Autor Thema: [Allg] Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)  (Read 1529090 times)

JC83

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Antw:[Allg] Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)
« Antwort #3465 am: 27.07.2022 09:56 »

Unterm Strich sind diese unfairen Vergleiche, wo Fakten zu Ungunsten des Beamten, einfach ausgeblendet werden, das, was ich mit Stammtisch meine. Für den Stammtischbürger, der nicht glücklich wird, wenn er nicht über Beamte schimpfen kann, hört sich so was immer toll an und alle Fakten will man gar nicht wissen, denn sonst bleibt gar nicht mehr viel zum Meckern…

Die Fakten zu Ungunsten des Beamten können ausgeblendet werden, weil sie in der Summe nicht so sehr ins Gewicht fallen, bzw. nur als Ungunst wahrgenommen werden, in Wahrheit aber positive Effekte haben.

Wenn das Beamtentum so schrecklich wäre, würde sich kein Personal mehr dafür finden. Aber selbst in den Knochenjobs (Polizei & Feuerwehr) finden sich am Ende immer Leute.

Ein Gedankenspiel: Wenn im Bereich Altenpflege verbeamtet werden würde, gäbe es dort dann erheblich weniger Personalmangel?

JC83

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Antw:[Allg] Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)
« Antwort #3466 am: 27.07.2022 10:02 »

Es dreht sich aber nicht alles um den dir bekannten Bereich…ein Blick über den Tellerrand schadet nie!

Ein Personalkörper mit 130000 Beschäftigten mit allen Berufsgruppen IST der Blick über den Tellerrand.

Noch als Zusatz: diese Abwertung eines A8ers verbitte ich mir (von wegen keine hochtrabenden Aufgaben)….es gibt noch Bundesländer, wo z. B. die Polizei noch im m.D. angesiedelt ist (gilt auch für Bundespolizei) und da zu behaupten, das wäre keine hochtrabende Aufgabe ist schlicht frech! Da sind wir dann wieder beim Stammtisch….

Hier war der intellektuelle Anspruch gemeint. Am Flughafen mit einer MP5 zu stehen, ist wichtig, ist aber eben nicht hochtrabend.

Drehleiterkutscher

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Antw:[Allg] Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)
« Antwort #3467 am: 27.07.2022 10:10 »


Wenn das Beamtentum so schrecklich wäre, würde sich kein Personal mehr dafür finden. Aber selbst in den Knochenjobs (Polizei & Feuerwehr) finden sich am Ende immer Leute.


Naja, gerade in dem Bereich kann man sich vor Bewerbern kaum retten. Allerdings bestehen halt nur etwa 10 Prozent die Aufnahmeprozedur.

Und in genau hier ist die Beamtenlaufbahn auch attraktiv: Schichtmodelle, Zuschläge, früherer Ruhestandsbeginn - und kann oftmals mit der PW mithalten bzw. bietet sogar mehr.

Letztlich zieht aber auch hier vor allem eines: tatsächlich etwas einigermaßen sinnvolles leisten zu können - was es in der PW (Sicherheitsbereich) vergleichsweise weniger gibt.

Schnarchnase81

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Antw:[Allg] Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)
« Antwort #3468 am: 27.07.2022 10:17 »

Unterm Strich sind diese unfairen Vergleiche, wo Fakten zu Ungunsten des Beamten, einfach ausgeblendet werden, das, was ich mit Stammtisch meine. Für den Stammtischbürger, der nicht glücklich wird, wenn er nicht über Beamte schimpfen kann, hört sich so was immer toll an und alle Fakten will man gar nicht wissen, denn sonst bleibt gar nicht mehr viel zum Meckern…

Die Fakten zu Ungunsten des Beamten können ausgeblendet werden, weil sie in der Summe nicht so sehr ins Gewicht fallen, bzw. nur als Ungunst wahrgenommen werden, in Wahrheit aber positive Effekte haben.

Wenn das Beamtentum so schrecklich wäre, würde sich kein Personal mehr dafür finden. Aber selbst in den Knochenjobs (Polizei & Feuerwehr) finden sich am Ende immer Leute.

Ein Gedankenspiel: Wenn im Bereich Altenpflege verbeamtet werden würde, gäbe es dort dann erheblich weniger Personalmangel?

