Autor Thema: Höhergruppierung und neue EGO im IT Bereich  (Read 13122 times)

ITJoe12

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Hallo zusammen,

ich muss leider mal einen neuen Post öffnen, da ich selbst nicht komplett durchblicke und nicht weis was ich machen soll. Zur Sachlage:

Ich arbeite aktuell im IT Bereich und bin in EG8 Stufe 3 eingruppiert. Davor habe ich bereits 2 Jahre als SHK dort gearbeitet. Zum in zwei Monaten komme ich in Stufe 4.

Ich habe anfangs studiert und meine Zeit immer mehr Richtung Arbeit verlagert. Als ich damals von SHK auf fest Angestellt gewechselt bin, war die Stelle auch auf EG9 ausgeschrieben. Ich wurde aber nur auf EG8 eingestellt, da ich angeblich die passenden Voraussetzungen nicht hatte (Keine IHK Ausbildung). Das Aufgabenspektrum war allerdings das selbe. Ich denke, dass war damals schon fraglich... Aber wenn man es nicht besser weis, dann nimmt man es so hin.

Aktuell schreibe ich meine Bachelorthesis und werde diese diesen Monat abgeben. Mein Chef hat bereits eine neue Tätigkeitsbeschreibung aufgesetzt und diese wurde durch die Personalabteilung auf EG11 eingestuft. Ich soll nach meinem Abschluss dann unmittelbar höhergruppiert werden. Ähnliche Stellenausschreibungen im ÖD habe ich bereits mit EG13-15 gefunden.

Ich weis aktuell noch nicht ob ich an der Hochschule bleiben will. Hauptpunkt ist das Gehalt, da ich mit der Arbeit und dem Team sonst wirklich glücklich bin. Ich habe mich in der Wirtschaft bereits umgesehen und habe zwei Angebote mit 68k und 72k Jahresgehalt + Jährliche Steigerung von 2-3k vorliegen. Scheue mich auch nicht vor einem Wechsel.

Meine Vermutung ist nun, dass ich - wenn ich es einfach nur so hinnehme - in EG11/2 eingruppiert werde (Höhergruppierungsmatrix), und dann unter 6k Jahresgehalt mehr habe als wenn ich in EG8/4 bleiben würde. Das ist inakzeptabel für mich.

Ich bin schon immer einer der Leistungsträger in unserer IT Abteilung, das sehe ich nicht nur so, das wurde mir auch so von Kollegen und Chef bestätigt. Auch unterscheiden sich meine Aufgaben auch schon lange nicht mehr von denen mit Studienabschluss. Trotzdem weis ich nicht wie sich das auch mal im Gehalt wiederspiegeln kann und wie ich da am besten vorgehe. Vor allem wo ja wohl ab 2021 eine neue EGO für den IT Bereich geben soll, da habe ich aber keine Ahnung was das für mich bedeuten könnte und wie es Taktisch am klügsten wäre.

Dazu kommt, das ein Kollege der als FISI bei uns gearbeitet hat, jetzt in die Verwaltung wechselt und dort ebenfalls eine EG11 erhält. Und in unserer Abteilung wurde immer gesagt, ohne Studium geht nix über EG9. Ich denke, dass ist alles Hinhaltetaktik. Wir haben in der Abteilung sowieso nur zwei Personen die mit EG13 und EG12 eingruppiert sind. Jeweils zwei Abteilungsleiter. Ein Kollege mit Dipl-Ing. und Master Abschluss arbeitet ebenfalls auf EG11. Ich denke ein Punkt ist auch, das man mich ohne Teamführung nicht gleich oder sogar höher eingruppieren möchte.

Hier und da habe ich bereits von anderen gehört, dass teilweise Stufenvorweggewährungen gemacht wurden oder nach Kündigung dann auf einmal doch zwei Stufen höher angeboten wurden. Zulagen wurden dann auf einmal auch gezahlt.

