https://www.n-tv.de/mediathek/magazine/fruehstart/Grundsicherung-muss-jetzt-deutlich-steigen-article23518983.html
Schlagzeile: "Grundsicherung muss jetzt deutlich steigen".
Nach den Plänen von Lindner sind Beamte erneut die Verlierer, denn: Höhere Steuerklassen, also Bruttoeinnahmen werden stärker entlastet. Der Beamte hat generell weniger Brutto.
Der Beitrag ergibt von vorn bis hinten keinen Sinn, ist also wertlos
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Steuerklassen sind nicht abhängig vom Brutto und das Brutto nicht von der Steuerklasse. Die Steuerklasse kannst du teilwiese selbst wählen, wenn du zum Beispiel verheiratet bist, also 4/4 (gesetzt) und 3/5 auf Antrag. Es geht aber auch 4/4 mit Faktor. Die Steuerklasse 6 hast du bei zwei Einkommen (um es vereinfacht auszudrücken). Die Steuerklasse 2 bei Alleinerziehenden und die 1 bei Singles, wobei die Steuerklasse 4 der Steuerklasse 1 entspricht. Maßgeblich für die Steuerbelastung ist nur das zu versteuernde Einkommen über dem Grundfreibetrag, umso höher das zu versteuernde Einkommen, desto höher die Auswirkung auf die Steuerbelastung bei Anhebung des Grundfreibetrages (auch vereinfacht ausgedrückt). Insoweit bleibt Menschen mit einem sehr hohem Einkommen etwas mehr in der Tasche, als Menschen mit einem sehr geringem Einkommen. Menschen mit einem Einkommen unterhalb des Grundfreibetrages zahlen daher überhaupt keine Steuern, also keine Einkommensteuer. Da die Lohnsteuer eine besondere Form der Einkommensteuer ist, bleibt den Angestellten und Beamten durch die Anhebung des Grundfreibetrages also zukünftig monatlich etwas mehr netto erhalten. Bei mir sind es 8 € in 2023 (aufgerundet), also ein echter, wahnsinnig riesiger Inflationsausgleich (Sarkasmus ende).Jemand mit dem doppelten meines Gehaltes käme aber auch auf nur knapp 11€ netto mehr, also nicht den Unkenrufen aus der Presse glauben, denn die sehr, sehr guten Verdiener können sich allein von der Anhebung jetzt nicht noch einen Porsche mehr leisten.
Und man mag ja Herrn Lindner vieles nachsagen können, dabei sollte man aber nicht vergessen, dass er Bundesfinanzminister ist und lediglich im Bereich der Steuern Entlastungen bringen kann. Er ist also nicht für die Höhe des Einkommens der Menschen verantwortlich und kann da auch nichts nach oben schrauben, das müssen wenn dann die Arbeitgeber tun. Dennoch halte ich die vorgesehene Anhebung des Grundfreibetrages nicht ansatzweise für ausreichend, da hätte mehr kommen müssen oder andere Möglichkeiten ausgelotet werden können.