Autor Thema: 62.707 € als Angestellter oder 54.624 € als Beamter A12 Stufe 3  (Read 17245 times)

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Naja, die bAV ist ja nun weder eine Besonderheit des öD noch im öD besonders günstig oder besonders abgabenmindernd ausgestaltet. Die Beamtenpension schon eher, aber derlei läßt sich privatrechtlich vereinbaren.

Was ich - in meinem tatsächlich eher begrenzten Einblick durch Freunde in die pW - sehe, ist verglichen mit der ZV Bund/VKA/V eher weniger attraktiv. TV-L mit der VBL ist wieder eine andere Geschichte.

Aber schlecht ist die Leistung m.M.n keinesfalls. Bei langjähig Versicherten kommt eine erhebliche Summe zusammen.

Spid

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Die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder ist wenig überraschend auch die bAV der AN des Bundes. Selbst eine Reihe von Zuwendungsempfängern bietet über die VBLU eine vollständig AG-finanzierte bAV mit höherem Beitrag und Ertrag an.

DiVO

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Unabhängig von den Zahlen solltest du dir überlegen, ob du die Unflexibilität, die das Berufsbeamtentum mit sich bringt, haben möchtest oder nicht. Möchtest du den Rest deines Lebens Beamter bleiben und damit klare Gehaltsgrenzen haben oder doch nochmal in die freie Wirtschaft wechseln?

Was bedeutet KDO?

Tja, ist die Verbeamtung an sich ein Plus- oder ein Minuspunkt - das ist ja generell mal so die Frage.
Die meisten verbinden es ja mit einer finanziellen Besserstellung, insbesondere im Alter und eben der Sicherheit.
Aber wenn beides nicht gegeben ist, dann fragt man sich, wozu verbeamten lassen.

KDO ist die Kirchliche Dienst Ordnung - ja, ich weiß, der Betrag ist hier eigentlich falsch.

Dann mal bitte bei dem Dienstgeber erkundigen, ob ein tatsächliches Beamtenverhältnis nach staatlichem Recht dir angeboten wird oder ein rein kirchliches und wie hier die Pension/Rente tatsächlich gestaltet ist. Einige Landeskirchen ernennen Kirchenbeamte, die keinen Pensionsanspruch erwerben. Für diese Kirchenbeamten wird dann weiterhin in die gesetzliche Rente eingezahlt (AN-Anteil wird durch den AG übernommen, wodurch sich das Bruttoentgelt erhöht und dadurch i.d.R. auch das zu versteuernde Einkommen) und gleichzeitig ein höherer Betrag in die Zusatzversorgungskasse eingezahlt, um später eine Rente zu ermöglichen, die ca. der Höhe einer gleichwertigen Beamtenpension entspricht.

Vorteil bei Kirchenbeamten ist, dass diese z.T. höhere Beihilfesätze bzw. Subvention zur privaten Krankenversicherung durch den Dienstgeber erhalten, um den Nachteil bei der Rente auszugleichen.

Größter Nachteil eines Kirchenbeamten ist, dass inzwischen in vielen Bundesländern keine gültigen Regelungen  mehr existieren, wenn ein Beamter von der Kirche zum Staat wechseln möchte, da hier die Anwartschaften für die Pension nicht übernommen werden, da ja vorher in die gesetzliche Rente + ZVK eingezahlt wurde.

A oder B

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Unabhängig von den Zahlen solltest du dir überlegen, ob du die Unflexibilität, die das Berufsbeamtentum mit sich bringt, haben möchtest oder nicht. Möchtest du den Rest deines Lebens Beamter bleiben und damit klare Gehaltsgrenzen haben oder doch nochmal in die freie Wirtschaft wechseln?

Was bedeutet KDO?

Tja, ist die Verbeamtung an sich ein Plus- oder ein Minuspunkt - das ist ja generell mal so die Frage.
Die meisten verbinden es ja mit einer finanziellen Besserstellung, insbesondere im Alter und eben der Sicherheit.
Aber wenn beides nicht gegeben ist, dann fragt man sich, wozu verbeamten lassen.

KDO ist die Kirchliche Dienst Ordnung - ja, ich weiß, der Betrag ist hier eigentlich falsch.