Mein Ziel ist es schon bei über 60k zu landen. Ich weis nur nicht ob das realistisch ist. Aktuell stehen die Chancen vielleicht auch recht gut, da bereits drei Kollegen (ebenfalls aufgrund Gehalt) gekündigt haben und woanders hin sind. Unser Chef ist merklich angespannt, weil er nicht weis wie er die Lücken stopfen soll. Die letzten Ausschreibungen für FISIs mit EG8 waren katastrophal. Ich war in den Auswahlprozess involviert und von 50 Bewerbern war es schwer auch nur zwei zum Bewerbungsgespräch zu laden.

Ich will mich zumindest nicht ausnutzen lassen, habe lange genug unterbezahlt gearbeitet. Das war für mich OK da ich studiert habe. Aber jetzt muss ein Wechsel her. Ich muss nicht das gleiche verdienen wie in der Wirtschaft, aber zu weit weg sollte es nicht sein. Was denkt ihr wie man vorgehen könnte? Und was kann die neue EGO dazu beitragen?

Danke fürs lesen und antworten ;)

Spid

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Antw:Höhergruppierung und neue EGO im IT Bereich
« Antwort #1 am: 07.06.2020 13:03 »
TB sind entsprechend ihrer nicht nur vorübergehend auszuübenden Tätigkeit eingruppiert, die Eingruppierung und erst recht die Bezahlung anderer TB ist dafür unbeachtlich. Unzutreffend ist, daß für eine Eingruppierung in E9b oder höher ein Hochschulstudium benötigt würde. Auch ein ungelernter Schulabbrecher kann in E14 eingruppiert sein, als sonstiger Beschäftigter in E15. Die Höhergruppierung aus E8 in E11 erfolgt von E8/4 ebenso wie von E8/3 in E11/2. Die Stufenlaufzeit der Stufe 2 läßt sich nicht verkürzen. Ob der AG gewillt ist, eine Stufenvorweggewährung - was eine jederzeit widerrufbare Zulage darstellt, die die Stufe nicht berührt - anzubieten, kann nicht beurteilt werden.

Otto1

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Antw:Höhergruppierung und neue EGO im IT Bereich
« Antwort #2 am: 07.06.2020 13:22 »
Du bekommst im öD also knapp 50.000 € und in der pW über 70.000 € mit der Zusage das es schnell noch mehr wird? Bei der E11 bekommst du in der Stufe 3 nur wenig mehr als in der Stufe 2. Mit der Stufe 4 kratzt man dann knapp an der 60.000 € Grenze. Dazu musst du aber weitere 5 Jahre im öD arbeiten. In 5 Jahren wirst du aber woanders knapp 80.000 € bekommen. Dementsprechend wirst du wohl immer 20.000 € weniger verdienen. Das sind 1.666 € pro Monat, also wahrscheinlich so 900€ netto im Monat weniger... Wenn du jetzt schon der Leistungsträger in der Abteilung bist und du keine Probleme hast einfach so weiter zu arbeiten, dann geh in die pW. Dort herrschen auch keine unmenschlichen Zustände. Gerade im IT-Bereich lässt es sich dort aushalten. Man ist ja schließlich begehrt. Ca. 900 € im Monat sind knapp 11.000 € netto im Jahr mehr als im öD. Da wüsste ich aber was ich machen würde....

ITJoe12

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Antw:Höhergruppierung und neue EGO im IT Bereich
« Antwort #3 am: 07.06.2020 13:29 »
Wenn du jetzt schon der Leistungsträger in der Abteilung bist und du keine Probleme hast einfach so weiter zu arbeiten, dann geh in die pW. Dort herrschen auch keine unmenschlichen Zustände. Gerade im IT-Bereich lässt es sich dort aushalten. Man ist ja schließlich begehrt. Ca. 900 € im Monat sind knapp 11.000 € netto im Jahr mehr als im öD. Da wüsste ich aber was ich machen würde....

Das werde ich früher oder später sicher auch tun. Nur aktuell gibt es ein paar private Gründe, weshalb ich dies erst in 3-4 Jahren tun möchte. Zusätzlich bin ich aktuell an einem Lehrauftrag dran und habe auch noch als Plan meine Zeit nach und nach in Richtung freiberufliche Tätigkeit zu verschieben. Das habe ich in den letzten Jahren bereits sehr erfolgreich praktiziert und damit teilweise mein öD Jahresbrutto dazuverdient.

