Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion  (Read 972828 times)

Schmitti

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #585 am: 30.06.2020 11:24 »
Meinem Landkreis geht es blendend.
Wenn im nächsten Jahr ein Großteil der Gewerbesteuer fließt, die man jetzt "coronabedingt" auf ein Fingerschnippsen hin gestundet hat, geht es vielen Kommunen mal kurz sehr blendend. Bin gespannt, ob die Reaktionen dann genauso ausfallen, wie jetzt bei den sog. "Ausfällen".

Kaiser80

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #586 am: 30.06.2020 11:46 »
Meinem Landkreis geht es blendend. Weiß nicht was die haben.
Ja, Kreisumlagen sind schon was feines... ;)

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #587 am: 30.06.2020 11:48 »
Meinem Landkreis geht es blendend. Weiß nicht was die haben.

Auch wir sind als Landkreis schuldenfrei. Postwendend auch die Kreisumlage gesenkt, da irgendwo das ganze Geld bleiben muss. ;)

Das geht so nicht mit der SPD!

Es muss doch nun bei den Kreisen, die gut gewirtschaftet haben, keinerlei Belohnung geben. Im Gegenteil, alle Kommunen mit Altschulden sollen entlastet werden. Rumschludern mit dem Geld der Bürger lohnt sich wieder!

Ein ganz tolle Geisteshaltung, besser soll es allen schlecht gehen, als das Einzelne besser da stehen. Wo kommen wir denn da hin? Ebenso bei den Corona-Freifahrtscheinen. Besser alle schlecht dran, als für Wenige Gutes zu tun. >:(

@RISIKONRW: ich habe keine Belege für die Zahlungen bei der Sparkasse, nur mündliche Aussagen. Wenn das natürlich nur betriebsintern ist, wäre es für tarifliche Fragen nicht von Belang.

Novus

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« Antwort #588 am: 30.06.2020 12:18 »
Meinem Landkreis geht es blendend. Weiß nicht was die haben.

Auch wir sind als Landkreis schuldenfrei. Postwendend auch die Kreisumlage gesenkt, da irgendwo das ganze Geld bleiben muss. ;)

Das geht so nicht mit der SPD!

Es muss doch nun bei den Kreisen, die gut gewirtschaftet haben, keinerlei Belohnung geben. Im Gegenteil, alle Kommunen mit Altschulden sollen entlastet werden. Rumschludern mit dem Geld der Bürger lohnt sich wieder!

Ein ganz tolle Geisteshaltung, besser soll es allen schlecht gehen, als das Einzelne besser da stehen. Wo kommen wir denn da hin? Ebenso bei den Corona-Freifahrtscheinen. Besser alle schlecht dran, als für Wenige Gutes zu tun. >:(


Das ist so nicht unbedingt richtig, erstens gibt es viele Faktoren auf welche die Politik nur beding Einfluss nehmen kann was die wirtschaftliche Entwicklung bzw. die Finanzierung betrifft, andererseits hat das in der Vergangenheit gut funktioniert Beispiel Bayern:

Als Bayern noch der "große Gewinner" (also größter netto Empfänger) des Länderfinanzausgleichs war nutze es diese Einnahmen um seine Kreise und Kommunen umfassend zu entschulden. So konnte in Infrastruktur investiert werden, was am Ende Bayern ermöglichte von den "Nehmern" zu den "Gebern" zu wechseln.

Nun hat leider nicht jeder Kreis und jedes Bundesland eine eigene Vertretung in Berlin wie es die CSU in Form der Union tut... man stelle sich die Unregierbarkeit vor wenn alle einen auf "Mir san first" machen würden.
Tatsache ist aber eine Entschuldung der Kommunen - die oft nur durch den SPD-Wahn der Schröder Ära in Schwierigkeiten gerieten - könnte förderlich für den TVöD bzw. seine Angestellten sein.

Nach "Wir schaffen das" waren es Kommunen und Kreise die Mehrkosten hatten, weniger der Bundeshaushalt der Verursacher.

Wären viele Kommunen nicht so klamm könnten sie auch mehr bezahlen....

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #589 am: 30.06.2020 12:29 »
Das Ziel heiligt nun mal meiner Meinung nach nicht alle Mittel. Zudem hinkt der Vergleich, da Bayern seinerzeit aus einer Kriegszeit kam, also die Kommunen "unverschuldet" in Not waren. Nach Jahrzehnten des Friedens ist aber den Kommunen doch mehr zuzumuten in Bezug auf ihre finanzielle Autonomie. Welch fatales Zeichen setzt man denn für die Zukunft, wenn Altschulden von "Papa" beglichen werden? Was sollen Kommunen davon halten, die sich angestrengt haben, um gut da zu stehen?