Natürlich können diese Fakten nicht ausgeblendet werden! Du hättest das gerne, aber wenn ich deine Beiträge so lese hättest du anscheinend auch nix gegen eine Besoldungskürzung….und der Personalmangel in der Altenpflege wäre mit A5 sicher auch nicht behoben….und Personalmangel gibt es überall und es finden sich am Ende eben nicht immer Leute. Selbst NRW, wo die Polizei im gehobenen Dienst angesiedelt ist, kann die Einstellungszahlen nur mit Abstrichen bei den Anforderungen halten…die Feuerwehren klagen auch über Personalmangel…das Beamtentum ist nicht schrecklich, das habe ich nicht behauptet, aber es ist auch nicht der Garten Eden, wie es immer dargestellt wird…und sicher gibt es Berufe, die schlechter und deutlich unterbezahlter sind, aber die eine Ungerechtigkeit hebt die andere nicht auf. So was würde nur Dienstherren und Arbeitgeber freuen.

Nochmal: die unteren Besoldungsstufen sind unteralimentiert und damit auf Grund der Grundsätze des Beamtentums alle anderen. Und ein großer der Teil der Beamtenschaft hat eben keine Villa und keinen Porsche vor der Tür.

Aber ich sehe, es macht keinen Sinn, gegen eine so festgefahrene Meinung anzurennen, wenn man einfach die Kehrseite der Medaille nicht zugestehen möchte…

Schnarchnase81

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Antw:[Allg] Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)
« Antwort #3469 am: 27.07.2022 10:20 »


Wenn das Beamtentum so schrecklich wäre, würde sich kein Personal mehr dafür finden. Aber selbst in den Knochenjobs (Polizei & Feuerwehr) finden sich am Ende immer Leute.


Naja, gerade in dem Bereich kann man sich vor Bewerbern kaum retten. Allerdings bestehen halt nur etwa 10 Prozent die Aufnahmeprozedur.

Und in genau hier ist die Beamtenlaufbahn auch attraktiv: Schichtmodelle, Zuschläge, früherer Ruhestandsbeginn - und kann oftmals mit der PW mithalten bzw. bietet sogar mehr.

Letztlich zieht aber auch hier vor allem eines: tatsächlich etwas einigermaßen sinnvolles leisten zu können - was es in der PW (Sicherheitsbereich) vergleichsweise weniger gibt.

Na ja… bei den Zuschlägen wird eher nicht mehr geboten….in NRW bekommt man am Sonntag/Feiertag ca. 3,30€  Zuschlag….das ist im Vergleich zur PW ein Witz…aber alles hat so seine Vor- und Nachteile und wie gesagt: es gibt sicher Berufsgruppen die deutlich schlechter dastehen….aber genauso welche, wo es besser ist…
« Last Edit: 27.07.2022 10:27 von Schnarchnase81 »

MitleserBW

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Antw:[Allg] Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)
« Antwort #3470 am: 27.07.2022 10:22 »
Hallo! Schnarchnase wollte doch nicht die A16er als Paradebeispiel heranziehen!

Ich meinte das auch nicht auf dich bezogen, sondern war eher so eine allgemeine Feststellung.
Ich kann halt einfach diese Stammtischmeinungen, die so oder ähnlich klingen (wie z.B. bei JC83 )

Statistiken und Besoldungstabellen, die man problemlos in Relation zum Rest der Steuerzahler setzen kann (die diese Party finanzieren) sind also Stammtischmeinungen? Interessant.

Nochmal der Hinweis: Das hat nichts mit der zu niedrigen Alimentation zu tun, sondern zeigt nur, dass man mit Fug und Recht behaupten kann, dass die Beamten zu der wohlhabenderen Bevölkerungsgruppe auch der Vollzeitbeschäftigten gehört (meiner Meinung nach natürlich zu Recht)
Und das kann Schnarchnase81 durchaus anders empfinden. (Hat Herr Merz ja auch)
Die Zahlen sind doch recht eindeutig und unbestechlich.

Mehr gibt es hier eigentlich nicht zu sagen.