Es gibt also durchaus Gründe, auch bei einer Differenz, im öD zu bleiben. Trotzdem möchte ich mich dann nicht unter Wert verkaufen. Alleine fürs Ego und den Hygienefaktor ist das für mich wichtig.

Otto1

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Antw:Höhergruppierung und neue EGO im IT Bereich
« Antwort #4 am: 07.06.2020 15:23 »
Und da fragt noch jemand warum der öD keine Informatiker beziehungsweise ITler findet...

WasDennNun

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Antw:Höhergruppierung und neue EGO im IT Bereich
« Antwort #5 am: 07.06.2020 15:46 »
Alleine fürs Ego und den Hygienefaktor ist das für mich wichtig.
zunächst einmal müßte man klären wo du derzeit eingruppiert bist.


Sprich Wo in der EGO ist deine akteulle auszuübdende Tätigkeiten von den perosnaler eingruppiert (Kapitel, EG und Fallgruppe) und wo die neuen Tätigkeiten
Und kannst dann ja gleich auch noch fragen: Wo sind sie ab 1.1.2021 angesiedelt.

Noch gibt ja in der IT mehrere "Gruppen"

11.3 Beschäftigte in der Programmierung
11.4 Beschäftigte in der IT-Systemtechnik

Könnte ja sein, dass du schon länger in der EG9x, EG10 oder ... eingruppiert bist.
Man dich nur betupst und dir das falsche Entgelt auszahlt.
(Nicht unbedingt vorsätzlich, sondern weil die Personaler keine tarifliche Ahnung haben, soll ja nicht so selten vorkommen.)

https://www.tdl-online.de/fileadmin/downloads/rechte_Navigation/A._TV-L__2011_/01_Tarifvertrag/Anlage_A_i.d.F._des_%C3%84TV_Nr._11_2019_2020_2021_01.pdf

Dann wäre ja auch deine neue Stelle mit einer höheren Stufe bei der HG erreicht.

Wenn du tatsächlich aufgaben hast die ein "Leistungsträger" macht, dann dürfte die EG8 quark sein.
Wenn du also im Bereich 11.4 bist und E8 erhälst hättest du also Aufgaben der EG9a bekommen und wegen fehlendem Studium halt eine EG weniger.
Das wären Tätigkeiten :"die Aufgaben mit wenig differenzierten Funktionen selbständig bearbeiten. "
Also niedrigstes niveau für Deppen.
Wenn du nicht bei jedoch Gestalltungsspielraum hast, selbst entscheiden darfst... dann biste ratzbatz in der 9b
"mit übergreifenden Kenntnissen auf den unterschiedlichen Teilgebieten und
vertieften Fachkenntnissen auf mindestens einem Teilgebiet der IT-Systemtechnik,
die Aufgaben mit wenig differenzierten Funktionen selbständig bearbeiten."
oder "die Aufgaben mit wenig differenzierten Funktionen selbständig bearbeiten und
deren Tätigkeit sich durch die Größe des von ihnen auszufüllenden Gestaltungsspielraums aus der Entgeltgruppe 9a Fallgruppe 1 dieses Unterabschnitts heraushebt"

IHK oder irgendeine Ausbildung wird in den anderen Bereichen der IT nicht gefordert.
Gehe zu deinen Personalabteilung und frage die wo du Eingruppiert bist in Kapitel 11 und in welcher Fallgruppe.

Falls dich dass ganz interessiert und du auch die historischen Fehler aufdecken möchtest.
Falls nicht:

Gehe hin sage deinem Chef:
Wir wissen ja beide, dass ich die letzten Jahre EG mäßig verarscht wurde, war für mich OK.