Dann mal bitte bei dem Dienstgeber erkundigen, ob ein tatsächliches Beamtenverhältnis nach staatlichem Recht dir angeboten wird oder ein rein kirchliches und wie hier die Pension/Rente tatsächlich gestaltet ist. Einige Landeskirchen ernennen Kirchenbeamte, die keinen Pensionsanspruch erwerben. Für diese Kirchenbeamten wird dann weiterhin in die gesetzliche Rente eingezahlt (AN-Anteil wird durch den AG übernommen, wodurch sich das Bruttoentgelt erhöht und dadurch i.d.R. auch das zu versteuernde Einkommen) und gleichzeitig ein höherer Betrag in die Zusatzversorgungskasse eingezahlt, um später eine Rente zu ermöglichen, die ca. der Höhe einer gleichwertigen Beamtenpension entspricht.

Vorteil bei Kirchenbeamten ist, dass diese z.T. höhere Beihilfesätze bzw. Subvention zur privaten Krankenversicherung durch den Dienstgeber erhalten, um den Nachteil bei der Rente auszugleichen.

Größter Nachteil eines Kirchenbeamten ist, dass inzwischen in vielen Bundesländern keine gültigen Regelungen  mehr existieren, wenn ein Beamter von der Kirche zum Staat wechseln möchte, da hier die Anwartschaften für die Pension nicht übernommen werden, da ja vorher in die gesetzliche Rente + ZVK eingezahlt wurde.

Also in unserer Landeskirche sind die Beamten schon ganze Beamten und es wird nicht ein solch komisches Konstrukt verwendet.

Der Arbeitgeber zahlt die Zusatzversorgung im Moment komplett selbst, 5,6%. Ergibt eine jährliche Steigerung zwischen 30 und 35 €.

WasDennNun

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Jipp,
neulich Kündigte bei einem Bekannten der Kollege seinen Job in einem mittelständigen Unternehmen, weil er kein Bock mehr hatte für DR o.ä. (so viele) Formulare ausfüllen zu müssen.
( Dann hätte ich ja auch inner Behörde arbeiten können, so war wohl sein Kommentar.)   ???

Der wäre überrascht, wo es in (manchen) Behörden doch einen elektronischen Workflow zur Beantragung und Abrechnung von Dienstreisen gibt. Daten übernehmen, neuen Zielort eingeben --> Klick und die Reiseunterlagen trudeln alsbald per email ein, und die Bahnfahrkarten sind in der App ;)

Nun aber genug oftopic von mir...
um offtopic weiterzumachen,
die haben da durchaus auch elektronische Workflows und Bahnfahrkarten gibt es bei denen eher in nur in Form einer schwarzen Karte  ;D, für die die kein Dienstwagen wollten.

Ne da ging es auch eher darum, das selbst Kleinscheiß wie ein Laptops .... für Projekte etc. mittels Dreifacher Ausfertigung begründet werden mussten.

fresh2

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also ich bin aktuell mit ner Ausbildung als informatikkaufmann 11 stufe 5 in wechseln zum 01.01. in ner anderen Behörde direkt in die e12 stufe 5.

viele meiner kollegen die e13 tl sind haben auch nur ne lehre. und was dann dabei rauskommt kann sich sehen lassen. denke es gibt wenig it'ler, Bürokaufleute etc die in der pw die 70k marke knacken, die meisten sind eher in einem bereich von 40 / 50 k unterwegs. also ich finde schon das man im ÖD sehr gut verdient. was auch immer vergessen wird ist die vbl (betriebsrente) dies ist gut, echt gut. grade gestern einen aktuellen bescheid bekommen: knapp 300 euro würde ich jetzt in rente gehen, das bei gerade mal 10 jahre Betriebszugehörigkeit, ich habe aber noch 27 Jahre vor mir.....dass lohnt sich schon.

für Dipl/Master Ing. ist in der PW sicherlich mehr zu holen. aber auch einige Freunde von mir die ING's sind verdienen

a) nicht mehr
b) viel mehr stress


ich denke die guten zeiten das ein studium aut. geld bzw karriere bedeutet sind im grossen und ganzen vorbei.

geh mal ing. in nem unternehmen was mittelständig ist und nicht ein top dax unternehmen und verlange 80k plus...viel spass dabei


Spid

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Mal ganz abgesehen davon, daß die bAV der VBL nicht besonders gut, ja nicht einmal im Ansatz attraktiv ist, wäre der Vergleich des AG Bund (knapp eine halbe Million Beschäftigte, 300 Mrd. € Umsatz) mit der 7-Mann-Ingenieursklitsche jetzt inwiefern passender als mit einem - mit mutmaßlich weniger Umsatz und Beschäftigten - DAX-Konzern?

