Autor Thema: Bossing ?  (Read 17203 times)

yamato

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Antw:Bossing ?
« Antwort #30 am: 20.07.2020 06:48 »
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Ich würde empfehlen jeden Arbeitsvorgang den man Dir (also der TE) vorlegt zu dokumentieren und auch wie lange Du zur korrekten Abarbeitung benötigst. Dies sollte helfen egal welchen Weg Du gehst.

Im Fall, dass Du Dich damit einrichtest und die Arbeitszeit durch Fortbildung und private Lektüre (falls technisch hierfür auf jeden Fall nur eine privates Gerät nutzen) nutzt, hast Du so im Notfall einen Beweis, dass Du die zugewiesene Arbeit ordnungsgemäß erledigt hast und trotzdem noch Freiräume bleiben.

Im Fall einer von Spid beschriebenen Klage kann es zumindest als Indiz dienen, dass Dir nicht ausreichend Arbeit zugeteilt wird.

WasDennNun

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« Antwort #31 am: 20.07.2020 07:14 »
Worin genau besteht das Problem?

Ist dir die Fähigkeit des verstehenden Lesens abhanden gekommen?
Nicht wundern das Spid deine Probleme nicht sieht, dazu ist er leider nicht befähigt aufgrund seiner eingeschränkten Wahrnehmungsfähigkeit.

Spid

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« Antwort #32 am: 20.07.2020 07:27 »
Meine Wahrnehmungsfähigkeit ist nicht eingeschränkt, sie ist fokussiert und ignoriert deshalb eingebildete Probleme.

clarion

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« Antwort #33 am: 20.07.2020 08:13 »
Hallo Damiane,

hat Deine Vorgesetzte denn auch noch eine/n übergeordnete/n Vorgesetzte/n? Würde es etwas bringen in Anwesenheit des PR mal mit ihr/ihm sprechen? Um Dir etwas zu tun zu verschaffen, kannst Du Dir auch überlegen, selbst im PR oder als Schwerbehindertenvertretung o.ä. zu arbeiten.

Wenn Du Dich wegbewirbst, hätte es erst so etwas wie eine Niederlage, aber es ist mittelfristig und langfristig vielleicht gesünder für Dich.

Dir alles Gute.

Lars73

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« Antwort #34 am: 20.07.2020 09:06 »
Warum hat ein wegbewerben etwas von einer Niederlage? Ist doch ein Sieg, wenn man für eine andere Aufgabe ausgewählt wird und aus einer Situation wegkommt mit der man unzufrieden ist.

Ob Gespräche etwas bringen können muss man halt sehen.

Pham Nuwen

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« Antwort #35 am: 20.07.2020 10:24 »
Wenn Du Dich wegbewirbst, hätte es erst so etwas wie eine Niederlage, aber es ist mittelfristig und langfristig vielleicht gesünder für Dich.

Niederlage für wen? Man kann sich auch die nächsten 15 Jahre mit Romanen die Zeit vertreiben. Ob das gute(?) Gefühl es damit jemanden gezeigt zu haben auch auf der anderen Seite so rezipiert wird, darf bezweifelt werden.

Wenn jetzt so viel Arbeit an die bereits überlasteten Kollegen deligiert wird, stellt sich für mich eher die Frage, wie die Überstunden abgebaut werden sollen. Selbst wenn noch ein Viertel der ursprünglichen Aufgaben von der Threaderstellerin (TE) erledigt werden, müssten doch die anderen ruckzuck in "gelbe" und "rote" Korridore vorstoßen. Auch wenn die sich über zusätzliche Zeitausgleiche und/oder ausgezahlte Stunden freuen, gehen früher oder später an höherer Stelle die Alarmglocken an. Da wird dann genauer geschaut, wieso bei gleichen Aufgaben/Arbeitsumfang plötzlich die Stundenlage derart eskaliert und auf eine Lösung gedrungen - angenommen die ganze Bude ist nicht verpennt und mangelhaftes Führungspersonal systemimmanent.

