdown November Hilfe, habe ich es richtig verstanden das z.b eine dienstleisterin im Sex Gewerbe mit einem Umsatz von z.b 100.000 € im November 2019 nun 75.000€ Hilfe erhält?
edit: Ich frage für einen Freund...

armerknecht

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« Antwort #4397 am: 30.10.2020 14:45 »
hatte nur irgendwas von 75% gehört, dachte erst das wäre ein korrigierte Tarifergebnis  ;D

AndreasG

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« Antwort #4398 am: 30.10.2020 15:06 »
kurz zum Thema Lockdown November Hilfe, habe ich es richtig verstanden das z.b eine dienstleisterin im Sex Gewerbe mit einem Umsatz von z.b 100.000 € im November 2019 nun 75.000€ Hilfe erhält?

Wenn sie unter die Regelung für kleine Betriebe fällt dann ja.

Auch für Freiberufler die im November letzten Jahres ein größeres Projekt verbuchen konnten und jetzt "Coronabedingt" Einkommensverluste nachweisen können könnte das einen warmen Regen bedeuten.

JahrhundertwerkTVÖD

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« Antwort #4399 am: 30.10.2020 17:00 »
BIP steigt um 8,2%.
Das sind doch gute Gründe die nächsten 3 Jahre eine Nullrunde zu vereinbaren.
Mal wieder alles richtig gemacht liebe Verdi.

Maiden

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« Antwort #4400 am: 30.10.2020 18:10 »
Zum Thema Lohnfestlegung und -deckelung:

Das hatten wir doch alles schon im real existierenden Sozialismus. Und hat es funktioniert?

Nein, denn Planwirtschaft funktioniert einfach nicht

Ja klar, weil allein eine solche Lohnfestlegung schon Planwirtschaft ist. Da gehört schon noch deutlich mehr dazu.

Maiden

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« Antwort #4401 am: 30.10.2020 18:14 »
@AndreasG - eigentlich wollte ich ja gar nix mehr zu dem Thema schreiben, aber nochmal in aller Deutlichkeit:

Der von dir hier ständig angeführte Verlust existiert nicht, da der Student vom Staat im Gegenzug für seinen Verzicht auf das Geld aus der Azubi-Zeit ein Studium finanziert bekommt. Deshalb ist es einfach sinnlos Rechenbeispiele anzustellen, wie lang es dauert, diesen nicht vorhandenen Verlust auszugleichen. Sinn ergeben würden diese Rechenbeispiele nur, wenn man auch die Kosten des Studiums mit einbezieht.

Spid

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« Antwort #4402 am: 30.10.2020 18:24 »
Zum Thema Lohnfestlegung und -deckelung:

Das hatten wir doch alles schon im real existierenden Sozialismus. Und hat es funktioniert?

Nein, denn Planwirtschaft funktioniert einfach nicht

Ja klar, weil allein eine solche Lohnfestlegung schon Planwirtschaft ist. Da gehört schon noch deutlich mehr dazu.

Natürlich ist es Planwirtschaft - was soll es denn sonst sein?

Spid

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« Antwort #4403 am: 30.10.2020 18:29 »
@AndreasG - eigentlich wollte ich ja gar nix mehr zu dem Thema schreiben, aber nochmal in aller Deutlichkeit:

Der von dir hier ständig angeführte Verlust existiert nicht, da der Student vom Staat im Gegenzug für seinen Verzicht auf das Geld aus der Azubi-Zeit ein Studium finanziert bekommt. Deshalb ist es einfach sinnlos Rechenbeispiele anzustellen, wie lang es dauert, diesen nicht vorhandenen Verlust auszugleichen. Sinn ergeben würden diese Rechenbeispiele nur, wenn man auch die Kosten des Studiums mit einbezieht.

Und der Azubi zahlt seinen Ausbildungsplatz selbst? Und was ist mit Menschen, die nicht unter staatlicher Massenviehhaltung im Bildungswesen gelitten und ihr Studium selbst bezahlt haben?

SpotJ

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« Antwort #4404 am: 30.10.2020 19:47 »
@AndreasG - eigentlich wollte ich ja gar nix mehr zu dem Thema schreiben, aber nochmal in aller Deutlichkeit:

Der von dir hier ständig angeführte Verlust existiert nicht, da der Student vom Staat im Gegenzug für seinen Verzicht auf das Geld aus der Azubi-Zeit ein Studium finanziert bekommt. Deshalb ist es einfach sinnlos Rechenbeispiele anzustellen, wie lang es dauert, diesen nicht vorhandenen Verlust auszugleichen. Sinn ergeben würden diese Rechenbeispiele nur, wenn man auch die Kosten des Studiums mit einbezieht.

Hättest es besser mal gut sein lassen.. Durch deine Hinzunahme des (nur auf dem ersten Blick) geschenkten Studium durch den Staat wird die Rechnung nicht richtiger, aber dafür völlig inkonsistent.
Aber du hast dich ja eh schon auf deine einzig wahre Wahrheit eingeschossen, sonst würdest du nicht solche Formulierungen benutzen wie "nochmal in aller Deutlichkeit - Es ist so und so Punkt!"

Sozialarbeiter

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« Antwort #4405 am: 30.10.2020 20:24 »
google mal "Opportunitätskosten"
Mail-Aktion zur TV-L Tarifrunde:
Solidarisch zeigen und die Verantwortlichen in Hamburg via Mail auffordern auf eine bessere Bezahlung hinzuwirken: https://wastunfuerhamburg.de/

Ich empfehle den Thread zur Hamburg Zulage unter der Rubik Allgemeines, den ich seit 1-2 Jahren stetig füttere.

