Der Zeitraum 2020 bis 2024 dient wirklich zum erzeugen schlechter Laune und wird vielerorts auch angeführt um die eigenen Forderungen durchzusetzen.
Ich weiß zwar nicht was Nutella vor 5 Jahren gekosten hat, ich weiß aber das sich mein Strompreis pro kWh wieder auf das Niveau von 2020 eingefunden hat. Mit Verzögerung wird das auch bei den Lebensmitteln ankommen. Aldi und Lidl (waren es?) haben kürzlich eine Reduzierung ihrer Waren angekündigt....erlebt man auch nicht alle Tage.
Will sagen, dass die letzten 5 Jahre mit ihren Krisen für einen Vergleich eher ungünstig sind.
Mal was positives:
NDS, 2008, A9, Stufe 6, Grundgehalt: 2285.85
NDS, 2024, A9, Stufe 6, Grundgehalt: 3424.24 -> +49,80 % jährl. 3,1125%
Verbraucherpreisindex (VPI) Deutschland (Basis 2020 = 100):
2008: 86,9
2024: 119,3 -> +37,28 %
Ich habe 2008 als Beispiel genommen, weil ich keine älteren Daten finden konnte.
Vielleicht/bestimmt gibt es noch Sondereffekte, die zu berücksichtigen wäre.
Nochmal zur Einordnung: Ich denke auch, dass die Abgabenlast in Deutschland relativ zu hoch ist. (Beamte, sind in ihrer Anzahl Teil des Problems; sowie der ständige Drang nicht frühzeitig zu versterben).
Da die Abgabenlast aber im System über 100 Jahre gewachsen ist, ist sie nicht das Kernproblem bei einer unterstellten verfassungswidrigen Alimentation.
2 Wichtige Überlegungen:
- Es sind nicht Steuern und Abgaben, die zu einer Unterschreitung des Mindestalimentation führen. Sondern allein das Zurückbleiben der Bezügeerhöhungen hinter den Erhöhungen des Grundsicherungsniveaus. Und die Grundsicherung ist ein Deutschland frei von Steuern und Abgaben (MWSt ausgenommen).
- Wenn eines Tages die aA hergestellt wird, dann passiert das unter Berücksichtigung sämtlicher Steuern und Abgaben (ich hab anscheinend doch noch Vertrauen in das System

).
ab hier ChatGPT Zitat ungeprüft:Abgabenquote (Steuern + Sozialabgaben als Anteil am BIP)
Definition: Die Abgabenquote misst, wie viel Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Steuern und Sozialabgaben fließt
Verlauf seit 2000:
2000: ca. 38,7 %
2008: ca. 36,4 %
2021: ca. 41,9 %
2022: ca. 41,4 %
2023: ca. 40,1 %
2024: ca. 40,9 %
Fazit: Die Abgabenquote war 2008 auf einem moderaten Niveau, erreichte 2021 ihren Höchstwert seit Jahrzehnten und bewegt sich seitdem um etwa 40 % des BIP.
Steuerquote (nur Steuern als Anteil am BIP)
Entwicklung seit 2000:
2000: ca. 22,0 %
2008: ca. 22,7 %
2019: ca. 23,3 %
2021: ca. 23,0 %
2023: ca. 22,2 %
Vergleich international und strukturelle Einschätzung
- Vergleich international: Deutschland bewegt sich mit einer Abgabenquote zwischen 38 % und 42 % im Mittelfeld der OECD-Staaten. Skandinavische Länder haben tendenziell höhere Quoten, während z. B. die USA deutlich niedriger liegen
Langfristiger Trend: Trotz einzelner Schwankungen seit den 1980er Jahren ist ein – wenn auch moderater – Rückgang der steuerlichen Belastung pro Erwerbstätigem zu beobachten
Fazit zur Abgabenentwicklung seit 2008
Zeitraum Abgabenquote (≈) Steuerquote (≈)
2008 36,4 % 22,7 %
2021 (Höchstwert) 41,9 % ca. 23 %
2023–2024 ca. 40 – 41 % ca. 22 – 23 %
Insgesamt ist die steuerliche und soziale Belastung im Vergleich zum Jahr 2000 gestiegen – insbesondere bis 2021.
Seit 2021 bewegt sich die Abgabenquote auf hohem Niveau, mit leichten Schwankungen unterhalb des Höchstwerts.
Die Steuerquote hat sich insgesamt auf einem leicht höheren Niveau eingependelt als noch 2008.
ab hier wieder ich:Ich schreibe viel zu viel. Am Ende wollte ich dir nur zustimmen:
Die Abgabenlast ist hier wahrlich nicht das Problem, sondern die viel zu geringe Steigerung der Bruttogehälter.