K

  • Gast


Zitat
ich denke die guten zeiten das ein studium aut. geld bzw karriere bedeutet sind im grossen und ganzen vorbei.
es sei denn nur im IT-Bereich...

WasDennNun

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ich denke die guten zeiten das ein studium aut. geld bzw karriere bedeutet sind im grossen und ganzen vorbei.
Ich denke diese Zeiten das ein Studium automatisch Geld bzw. Karriere bedeutete gab es noch nie.
Es konnten schon immer die ohne höher Ausbildung mehr verdienen als der Akademiker und daran wird sich denke ich auch nie was ändern.

Was ich denke, ist dass diese starre Haltung im öD vorbei ist, dass man gewisse EG höhe nur mit Studium bekommen "darf" aka kann

JC83

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Mal ganz abgesehen davon, daß die bAV der VBL nicht besonders gut, ja nicht einmal im Ansatz attraktiv ist.

Woran machst du das fest?

Ich habe aktuell 67 VP, ergo knapp 268 Euro Anwartschaft. Perspektivisch bei konservativ gerechneten 0,5 % Gehaltssteigerung lande ich aktuell bei 1010 € pM bAV.

Ich zahle aktuelle 80 € als AN-Beitrag; diese 80 € pM alternativ über 30 Jahre zu 6% ergeben knapp 75 k.
Eine lebenslange Rente bei 3% ergäbe nur 184 €; selbst wenn ich die 80 € pM 42 Jahre lang mit den gleichen Parametern anlegen würde, käme ich nur auf 150 koder 370 € pM Endlosrente.


Spid

  • Gast
Du vergisst in der Rechnung die AG-Beiträge, denn sie sind es, die die höhere Rentenleistung bewirken. Die Gegenleistung muß sich am Gesamtbeitrag messen. Unter diesen Bedingungen liegt die VBL im unteren Drittel. Sie ist auch kein steuer- und sozialversicherungsrechtlich günstiger Durchführungsweg. Neben diesen Schwächen beteiligt sich der AG jetzt auch nicht sonderlich stark an der Altersversorgung. Ab 8,8% vom Bruttogehalt AG-Beitrag kämen wir in interessante Bereiche.

JC83

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Du vergisst in der Rechnung die AG-Beiträge, denn sie sind es, die die höhere Rentenleistung bewirken. Die Gegenleistung muß sich am Gesamtbeitrag messen. Unter diesen Bedingungen liegt die VBL im unteren Drittel. Sie ist auch kein steuer- und sozialversicherungsrechtlich günstiger Durchführungsweg. Neben diesen Schwächen beteiligt sich der AG jetzt auch nicht sonderlich stark an der Altersversorgung. Ab 8,8% vom Bruttogehalt AG-Beitrag kämen wir in interessante Bereiche.

Vergessen an sich habe ich es nicht, da ich vom "verfügbaren" Netto-Betrag ausging, sprich was kann ich selbst machen/einzahlen. Die Beiträge vom AG kann ich ja nicht "verwenden", aber ja, stimmt.

Besser geht ja sowieso immer, als weiterer Baustein in der AV ist es monetär dann eben ein nettes Zubrot.

Die fehlende Aktienkultur (insbesondere bei Politikern wie Sparbuch-Scholz) in Deutschland verhindert leider Konstrukte wie einen 401-K-Depot.

Spid

  • Gast
Sicher. Die VBL ist auch besser als keine bAV, sie ist aber weder ein Alleinstellungsmerkmal noch wäre sie „gut, echt gut“. Selbst im öD gibt es mit einigen ZVK bAV-Systeme, die deutlich attraktiver sind.

TV-Ler

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Ich zahle aktuelle 80 € als AN-Beitrag;
Zzgl. der höheren Beiträge zur Renten- und Krankenversicherung aufgrund des durch die AG-Umlage erhöhten sozialversicherungspflichtigen Entgelts.

JC83

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aber weder ein Alleinstellungsmerkmal noch wäre sie „gut, echt gut“.

Vllt. hat der Kollege "fresh2" keine bAV als Vergleich herangezogen ;)

Allerdings dürfte man in E12/Stufe 5 perspektisch ohnehin keine finanziellen Probleme haben, da die gesetzliche Rente plus VBL plus ein Aktien-Depot hier mehr als auskömmlich sein dürfte.