Ich will 65T€ (also min EGx Stufe y ) sie zu wie du es mit der Personalabteilung hin bekommst (und sei es durch Korrektur der fehlerhaften Rechtsmeinung bzgl. der Eingruppierung - Geld gibt es eh nur für 6 Monate nachgezahlt) und oder mit Zulage nach §16.5

sieht ja so aus, als ob du mindestens EG11S5 brauchst um zufrieden zu sein.

WasDennNun

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Antw:Höhergruppierung und neue EGO im IT Bereich
« Antwort #6 am: 07.06.2020 15:51 »
Und da fragt noch jemand warum der öD keine Informatiker beziehungsweise ITler findet...
Nun die "Gegenseite" bietet 68T also E12S5 
sowas bieten wir bscler auch an, darum bekommen wir auch noch welche, insbesondere weil wir ihnen die E13 ab 2021 anbieten können, liegt aber an unseren Tätigkeiten.
Ist dann zwar nur ein heisser schisss mehr, aber einige brauchen das ja fürs Ego  8).

Spid

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Antw:Höhergruppierung und neue EGO im IT Bereich
« Antwort #7 am: 07.06.2020 17:17 »
Leistungsträger kann man in jeder Entgeltgruppe sein - der beste Gemüseputzer, der am meisten Gemüse in der gegebenen Zeit putzt, ist ein Leistungsträger und in E1 eingruppiert.

Zudem verkennst Du die von Dir genannten Tätigkeitsmerkmale. Die E9a - ganz gleich welche Fg. - beinhaltet mitnichten „niedrigstes Niveau für Deppen“, sondern Tätigkeiten, die einem Hochschulstudium entsprechen, bei der Fg. 1 eben solche Tätigkeiten, die einem Hochschulstudium entsprechen im Bereich der Systemtechnik in wenig ausdifferenzierten Umgebungen. Das Tätigkeitsmerkmal ist unverändert aus Teil II Abschnitt B Anlage 1a – Bund/Länder zum BAT übernommen und somit durch jahrzehntelange Rechtsprechung, z.B. BAG, Urteil v. 03.02.1988 - 4 AZR 514/87, ausgelegt. Der Ausdifferenzierungsgrad mißt sich am Stand der Technik zum jeweiligen Zeitpunkt. Zudem handelt es sich bei einer Tätigkeit, die einer Hochschulbildung entspricht, stets um eine solche, die sL und somit einen Gestaltungsspielraum umfaßt - weshalb das entsprechende Heraushebungsmerkmal einen noch größeren Gestaltungsspielraum als diesen erfordert.

ITJoe12

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Antw:Höhergruppierung und neue EGO im IT Bereich
« Antwort #8 am: 07.06.2020 17:40 »
Vielen Dank schon mal! Das hilft alles sehr.

Ich glaube nicht das irgendwas an meiner TD geändert wurde. Es wurde nur stillschweigend hingenommen das ich deutlich mehr gemacht habe. Das war für mich aufgrund des Studiums auch nicht schlimm, ich hatte da richtig Bock drauf. Es wäre mir sonst auch zu langweilig geworden. Aber ich werde mal fragen wo ich da angesiedelt bin. Würde mich auch interessieren.

Ich habe in den letzten Jahren einige Projekte geleitet, zentrale Systeme implementiert und die IT bei uns um einiges getrieben. Wir wären nicht da wo wir jetzt sind. Dabei waren auch höchst sensible Migrationen, welche beim schiefgehen richtig Probleme gemacht hätten. Es gab schlicht auch kaum jemanden bei uns mit der Expertise der das hätte machen können. Dies war nicht nur durch die Erfahrungswerte meiner freiberuflichen Tätigkeit möglich. Ich bin seit ich 15 bin täglich in der IT Unterwegs, das ist meine Leidenschaft und deswegen bin ich mit meinem Wissen dort. Ich bin sicher nicht nur der Beste "Haben Sie es bereits aus und wieder an geschaltet?"-Sager :)

Es ist bei uns so, dass das jüngere drittel unserer Abteilung gefühlt 80% der Expertise hat und auch entsprechende Leistung bringt. Unsere ehemaligen Azubis sind richtig gut, kommen aber auch nicht über eine EG9 hinaus. Die sind aktuell nur zufrieden, weil sie noch bei Mama wohnen und ne ganze Ecke mehr als in der Ausbildung verdienen. In der Wirtschaft könnten einige von denen ebenfalls 60-70k verdienen. Das Gejammer nach Personal ist für mich selbstgemacht wenn es ja wohl die Möglichkeiten gibt höher einzugruppieren.