Es ist nicht der "Rest der Steuerzahler" die diese "Party" finanzieren. Genau diese "Stammtischparolen sind es, die sicher hier einige stören. Mehr Interpretation zu deinen Beiträgen ist nicht nötig ...  ::)

Zumindest im Text oben, hatte ich die Relation zum Rest der Steuerzahler erwähnt; und ein Großteil der Steuerzahler, die eben genau für die Finanzierung sorgen, haben die diversen Vorteile des Beamtentums nicht.
Das ist ebenfalls keine Meinung, sondern Fakt.

Zum Glück haben diese sogenannten Steuerzahler, zu denen ja eigentlich auch die Beamten zählen, die diversen Nachteile des Beamtentums nicht. Auch das ist ja typisch Stammtisch, dass dort immer nur über die Vorteile gesprochen wird. Insbesondere wenn eine Besoldungserhöhung ansteht...

Aufgrund deiner Argumentation frage ich mich ob du nur so "stammtischmäßig" argumentierst weil du eben an jenem "sitzt" oder tatsächlich einfach aufgrund deiner Besoldungsstufe außen vor bist und deshalb die unteren Besoldungsstufen "angreifst". 

Schnarchnase81

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« Antwort #3471 am: 27.07.2022 10:26 »

Es dreht sich aber nicht alles um den dir bekannten Bereich…ein Blick über den Tellerrand schadet nie!

Ein Personalkörper mit 130000 Beschäftigten mit allen Berufsgruppen IST der Blick über den Tellerrand.

Noch als Zusatz: diese Abwertung eines A8ers verbitte ich mir (von wegen keine hochtrabenden Aufgaben)….es gibt noch Bundesländer, wo z. B. die Polizei noch im m.D. angesiedelt ist (gilt auch für Bundespolizei) und da zu behaupten, das wäre keine hochtrabende Aufgabe ist schlicht frech! Da sind wir dann wieder beim Stammtisch….

Hier war der intellektuelle Anspruch gemeint. Am Flughafen mit einer MP5 zu stehen, ist wichtig, ist aber eben nicht hochtrabend.

Und wieder das Stammtischwissen bewiesen: zur Polizeiarbeit gehört sicher mehr, als nur mit MP am Flughafen zu stehen, auch bei der Bundespolizei. Deine Einstellung hierzu ist einfach frech! Der intellektuelle Anspruch ist gerade auf der rechtlichen Seite bei der Polizei enorm….und dass du nicht über den Tellerrand schaust beweist du immer wieder aufs neue, indem du die unteren Besoldungsgruppen und Erfahrungsstufen einfach ausblendest….

WasDennNun

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Antw:[Allg] Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)
« Antwort #3472 am: 27.07.2022 10:29 »
Das Problem ist, dass ein Vergleich Beamter und freie Wirtschaft immer ein  Vergleich von Äpfeln und Birnen ist und da gerne nur die tolle Seite der Medaille bei Beamten hinzugezogen wird. Dabei gibt es auch eine dicke Kehrseite.
Also ist die 2. Prüfstufe des BVerG ein Obstladen, der verlangt, dass man Äpfel mit Birnen vergleicht.
Oder ein Kuchenladen, der Rosinen pickt?
Irgendwie verwirrent.
Im Übrigen habe ich bei der Netto Betrachtung durchaus einen Netto-Gap wg. PKV erwähnt und berücksichtigt.

JC83

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« Antwort #3473 am: 27.07.2022 10:39 »

Zum Glück haben diese sogenannten Steuerzahler, zu denen ja eigentlich auch die Beamten zählen, die diversen Nachteile des Beamtentums nicht. Auch das ist ja typisch Stammtisch, dass dort immer nur über die Vorteile gesprochen wird. Insbesondere wenn eine Besoldungserhöhung ansteht...

Aufgrund deiner Argumentation frage ich mich ob du nur so "stammtischmäßig" argumentierst weil du eben an jenem "sitzt" oder tatsächlich einfach aufgrund deiner Besoldungsstufe außen vor bist und deshalb die unteren Besoldungsstufen "angreifst".

Ich nehme an, du meinst Besoldungsgruppen?

Ich bin sowohl außen vor, als auch statistik- und zahlenaffin, daher bin ich auch unempfänglich gegen gefühlte Wahrheiten.

Durchaus gestehe ich zu, dass die Toleranz mit der Distanz zum Problem steigt oder sinkt (je nach dem); insofern kann ich die durchaus angebrachte emotional geführte Debatte nachvollziehen; sehe mich persönlich aber in der Lage, diese in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext zu sehen.

