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[Allg] Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (2 BvL 4/18)

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NordWest:
Angesichts der abenteuerlichen Rechnung könnte man meinen, dass wesentliche Teile des Einkommens zuletzt auch der Biersteuer unterlegen haben ;)

@Paterlexx: Ist nur Spaß! Aber Deine "Rechnung" ist echt für den Eimer.

Atzinator:
Um mal zum Thema zurückzukehren:
Morgen ist es soweit oder habe ich den Überblick verloren? Gibt es dann morgen bereits Neuigkeiten oder dauert das zwei Monate, wie ich meine auch mal gelesen zu haben?

Paterlexx:

--- Zitat von: NordWest am 12.08.2025 15:44 ---Angesichts der abenteuerlichen Rechnung könnte man meinen, dass wesentliche Teile des Einkommens zuletzt auch der Biersteuer unterlegen haben ;)

@Paterlexx: Ist nur Spaß! Aber Deine "Rechnung" ist echt für den Eimer.

--- End quote ---
Kein Problem, die Rechnung ist tatsächlich die des normalen Arbeitnehmers. Der Staat ist immer mehr das Problem – so auch bei unseren Verhandlungen. Es sind die Steuern und Abgaben. Deshalb ist auch jede Familie mit unter 6.000 € Brutto sozialbezugsberechtigt. Der Vorredner feiert sich für 236 € nach 400 € Gehaltserhöhung, versteht aber nicht, dass die Steuern, die danach kommen, ebenfalls abgezogen werden. Vom selben Staat, der ihm vorher in die Tasche greift. Zum Thema. Morgen passiert bestimmt nichts ;-)

