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[BY] Beamtentest Q2 - Verängert?

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John Pferdelack:
hi
kurzfristig habe ich mich entschieden am Test des mittleren Dienstes teilzunehmen. Anfangs dachte ich sogar, dass ich mich, in Bezug des Anmeldezeitraums viel zu spät bin.
Allerdings ergab sich auf der Seite des LPA dass dieser Zeitraum verlängert wurde. Was hat dies zu bedeuten?

Ist der mittlere Dienst nicht attraktiv, dass es nicht genügend Bewerber gibt oder hat es einen anderen Grund?
Evtl. Corona?


mfg

JP

Euphyll:
Ich kann von einer solchen Ausbildung in Bayern nur abraten. Man bekommt als Anwärter den Frust der Älteren zu spüren (die haben noch die 42-Stunden-Woche in den Knochen und können sich als Beamte auf Lebenszeit alles erlauben. Auch die Wiederbesetzungsspere und teils schlimme Personalsituation fördern dieses Verhalten).

Ich war schon bei vielen Behörden und weiß wovon ich spreche. Der ÖD ist extrem unattraktiv wegen der katastrophalen Bedingungen. Wenn die Vss. passen, drigend ein freies Studium an der Uni und dann in die 4. QE versuchen oder freie Wirtschaft. Es spricht ein Anwärter der 2. QE Finanzressort (hier nochmal gesondert eine dicke Warnung davor!!).

Mask:
Die Antwort des Vorredners ist völlig pauschal und trifft in seiner Pauschalität keineswegs auf den ganzen mittleren Dienst, den mittleren Dienst im Freistaat Bayern, den mittleren Dienst der bayerischen Finanzverwaltung oder auch nur den mittleren Dienst eines ganzen Finanzamtes zu, lass dich davon nicht erschrecken bzw. beeinflussen.

Das Ausschreibungsfristen verlängert werden ist völlig normal, auch bei unsnebenan in Hessen.

Gerade die Nachfrage nach Ausbildungen sinkt leider, da jeder denkt, er wäre nichts mehr wert, wenn er "nur" eine Ausbildung macht, aber auch im Bereich gD sinken unsere Bewerberzahlen bzw. viele die sich bewerben, schaffen die Eignungstests und dgl. nicht dass aber bei steigendem Personalbedarf, also erhöhten Ausbildungszahlen.

Mach den Test, schau ob du überhaupt genommen wirst und dann kannst du ja immer noch deine Alternativen abwägen. Der mittlere Dienst ist weiß Gott nicht so schlecht, wie manch einer behauptet und bietet guten, motivierten Kolleginnen und Kollegen zahlreiche Möglichkeiten / Chancen.

VG

Bruce Springsteen:
Moin,

stimme Mask zu. Ich bin sicherlich ein Einzelfall, aber willl es trotzdem kund tun.

Nach meinen 8 Jahren BW war ich mit Hauptschulabschluss für den Arbeitsmarkt zu unterqualifiziert. Mich reizte aber das Beamtentum, weil "abgesichertes" Leben und Pension.  ;)

Also holte ich die mittlere Reife und das Fachabi nach (mit knapp 30ig Jahren damals!) und bewarb mich analog in ganz Deutschland u.a auch auf Beamtenstellen in Kommunen. Nach meiner Ausbildung im m.D im Verwaltungsdienst im Jahr 2015 hab meine Probezeitverkürzung auf 2016 bekommen. Ein Jahr später wurde ich auf A7 befördert, 2018 auf A8 und 2019 schlussendlich auf A9.

Seit kurzem hab eine Stelle, wo ich meinen Aufstieg in den g.D machen kann!

Was ich dir sagen will: es kommt auf Dich an! Willst du einen Job machen, der für dich eine Berufung ist?! Wo du quasi nie arbeitest?  ;) Eben weil es mehr als nur dein Job ist?! Dann biste selbst im m.D gut aufgehoben.

Die Antwort von Euphyll mag sicherlich in Punkten - wenn auch pauschal geschrieben - richtig sein. Nur zeig mir einen Job, der keine Nachteile hat. Ins Finanzressort würde ich persönlich nie gehen, da die Aufstiegs- und Beförderungschancen viel zu schlecht sind. Da hocken sie auch nach 20 Jahren Dienstzeit noch auf A7 rum. Wenn es ihm aber Spass macht, muss das erstmal kein Nachteil sein. ;)

Den m.D kann man - siehe mein Beispiel - auch als Chance sehen...

Garfield73:

--- Zitat von: John Pferdelack am 23.06.2020 14:28 ---Ist der mittlere Dienst nicht attraktiv, dass es nicht genügend Bewerber gibt oder hat es einen anderen Grund?
Evtl. Corona?

--- End quote ---
Mit Corona hast Du ins Schwarze getroffen. Dem LPA ist offenbar irgendwann aufgefallen, das am ursprünglichen Prüfungstag etliche Bewerber keine Zeit hatten, da z. B. die Englischprüfungen der Mittelschulen auf diesen Tag verlegt wurden.


--- Zitat von: Euphyll am 23.06.2020 16:53 ---Ich kann von einer solchen Ausbildung in Bayern nur abraten. Man bekommt als Anwärter den Frust der Älteren zu spüren (die haben noch die 42-Stunden-Woche in den Knochen und können sich als Beamte auf Lebenszeit alles erlauben. Auch die Wiederbesetzungsspere und teils schlimme Personalsituation fördern dieses Verhalten).

Ich war schon bei vielen Behörden und weiß wovon ich spreche. Der ÖD ist extrem unattraktiv wegen der katastrophalen Bedingungen. Wenn die Vss. passen, drigend ein freies Studium an der Uni und dann in die 4. QE versuchen oder freie Wirtschaft. Es spricht ein Anwärter der 2. QE Finanzressort (hier nochmal gesondert eine dicke Warnung davor!!).

--- End quote ---

Ich spüre hier vor allem Deinen Frust.
Man sollte nicht von den eigenen Erfahrungen auf die Allgemeinheit schließen.
Ich bin selber Ausbildungsleiter in einem Finanzamt in Bayern. Unsere Anwärter waren bisher immer alle sehr zufrieden bis begeistert von der Unterstützung durch die Ausbilder.
Natürlich kenne ich auch Geschichten aus anderen Ämtern, wo das nicht so optimal abläuft. Allerdings liegt das zu einem Großteil dann auch an den Anwärtern. So berichten mir zumindest meine.
Die 42 Stunden-Woche gibt es schon eine ganze Weile nicht mehr.
Das man für ein Studium im Normalfall Abitur braucht, und somit eher in der der 3. QE als in der 2. QE anfängt ist Dir schon bewusst?


--- Zitat von: Bruce Springsteen am 24.06.2020 07:37 ---Ins Finanzressort würde ich persönlich nie gehen, da die Aufstiegs- und Beförderungschancen viel zu schlecht sind. Da hocken sie auch nach 20 Jahren Dienstzeit noch auf A7 rum.

--- End quote ---

Die Beförderung nach A8 ist in Bayern (in den Finanzämtern) in der Regelwartezeit (stellentechnisch) möglich.
Eine Beförderung nach A9 und sogar A9z ist normalerweise auch kein Problem, sofern man gewillt ist, sich zu bewegen und auch mal das Amt zu wechseln.
Es gibt natürlich auch Fälle, wo Bearbeiter mit A8 in Pension gehen. Die haben dann aber 40 Jahre nur das gleiche Büro gesehen.
Gute Bearbeiter haben durchaus Aufstiegschancen. Es gibt inzwischen sogar zwei Amtsleiter, die in der 2. QE ihre Karriere begonnen haben.

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