Und für die Beschäftigten macht das auf dem Konto nichts aus. Gehaltszahlungen sind Pflichtaufgaben und werden im Rahmen der Ansprüche gezahlt. Nicht mehr und nicht weniger. Es sei denn man setzt dort an, wo ausufernd hohe Entgeltgruppen für viele Beschäftigte, zum Beispiel in der Großstadt "Geestemünde". Da wird seit Jahrzehnten rumgeast.

RISIKO NRW: Ich sag doch, ich habe es mündlich von einem Freund bei unserer Sparkasse. Das 15. Gehalt wird dort in Form von zusäztlichen Urlaubstagen gewährt. Also 50 bis 60 Tage im Jahr.

Kaiser80

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #590 am: 30.06.2020 12:35 »

Und für die Beschäftigten macht das auf dem Konto nichts aus.

Eben! Und deshalb gilt:
Was irgend eine Kämmerei in Ihrem Haushalt vorgesehen hat, interessiert doch für die Verhandlungen der TVP einen alten Scheiß?
Ich hätte es noch mit "an Personalkosten vorgesehen hat" präzisieren sollen

Kryne

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« Antwort #591 am: 30.06.2020 12:46 »
Deswegen sollten man die Kommunen in die Lage versetzten nach Bedarf mehr Geld zu zahlen.
(z.B. Stufenzulage wie es beim Bund/Land es sie gibt)

Das liegt aber nicht im Interesse der "Masse" der AGs.

"Blendend" geht es nur einzelnen. Die Masse möchte solche Optionen gar nicht haben, denn so kann man sich doch viel schöner hinter dem Tarif verstecken.

Und durch flächendeckende Bezahlung ist die Gefahr auch geringer, dass die guten Leute von den finanziell stärkeren Kommunen angelockt werden.

Bei uns in der Region habe ich jetzt von vielen gehört, die sich für die Stellen der neuen Autobahn GmbH interessieren. (Ingenieure). Bei einigen kleinen Kommunen hier in der Gegend werden schon Ingenieurs Stellen frei. Ist ja auch logisch. Wer in Kleinkleckersheim auf eine 10er Stelle sitzt, der kann ganz locker auf eine TV-A 12er Stelle wechseln. Rein finanziell, alles andere mal ausser Acht gelassen, lohnt sich das absolut.

Grad Stichprobenartig mal die Stellensuche einer kleinen Kommune, ca. 30 Minuten entfernt von hier aufgemacht. Wirklich rein nach Zufallsprinzip als Stichprobe. Was sucht man dort ? Einen Architekten oder Techniker für den Hochbau, einen Ingenieur für den Tiefbau und einen Techniker für den Tiefbau. Natürlich alles nur 10er Stellen bzw. die Techniker 9a.

Wenn man sich dann noch das Aufgabenfeld anguckt wird einem fast speiübel, da will man echt die "eierlegende Wollmilchsau" für ne 10er Stelle haben.

Otto1

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« Antwort #592 am: 30.06.2020 12:58 »
In der Presseschau des DBB ist folgender Artikel verlinkt:

https://www.kyffhaeuser-nachrichten.de/news/news_lang.php?ArtNr=277126

Es geht zwar um das Land, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es beim direkten Konkurrenten, den Kommunen, groß anders aussehen wird...

Spid

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« Antwort #593 am: 30.06.2020 13:13 »
Deswegen sollten man die Kommunen in die Lage versetzten nach Bedarf mehr Geld zu zahlen.
(z.B. Stufenzulage wie es beim Bund/Land es sie gibt)

Das liegt aber nicht im Interesse der "Masse" der AGs.

"Blendend" geht es nur einzelnen. Die Masse möchte solche Optionen gar nicht haben, denn so kann man sich doch viel schöner hinter dem Tarif verstecken.

Und durch flächendeckende Bezahlung ist die Gefahr auch geringer, dass die guten Leute von den finanziell stärkeren Kommunen angelockt werden.

Bei uns in der Region habe ich jetzt von vielen gehört, die sich für die Stellen der neuen Autobahn GmbH interessieren. (Ingenieure). Bei einigen kleinen Kommunen hier in der Gegend werden schon Ingenieurs Stellen frei. Ist ja auch logisch. Wer in Kleinkleckersheim auf eine 10er Stelle sitzt, der kann ganz locker auf eine TV-A 12er Stelle wechseln. Rein finanziell, alles andere mal ausser Acht gelassen, lohnt sich das absolut.