WasDennNun

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« Antwort #3474 am: 27.07.2022 10:40 »
Nochmal: die unteren Besoldungsstufen sind unteralimentiert und damit auf Grund der Grundsätze des Beamtentums alle anderen.
Ja sind sie, allerdings als Single sind sie nicht unterhalb der 115% Grenze.
und als A8er oberhalb des Einkommensmedians. so what.
und als a4er mit 2 Kinder war man noch nie in der ersten Stufe oberhalb der 115% Grenze!
gemerkt hat es aber kaum einer, und darum geschert hat sich niemand drum. so what?
Zitat
Und ein großer der Teil der Beamtenschaft hat eben keine Villa und keinen Porsche vor der Tür.
ein ebenso grosser oder noch noch grösserer Teil der Angestellten ebenfalls nicht, so what.
Zitat
Aber ich sehe, es macht keinen Sinn, gegen eine so festgefahrene Meinung anzurennen, wenn man einfach die Kehrseite der Medaille nicht zugestehen möchte…
Tja, da stehen Fakten und andere Fakten und ihr beide habt Recht.
irgendwie fies.

JC83

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« Antwort #3475 am: 27.07.2022 10:42 »

Und wieder das Stammtischwissen bewiesen: zur Polizeiarbeit gehört sicher mehr, als nur mit MP am Flughafen zu stehen, auch bei der Bundespolizei. Deine Einstellung hierzu ist einfach frech! Der intellektuelle Anspruch ist gerade auf der rechtlichen Seite bei der Polizei enorm….und dass du nicht über den Tellerrand schaust beweist du immer wieder aufs neue, indem du die unteren Besoldungsgruppen und Erfahrungsstufen einfach ausblendest….

Selbstverständlich gehört dazu mehr; das war auch nur ein vereinfachtes Bildnis.

Nur: Offenbar es sieht auch der Gesetzgeber so, dass "einfachere" Tätigkeiten geringer besoldet werden; eben auch aufgrund des fehlenden intellektuellen Anspruchs.

Erfahrungsstufen

Da die Stufen durch bloßes Absitzen der Zeit erreicht werden, ist der Begriff "Erfahrung" hier fehl am Platz.

MitleserBW

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« Antwort #3476 am: 27.07.2022 11:00 »
Ich werde mich dieser Diskussion nun entziehen. Zu klar stellt sich für mich dar, dass du nur provozieren willst und deshalb immer wieder solche Texte verfasst oder Dinge korrigierst, die für dich natürlich verständlich sind.

Schade das ich gerade keinen Deutschlehrer an der Hand habe der deine Texte zerlegt, damit ich dir die grammatikalischen Fehler aufzählen kann.  ;D

Ich muss los, mein Porsche muss eingefahren werden...  ;)

JC83

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« Antwort #3477 am: 27.07.2022 11:15 »
Schade das ich gerade keinen Deutschlehrer an der Hand habe der deine Texte zerlegt, damit ich dir die grammatikalischen Fehler aufzählen kann.  ;D

Das nennt man wohl ein klassisches Eigentor.


Organisator

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« Antwort #3478 am: 27.07.2022 11:55 »
Schade das ich gerade keinen Deutschlehrer an der Hand habe der deine Texte zerlegt, damit ich dir die grammatikalischen Fehler aufzählen kann.  ;D

Das nennt man wohl ein klassisches Eigentor.

Wenn die Argumente ausgehen landet jede Diskussion irgendwie bei der Rechtschreibung  ;D

fragezeichen

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« Antwort #3479 am: 27.07.2022 12:17 »
Wenn das Beamtentum so schrecklich wäre, würde sich kein Personal mehr dafür finden. Aber selbst in den Knochenjobs (Polizei & Feuerwehr) finden sich am Ende immer Leute.
Das stimmt so generell nicht: NRW z.B. hat den vormals mD bei der Polizei aufgelöst. Man braucht also mindestens Fachabi, um dann als Polizeikommissar in A9 zu beginnen.
Es gibt aber nicht genügend geeignete Bewerber, so dass jetzt auch Bewerber*innen mit Fachoberschulreife (aka Mittlere Reife) genommen werden, denen dann in einer Vorstufe am Berufskolleg das Fachabi geschenkt wird.