HansGeorg:
ChatGPT sagt dazu folgendes:
Steuerberechnung (4000 € Brutto, verheiratet, 2 Kinder, Schleswig-Holstein, keine Kirchensteuer)
1. Reguläre Steuerlast (Lohnsteuer)
Ein verheirateter Arbeitnehmer mit zwei Kindern (Steuerklasse III) hat 4.000 € Brutto (48.000 €/Jahr). Für 2025 gilt ein Grundfreibetrag von 12.096 € pro Person, also 24.192 € für das Ehepaar
ihk-muenchen.de
. Jeder Elternteil erhält einen Kinderfreibetrag von 3.336 € (je 6.672 € pro Kind für das Ehepaar)
ihk-muenchen.de
. Nach Splitting-Verfahren reduziert sich das zu versteuernde Einkommen entsprechend. Die Lohnsteuer beträgt damit etwa 2.275 € pro Jahr (ca. 190 € pro Monat). Das entspricht rund 4,7 % des Bruttolohns (Steuersatz wegen Ehegattensplitting und Kinderfreibeträgen stark verringert). Hinzu kommt kein Solidaritätszuschlag (da Untergrenze nicht erreicht) und keine Kirchensteuer. In der Praxis verbleiben von 4.000 € brutto knapp 2.904 € netto monatlich
smart-rechner.de
, d.h. alle Abzüge (Steuern + Sozialversicherungsbeiträge) betragen etwa 1.096 €.
2. Nachgelagerte Steuerlast (indirekte Steuern)
Private Haushalte geben im Schnitt etwa 2.846 € pro Monat für Konsum aus
destatis.de
. Davon entfallen 36 % auf Wohnen/Energie und 15 % auf Lebensmittel/Getränke/Tabakwaren
destatis.de
. Auf den übrigen Konsum fallen volle 19 % MwSt (auf Druckerzeugnisse, Kleidung, Dienstleistungen usw.) beziehungsweise 7 % (auf Grundbedarf wie Nahrungsmittel). Effektiv liegt der durchschnittliche MwSt-Satz bei ca. 10–15 %. Für unseren Fall kann man annehmen, dass von 2.846 € rund ~300–350 € monatlich an Mehrwertsteuer anfallen (z.B. etwa 12 % von 2.846 €).
Mehrwertsteuer (USt): Bei 19 % bzw. 7 % MwSt auf Konsum macht dies etwa 300–350 € pro Monat an Umsatzsteuer. Zum Beispiel kosten 1.000 € Konsum mit 19 % MwSt effektiv 190 € Steueranteil. Wegen des gesplitteten Steuersatzes (7 % für Nahrungsmittel, 19 % für Industrie-/Dienstleistungs­güter) kann man konservativ ~12 % des Konsums als MwSt annehmen.
Energiesteuern (Strom, Benzin): Auf Strom wird eine Verbrauchsteuer von 2,05 ct/kWh erhoben
de.wikipedia.org
. Ein durchschnittlicher Haushalt (ca. 300 kWh/Monat) zahlt so etwa 6 €/Monat reine Stromsteuer (zu der noch 19 % MwSt kommen). Benzin wird mit Mineralölsteuer (65,45 ct/L) und CO₂-Steuer (35,40 ct/L) belastet. Bei ca. 75 L/Monat Pkw-Verbrauch fallen hier rund ca. 98 € pro Monat an reinen Benzinsteuern an (1,31 € pro Liter Gesamtsteuer). Davon werden 19 % MwSt erhoben. Insgesamt kommen so ca. ∼100–120 € monatliche Energiesteuern (Strom + Kraftstoffe) zusammen.
Weitere Verbrauchsteuern (Tabak, Alkohol): Tabakwaren und alkoholische Getränke werden ebenfalls stark besteuert. 2024 betrug die Tabaksteuer in Deutschland netto 14,226 Mrd. €
dhs.de
 (rund 180 € pro Kopf/Jahr). Das entspricht etwa 15 € pro Monat und Person für Tabaksteuer (bei Rauchern entsprechend mehr). Die Alkoholsteuer (für Spirituosen) erzielte etwa 2,0 Mrd. € im Jahr
destatis.de
 (ca. 24 € pro Kopf/Jahr, also rund 2 € pro Monat). Zusammen mit Bier-/Wein-MwSt fallen so noch einige zehn Euro pro Monat an „versteckten“ Steuern durch Tabak- und Alkoholkonsum an.
Zusammenfassend erhöhen also indirekte Steuern (MwSt, Energiesteuern, Verbrauchssteuern) die reale Belastung erheblich. Von den knapp 2.904 € Netto steht also ein Teil für diese versteckten Steuern bereit (zum Beispiel entfallen bei 2.904 € Konsumausgaben etwa 350 € auf MwSt, 100 € auf Energiesteuer usw.).
3. Effekt einer Gehaltserhöhung um 200 €
Steigt das Bruttogehalt um 200 € auf 4.200 € (5 % mehr), erhöht sich die Lohnsteuer um etwa 49 € pro Monat (ca. 588 €/Jahr). Das ist in etwa die Hälfte der Gehaltserhöhung (analog zu “+100 € Brutto → +52 € netto”
smart-rechner.de
). Netto blieben damit etwa +151 € übrig. Wird dieser Betrag ausgegeben, reduziert sich der Effekt durch indirekte Steuern: Rund 12 % davon (ca. 18 €) entfallen auf MwSt und weitere 10–15 € auf Benzin-/Stromsteuern. Rechnet man dies ab, bleiben von den +200 € brutto unter Einberechnung aller Steuern nur noch etwa 120 € bis 130 € netto übrig für den zusätzlichen Konsum.

Paterlexx:
Für Steuerklasse 1, keine Ehe, keine Kinder ergibt sich:

Gesamtbrutto (inkl. AG-Anteil): 4.800 €/Monat

Netto vor indirekten Steuern: 2.576 €/Monat

Netto nach allen Steuern (inkl. MwSt, Energie-, Verbrauchsteuern): 2.131,88 €/Monat

Effektiver Gesamt-Steuersatz: ≈ 55,6 %

Heißt: Mehr als die Hälfte der tatsächlichen Arbeitskosten geht an Steuern und Abgaben. // Für 5.000 € Brutto, Steuerklasse 1, keine Kinder:

Gesamtbrutto (inkl. AG-Anteil): 6.000 €/Monat

Netto vor indirekten Steuern: 3.020 €/Monat

Netto nach allen Steuern (MwSt, Energie-, Verbrauchsteuern): 2.522,60 €/Monat

Effektiver Gesamt-Steuersatz: ≈ 58 %

Je höher das Brutto, desto größer der Anteil, der an Steuern und Abgaben fließt.
Gut, ich gebe mich geschlagen, 60-70% erreicht AG mit 4000 Brutto nicht. Von 2130€ im Vollzeitjob, kann er bestimmt super leben bei den Preisen aktuell für Wohnraum und Miete. Der AG hat auf jeden Fall 15% mehr als Bürgergeldempfänger. Vielleicht könnten wir da noch was holen. Wer in die Beispiele die Freibeträge von Kindern mit reinrechnet, sollte mal einen Haushalt mit Kindern führen ;-).

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