AndreasG

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« Antwort #4406 am: 30.10.2020 21:15 »
@AndreasG - eigentlich wollte ich ja gar nix mehr zu dem Thema schreiben, aber nochmal in aller Deutlichkeit:

Der von dir hier ständig angeführte Verlust existiert nicht, da der Student vom Staat im Gegenzug für seinen Verzicht auf das Geld aus der Azubi-Zeit ein Studium finanziert bekommt. Deshalb ist es einfach sinnlos Rechenbeispiele anzustellen, wie lang es dauert, diesen nicht vorhandenen Verlust auszugleichen. Sinn ergeben würden diese Rechenbeispiele nur, wenn man auch die Kosten des Studiums mit einbezieht.

Und was nützt dieses vom Staat finanzierte Studium wenn es sich dank der Deckelung nicht in ein entsprechend höheres Einkommen umsetzen lassen würde?

Dann bleibt der Einkommensverlust durch die verlorene Berufszeit und das damit entgangene einkommen.

Aber der Akademiker kann sich ja im Gegenzug die Urkunde an die Wand nageln. Toller Tausch.


Novus

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« Antwort #4407 am: 30.10.2020 21:38 »
Diese "Rechnungen" sind so oder so nur eines: Quark der im Schaufenster stehen bleibt, wenn ihr versteht ... wenn nicht auch nicht schlimm.

Je nachdem welche Statistik ihr verwendet sind Studenten priveligierte Oberschicht (selbst wenn sie ihr Studium selbst finanzieren wollen über einen Studienkredit) oder die ärmsten Schweine die weniger haben als alle Bettler in Hambur Altona zusammen (vorsicht lesen bildet -verstehen auch).

Das fängt bei den Abiturienten an: laut Statistischem Bundesamt kosteten die 2014 zwischen 6800 und 8500€ pro Jahr. Klingt wenig - weil die Pensionsansprüche der Lehkräfte, Heizkosten der Schulen etc. nicht eingerechnet werden.
Dann gibt es Berechnungen die kommen auf 2700€ pro Monat, da wird dann argumentiert das diese Schüler dem Arbeitsmarkt für 3 Jahre entzogen werden (G9) und die entstehenden Kosten gegengerechnet.

Wahnsinn - oder die G und E Schulen - kosten uns das 10 Fache pro Schüler, die Landeseigenen Sportschulen und und und und und

Jetzt zu den Studenten: sie sind die am meisten subventionierte Milleugruppe - so viel lässt sich beweisen. Sie kosten zusammengenommen sogar mehr als alle Harz 4 Empfänger zusammen - was nun aber gegengerechnet wird ist nicht wissenschaftlich festgelegt sondern hängt nur ander Ideologie des Verfassers (oder Errechners). So oder so wird kein Schuh draus - und wo jeder Recht hat -

AndreasG

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« Antwort #4408 am: 30.10.2020 22:18 »
Natürlich die Allgemeinheit investiert in Ausbildungen.

Aber auch das Individuum investiert. Selbst wenn es kein Geld ist wird Zeit investiert oder im Falle eines späteren Berufseinstieges Einkommen das nicht realisiert wird.

Vom Standpunkt des Individuums sind nur die die Person betreffenden Kosten relevant.

Und da läuft es mit "längere Schulzeit" und "kein Einkommen während des Studiums" auf einen initialen Einkommensverlust hinaus.

Das ist ok da man dank Studienabschluss ein höheres Einkommen realisieren kann welches diesen initialen Einkommensverlust nach Jahren ausgleicht.

Würde man das Einkommen aber Deckeln so dass sich kein nennenswert höheres Einkommen realisieren lassen würde (wohlgemerkt laut Maiden wären 600€ Netto an Unterschied schon "unangemessen") dann ließe sich der initiale Einkommensverlust nicht mehr in vertretbarer Zeit kompensieren.

Die Bildungsdividende würde dann ungefähr bei der Differenz zwischen Taxifahren ohne Ausbildung und Taxifahren mit Master in Gendergedöns liegen.

Ohne die Bildungsdividende würde aber den Anreiz zum Studium wegfallen oder wenn die Leute noch studieren dann um im Ausland ein marktübliches Gehalt zu bekommen.

Egal wie man es dreht: Für unsere Volkswirtschaft wäre das ein Supergau.


SpotJ

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« Antwort #4409 am: 30.10.2020 22:22 »
Kann dem Maiden mal einer ein Studium finanzieren? Ist ja grausig, was für einen Bullshit der von sich gibt. Aber bitte keine Genderscheiße.

Ich denke er ist tatsächlich von dieser sozialistischen Denkweise überzeugt.
Eine andere (leider für viele rote, nicht greifbare langfristiger orientierte) Perspektive ist natürlich, dass hochqualifizierte Fachkräfte und deren Rollen der Katalysator für den nächsten industriellen Wandel sind, der wieder großen Wohlstand bringt. Sobald ein Großteil der "niederen" Arbeiten nicht mehr von Menschen erledigt werden muss, dann (und erst dann) machen sogar Konzepte wie bedingungsloses Grundeinkommen langsam Sinn. Ein Gedanke der auch für Sozialisten sehr attraktiv sein müsste. Aber da bremst man lieber aus und hält alle klein, anstatt gemeinsam groß werden zu wollen..
Dahin kommt man aber nicht wenn man keine Anreize für Leute setzt, die dies bewirken könnten.
« Last Edit: 30.10.2020 22:32 von SpotJ »