Grad Stichprobenartig mal die Stellensuche einer kleinen Kommune, ca. 30 Minuten entfernt von hier aufgemacht. Wirklich rein nach Zufallsprinzip als Stichprobe. Was sucht man dort ? Einen Architekten oder Techniker für den Hochbau, einen Ingenieur für den Tiefbau und einen Techniker für den Tiefbau. Natürlich alles nur 10er Stellen bzw. die Techniker 9a.

Wenn man sich dann noch das Aufgabenfeld anguckt wird einem fast speiübel, da will man echt die "eierlegende Wollmilchsau" für ne 10er Stelle haben.

Die Tätigkeitsmerkmale der E10 für Ingenieure sind in TV-A und TVÖD inhaltsgleich.

Bastel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #594 am: 30.06.2020 13:32 »
Vielleicht überträgt die Gemeinde 55% E10 Tätigkeiten und 45% E12 Tätigkeiten. Oder landet man dann automatisch bei E11?

Und die Autobahn GmbH machts genau anderster herum ;D

Kryne

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« Antwort #595 am: 30.06.2020 13:38 »
Deswegen sollten man die Kommunen in die Lage versetzten nach Bedarf mehr Geld zu zahlen.
(z.B. Stufenzulage wie es beim Bund/Land es sie gibt)

Das liegt aber nicht im Interesse der "Masse" der AGs.

"Blendend" geht es nur einzelnen. Die Masse möchte solche Optionen gar nicht haben, denn so kann man sich doch viel schöner hinter dem Tarif verstecken.

Und durch flächendeckende Bezahlung ist die Gefahr auch geringer, dass die guten Leute von den finanziell stärkeren Kommunen angelockt werden.

Bei uns in der Region habe ich jetzt von vielen gehört, die sich für die Stellen der neuen Autobahn GmbH interessieren. (Ingenieure). Bei einigen kleinen Kommunen hier in der Gegend werden schon Ingenieurs Stellen frei. Ist ja auch logisch. Wer in Kleinkleckersheim auf eine 10er Stelle sitzt, der kann ganz locker auf eine TV-A 12er Stelle wechseln. Rein finanziell, alles andere mal ausser Acht gelassen, lohnt sich das absolut.

Grad Stichprobenartig mal die Stellensuche einer kleinen Kommune, ca. 30 Minuten entfernt von hier aufgemacht. Wirklich rein nach Zufallsprinzip als Stichprobe. Was sucht man dort ? Einen Architekten oder Techniker für den Hochbau, einen Ingenieur für den Tiefbau und einen Techniker für den Tiefbau. Natürlich alles nur 10er Stellen bzw. die Techniker 9a.

Wenn man sich dann noch das Aufgabenfeld anguckt wird einem fast speiübel, da will man echt die "eierlegende Wollmilchsau" für ne 10er Stelle haben.

Die Tätigkeitsmerkmale der E10 für Ingenieure sind in TV-A und TVÖD inhaltsgleich.

Die Autobahn GmbH hat allerdings augenscheinlich mehr E12 Stellen für Ingenieure anzubieten als eine Kommune.

Und vermutlich bestehen dort weniger Hemmungen entsprechend das Aufgabenfeld zurecht zu "basteln", um Leute zu bekommen.

Spid

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« Antwort #596 am: 30.06.2020 13:38 »
In der Tat ergäbe die 45% E12 in beiden Tarifwerken eine E11.

Bastel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2020 - Diskussion
« Antwort #597 am: 30.06.2020 14:11 »
In der Tat ergäbe die 45% E12 in beiden Tarifwerken eine E11.

Das dachte ich mir fast... Ich kann mir vorstellen, dass manche Kommune wenig auf die Auszuübende Tätigkeit gibt und einfach die Stelle mit der von ihr gewünschten Eingruppierung ausschreibt. Die Tätigkeiten werden dann einfach wie so oft hier beschrieben vom Vorgesetzten mündlich kommuniziert.

Spid

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« Antwort #598 am: 30.06.2020 14:17 »
Da die Eingruppierung aber von der auszuübenden Tätigkeit und nicht von der Rechtsmeinung der Gemeinde abhängt, hat das auf die Eingruppierung keinen Einfluss.

BAT

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« Antwort #599 am: 30.06.2020 14:23 »
Dann geht man auf Teilzeit. Die verminderten Stunden voll zu lasten des "E11-Anteils" und dann hat sich das ;)

Könnte vielleicht sogar noch einen Korridor mit Gehaltsgewinn trotz Stundenreduzierung geben :)