Ansonsten sollte die TE ihre Rolle als Bittstellerin schleunigst ablegen. Über viele Jahre hat der Arbeitgeber einen guten Schnitt mit der Unterbezhalung gemacht. Da es sich wohl kaum um ein feudales Verhältnis handelt, ist die erfolgte Richtigstellung nicht mehr als eine lange überfällige Korrektur. "Mut" die eigenen Rechte und Interessen wahrzunehmen, sollte es immer geben! Von der gezeigten Treue kann sich die TE augescheinlich nichts kaufen, dieses Kapitel gilt es abzuhaken. Ruhig weiterziehen ... Wie viel schlimmer soll es denn noch werden? Ein neuer AG drückt ja bereits schon über die angemessenere Vergütung eine gewisse Wertschätzung aus.

Schmitti

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« Antwort #36 am: 20.07.2020 10:48 »
...Meine Vorgesetzte wies mich an, eine Stellenbeschreibung zu erstellen. Diese wurde von ihr geprüft, geändert und unterschrieben. Im Ergebnis erhielt ich die kleine E9, später dann auf Antrag die E9b, Stufe 3 !! Damit habe ich mir den Unmut meiner Vorgesetzten zugezogen
...
habe ich den Eindruck, dass sie den Spieß versucht umzudrehen und mich als "Problem-Mitarbeiterin" gegenüber der Behördenleitung hinstellen will...
Der Unmut der Vorgesetzten beruht auf einer Stellenbeschreibung, die von ihr selbst geändert wurde, und daraufhin (oder trotzdem?) zu einem für dich positiven Ergebnis führte?
Ist die Vorgesetzte überhaupt als AG zu sehen? Wie wurde die offenkundig darüber stehende Behördenleitung bislang überhaupt involviert?

Novus

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« Antwort #37 am: 20.07.2020 11:27 »
Und welchen Bezug hat Deine Selbsterkenntnis zum Thema?

Wenn es mich nach einer solchen verlangt umarme ich meine Kinder; trinke zu meinem Chateaubriand auf der Terasse ein Gläschen besonderen Wein oder lese in den Dankesbriefen meiner ehem. Mitarbeiter.
Ich könnte natürlich auch vor der Wand wo mein Staatsexamen, der Bachelor, Magister und meine Dissertation hängen eine Kerze anzünden, oder meine Pensionsansprüche durchgehen, aber das wäre mir persönlich jetzt zu platt...

Selbstüberhöhung ist in seinen Ursachen meist in der Kindheit zu suchen - Selbsterhöhung eher in den Anlagen der Bindungsstruktur - aber das muss jeder selbst wissen wie er damit umgehen will.

Dein Sachverstand ist sicher brilliant - gerade deswegen bedarf es keines Hinweises darauf, ein solcher schmälert lediglich den dahinterstehenden  Intellekt - im übrigen hätte ich nie erwartet, dass du einen Philosophischen Begriff wählst um deine theoretische Geistige Leistungsfähigkeit zu deklarieren, ich bin positiv überrascht.


Zum Thema:
Ich würde den Job wechseln,  einfach um meine psychische Gesundheit nicht zu gefährden. Wenn die Dame des Anstoßes kurz vor der Rente steht würde ich es einfach ertragen.
Ansonsten: Bürgermeister oder Landrat ansprechen.

Spid

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« Antwort #38 am: 20.07.2020 11:37 »
Ich habe lediglich eine Frage der TE beantwortet.
Woher kommt Deine Weisheit ?
Sie bedurfte mithin des Hinweises. Davon ab ist die Philosophie doch die Urwissenschaft, der nicht nur alle wissenschaftlichen Disziplinen ursprünglich entstammen, sondern die auch die geistige Heimat der Logik ist.