Ich weis das der öD eigentlich nur "mittlere Qualität und Güte" von den Mitarbeitern verlangt. Das liegt wohl auch daran weil man sonst nicht entsprechend zahlen kann  ;)

Aber Back to Topic:
Gibt es denn Möglichkeiten jemanden beispielsweise direkt in EG12S5 einzugruppieren/höhergruppieren? Muss ja eigentlich, sonst könnte man ja fast nur Berufseinsteiger rekrutieren und keine Leute mit Berufserfahrung wenn immer nur S2 gehen würde. Es würde mir einfach helfen wenn ich wüsste, was theoretisch möglich wäre. Dann kann ich in die Richtung steuern. Wenn es laut Tarifvertrag da keine Möglichkeiten gibt, dann kann ich mir die Mühe sparen. Ich denke es würde aber sowieso versucht werden die Differenz über eine Zulage oder Vorweggewährung zu füllen. Dann würde bei einer erneuten Höhergruppierung (in 2021 oder wann anders) mit der offiziellen kleineren Stufe hochgruppiert werden.

Und verstehe ich es richtig, dass es gut sein kann das eine heute nach EG11 bewertete Stelle in 2021 auch schnell zu einer EG13 werden kann? Wie wäre es dann taktisch am besten? Warten bis 2021 oder vorher die EG11 annehmen? Würde eine Höhergruppierung in 2021 dann nach Höhergruppierungsmatrix verlaufen? Sprich wenn man in EG11S5 wäre, dann in EG13S5 kommen würde bzw. von EG11S4 nach EG13S3.

Zitat
Gehe hin sage deinem Chef:
Wir wissen ja beide, dass ich die letzten Jahre EG mäßig verarscht wurde, war für mich OK.

Ich will 65T€ (also min EGx Stufe y ) sie zu wie du es mit der Personalabteilung hin bekommst (und sei es durch Korrektur der fehlerhaften Rechtsmeinung bzgl. der Eingruppierung - Geld gibt es eh nur für 6 Monate nachgezahlt) und oder mit Zulage nach §16.5
Ja das ist so die Sache. Komme eigentlich sehr gut klar mit meinem Chef, aber es wird wohl nicht anders gehen als so harte Worte zu wählen...

Danke!
 

Spid

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Antw:Höhergruppierung und neue EGO im IT Bereich
« Antwort #9 am: 07.06.2020 17:50 »
Einstellung und Höhergruppierung sind zwei völlig unterschiedliche Sachverhalte.

Stellen und deren Bewertung sind tariflich unbeachtlich. Eine auszuübende Tätigkeit - und nur auf die kommt es an, die ausgeübte Tätigkeit ist für die Eingruppierung unbeachtlich - in der IuKT, die heute zur Eingruppierung in E11 führt, könnte nach den neuen Tätigkeitsmerkmalen zu einer E13 werden. Oder eine E11 bleiben. Oder nur eine E10 werden.

Otto1

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Antw:Höhergruppierung und neue EGO im IT Bereich
« Antwort #10 am: 07.06.2020 19:04 »
Und da fragt noch jemand warum der öD keine Informatiker beziehungsweise ITler findet...
Nun die "Gegenseite" bietet 68T also E12S5 
sowas bieten wir bscler auch an, darum bekommen wir auch noch welche, insbesondere weil wir ihnen die E13 ab 2021 anbieten können, liegt aber an unseren Tätigkeiten.
Ist dann zwar nur ein heisser schisss mehr, aber einige brauchen das ja fürs Ego  8).

