Und weil es so schön dazu passt:
„Eine mögliche Erklärung für den erhöhten Krankenstand: Die zahlreichen unbesetzten Stellen. „Auffällig ist, dass die hohen Krankenstände – zum Beispiel im Bundesamt für Güterverkehr – mit der großen Anzahl an unbesetzten Stellen korrespondieren“, sagt Kindler.
Aus einer anderen Aufstellung des Ministeriums, die Business Insider ebenfalls vorliegt, geht hervor, dass inklusive der nachgelagerten Behörden 3.522 Stellen unbesetzt sind. Allein bei der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt sind es 1.623 Stellen, beim Bundesamt für Güterverkehr sind es rund 650.
Kindler sagt: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen hier oftmals ein Vielfaches der Arbeit erledigen, weil viele Stellen noch immer nicht besetzt sind.“ Bleibe das über längere Zeit so, seien viele Krankheitstage vorprogrammiert.
Problem droht sich weiter zu verschärfen
Zudem steht zu befürchten, dass das Problem sich weiter verschärft. Bis 2030 werden 6.623 Mitarbeiter im Verkehrsministerium und den nachgeordneten Behörden in den Ruhestand gehen, nicht mitgerechnet sind mögliche Todesfälle, Jobwechsel oder ein früherer Renteneintritt. Bei der GDWS werden rund die Hälfte der Stelleninhaber, rund 3.314 Beschäftigte, bis 2030 in Rente gehen. Bei der BAG sind es 565 Personen. Gewerkschaften und Interessenverbände warnen seit Jahren vor einer überalterten Beamtenstruktur.
„Es ist unerlässlich, dass offene Stellen besetzt werden, um die Arbeitsbelastung für die vorhanden Beamten nicht zu groß werden zu lassen“, sagt Rita Bering im Gespräch mit Business Insider. Bering ist Vorsitzende des Verbands der Beschäftigten der obersten und oberen Bundesbehörden (VBOB), der auch Ministeriumsmitarbeiter vertritt. Sie ergänzt: „Angesichts der Altersstruktur in den Ministerien ist es besonders wichtig, dafür zu sorgen, dass junge Mitarbeiter nachkommen.““
https://www.businessinsider.de/politik/deutschland/427-632-krankheitstage-im-verkehrsministerium-warum-beamte-haeufiger-ausfallen-als-der-deutsche-durchschnitt-und-sich-das-problem-zu-verschlimmern-droht/