WasDennNun

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« Antwort #39 am: 20.07.2020 11:49 »
Ansonsten: Bürgermeister oder Landrat ansprechen.
und die Kollegen mit ins Boot nehmen, denn die "Leiden" ja ggfls. unter einer unnötigen höheren Arbeitsbelastung

CmdrMichael

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« Antwort #40 am: 20.07.2020 13:04 »
Wer seine Emotionen nicht daheim läßt, wo sie hingehören, ist unbrauchbarer Ausschuß. Es gibt keinen Grund, einer zunehmenden Infantilisierung und Feminisierung von Arbeitsbeziehungen das Wort zu reden. Dafür ist in professionellen Arbeitsbeziehungen kein Raum. Wer zu professionellen Arbeitsbeziehungen nicht in der Lage ist, wird aussortiert und zur Eigenkündigung ermuntert. Konflikt gelöst - und nicht nur „gemanagt“.
Das was du als "Infantilisierung und Feminisierung von Arbeitsbeziehungen" bezeichnet gehört bereits seit Jahrzehnten zu einer professionellen Führungskultur. Das ist doch nichts neues und auch keine Verweichlichung. Als Chef will ich, dass die Arbeit möglichst gut erledigt wird. Dazu trägt ein möglichst gutes Arbeitsklima bei. Wird das Arbeitsklima vergiftet, stört das die Arbeit und auch die (psychische) Gesundheit der Mitarbeiter (mglw. Krankmeldung, Depression, Burnout). Da habe ich als Chef die Pflicht einzuschreiten. Und die Lösung ist vermutlich nicht, die Mitarbeitern die unter der Situation leidet einfach zurecht zu weisen.
Ich habe als Chef 41 Stunden die Woche Kontakt mit meinen Mitarbeitern, da kann man die Beziehungsebene gar nicht weglassen.
Nicht umsonst hat unsere Behörde seit ein paar Jahren verpflichtende Fortbildungen für Führungskräfte, die auch für die älteren FK verpflichtend sind. Da kam es nämlich bei einigen zu Konflikten mit den vielen neuen jungen Mitarbeitern, die wir eingestellt haben.

Spid

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« Antwort #41 am: 20.07.2020 13:17 »
Nein, was ich als Infantilisierung und Feminisierung bezeichne, steht einer professionellen Führungskultur im Wege. Wer seine Gefühlchen nicht zu Hause läßt, wo sie hingehören, ist in einem professionellen Umfeld schlicht unbrauchbar - und gehört aus diesem entfernt. Wenn Du die Beziehungsebene zu Deinen Mitarbeitern nicht ausblenden kannst, bist Du Teil des Problems, nicht der Lösung. Menschliche Produktionsmittel haben ebenso zu funktionieren wie andere Produktionsmittel. Daß der Austausch ersterer gesetzlich stärker reglementiert ist, ist die Herausforderung, die es wesentlich zu meistern gilt. Führungskultur gebirt genau jene zu führenden, die man möchte. Wenn man Mitarbeiter möchte, die professionell ihre Arbeit erledigen, ohne daß sie ihre Gefühlchen mitbringen oder diese gar gestreichelt haben möchten, sollte tunlichst genau derlei aus der Führungskultur verbannen und sein Augenmerk lediglich auf Arbeitserledigung, Effizienz, Professionalität und Leistung legen. Nur so erhält man einen professionellen und effizienten Personalkörper, der leistungswillig ist und seinen Gefühlsballast da läßt, wo er hingehört - der mithin einfach funktioniert, ohne daß gemeinsam dem Sonnenuntergang hinterhergeheult wird oder sich eingebildeten "die beiden anderen gehen immer ohne mich essen"-Problemchen unter einem Schwall von Tränen hingibt.

WasDennNun

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« Antwort #42 am: 20.07.2020 13:35 »
Und deswegen gibt es Führungskräfte die mehr Leistung aus den Mitarbeitern herausholen können als andere.
Die einen weil sie das Produktionsmittel optimal einsetzten, die anderen weil sie leistungssteigernd auf des Produktionsmittels Mensch einwirken können und Leistungen aktivieren, die anderen eben nicht sehen oder ansprechen können (weil auf dem Auge blind) oder pauschal als Gefühlchen klassifizieren.

Es lebe die Vielfalt.


clarion

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« Antwort #43 am: 20.07.2020 13:46 »
Spid kann vielleicht die Gefühle zu Hause lassen, da dürfte er aber wohl eine Ausnahme sein.

Spid

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« Antwort #44 am: 20.07.2020 14:00 »
Überhaupt nicht. Unsere professionelle Arbeitsumgebung ist davon geprägt, daß das grundsätzlich der Fall ist.