Für wie realistisch hältst du es, dass er von der E11, die so von der Personalabteilung beurteilt wurde, einfach in die e13 oder e13 kommt, nur weil er es will

Spid

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Antw:Höhergruppierung und neue EGO im IT Bereich
« Antwort #11 am: 07.06.2020 19:09 »
Dazu bedarf es nicht einmal seines Willens.

WasDennNun

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Antw:Höhergruppierung und neue EGO im IT Bereich
« Antwort #12 am: 07.06.2020 22:36 »
Für wie realistisch hältst du es, dass er von der E11, die so von der Personalabteilung beurteilt wurde, einfach in die e13 oder e13 kommt, nur weil er es will
Bei deinen Arbeitgeber für nahezu unwahrscheinlich, bei unseren für sehr realistisch.
Aber nur wenn er schon länger die E11 (also historische unter der falschen Rechtsauffassung des AG leidet) bekommt und wir uns seiner noch nicht angenommen haben.
Respektive, was immer der easy Weg wäre, er halt einen entsprechenden neuen Zuschnitt der Arbeit bekommt, so dass er 2021 in die E13 rutscht.
Unsere jetzigen E11er werden 2021 alle automatisch in die E12 kommen, einige in die E13.

WasDennNun

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Antw:Höhergruppierung und neue EGO im IT Bereich
« Antwort #13 am: 07.06.2020 22:48 »
Ja das ist so die Sache. Komme eigentlich sehr gut klar mit meinem Chef, aber es wird wohl nicht anders gehen als so harte Worte zu wählen...
Es geht ja nicht gegen dein Chef, sondern gegen die Unfähigkeit der Personaler zum einen dich korrekt einzugruppieren zum anderen mit dem Chef die auszuübenden Tätigkeiten so zu übertragen, dass da was für dich notwendiges raus kommt.

Ich weis das der öD eigentlich nur "mittlere Qualität und Güte" von den Mitarbeitern verlangt. Das liegt wohl auch daran weil man sonst nicht entsprechend zahlen kann  ;)
Irrtum, mehr kann ein AG von seinen AN nicht verlangen, egal ob öD oder pW, nur in der pW werden mehr anreize geschaffen mehr zu leisten, weil man dann auch mehr bekommt.
Zitat
Gibt es denn Möglichkeiten jemanden beispielsweise direkt in EG12S5 einzugruppieren/höhergruppieren?
Einzugruppieren ja:
Einstellung mit entsprechenden förderlichen Zeiten: Zack und dann geht auch die E12S6
Alternative Einstellung in die Stufe 3 mit Zulage zur 5.

Bei Höhergruppierungen nein: Nur via Zulage , kann man da das Entgelt um zwei Stufen hochschrauben.
Zitat
Muss ja eigentlich, sonst könnte man ja fast nur Berufseinsteiger rekrutieren und keine Leute mit Berufserfahrung wenn immer nur S2 gehen würde.
Nicht ganz korrekt: Bei drei oder mehr Jahren einschlägige Berufserfahrung muss der AG Stufe 3 geben.
Zitat
Es würde mir einfach helfen wenn ich wüsste, was theoretisch möglich wäre.
Wenn Personaler, Chef am gleichen Strang ziehen, dann geht alles.
(sofern im Ansatz auch höherwertige Tätigkeiten vorhanden sind.)

ITJoe12

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Antw:Höhergruppierung und neue EGO im IT Bereich
« Antwort #14 am: 08.06.2020 11:08 »
Danke dir. Das würde aber bedeuten das wenn ich in EG11 höhergruppiert werden würde nach meinem Abschluss, es auch wirklich nur nach Matrix geht. Sprich egal ob ich jetzt in EG8S3 oder EG8S4 bin, ich in die EG11S2 komme. Dann könnte man höchstens eine Zulage um 2 Stufen geben, sprich EG11S4.
Das hätte dann auch entsprechende Nachteile, wenn ich aufgrund der neuen EGO in 2021 z.B. in EG12 kommen würde, dann dann S2 wieder als Basis genommen würde.

EG11S3 mit 2 Stufen Zulage wäre das Minimum für mich. Ich seh schon, das wird fast nicht machbar :) Aber dann ist es halt so.