Autor Thema: Zwei Fragen zum Thema Krankschreibung  (Read 2387 times)

Sonnenhut123

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Zwei Fragen zum Thema Krankschreibung
« am: 12.08.2020 13:47 »
Hallo, ich hab zwei Fragen.
Ich bin derzeit die 5. Woche krank geschrieben aufgrund psychischer Probleme. Ausgelöst hauptsächlich durch meine Arbeit. Werde dort gemobbt, ich hasse es wie die Pest, fahre täglich über 2 Stunden. Seit Jahren suche ich eine neue Anstellung, ohne Erfolg, da ich sehr ländlich wohne... Das sind nur ein paar Gründe.
Nun gab es ein Ereignis, weswegen ich krank geschrieben bin. Wegen dem gleichen Grund war ich auch letztes Jahr ein paar Wochen arbeitsunfähig.

Nun habe ich zwei Fragen:

1. Kann ich nun einfach gekündigt werden, wegen meiner Vielzahl an Kranktagen? Ja oder?

2. Wird von eventuell zukünftigen Arbeitgebern meine Personalakte angefordert, sind dann die krankenscheine dabei? Wenn dies der Fall ist, werde ich nie aus meiner der Zeiten Anstellung raus kommen  :(

clarion

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Antw:Zwei Fragen zum Thema Krankschreibung
« Antwort #1 am: 12.08.2020 20:24 »
Hallo,

bist Du tarifbeschäftigt?

Sonnenhut123

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Antw:Zwei Fragen zum Thema Krankschreibung
« Antwort #2 am: 12.08.2020 21:20 »
Bin im TVL seit 10 Jahren

clarion

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Antw:Zwei Fragen zum Thema Krankschreibung
« Antwort #3 am: 12.08.2020 22:02 »
Hallo,

ab 6 Wochen Krankheit fällst Du ins Krankengeld. Danach wird man Dir wohl ein BEM Gespräch anbieten. Da liegt es auch ein wenig an Dir, ob Du Dich da outest und gemeinsam mit dem BEM Beauftragten nach einer Lösung suchst.

Man kann Dich als TB  nicht einfach so krankheitsbedingt kündigen. Man kann Dich irgendwann durchaus mal auffordern einen Vertrauensarzt aufzusuchen, jedoch nicht nach nur 6 Wochen und nur wenn Zweifel an einer dauerhaften Arbeitsfähigkeit bestehen.

Ob Krankenscheine mit in der Personalakte sind, kann ich nicht sagen, aber selbst wenn nicht, werden findige Personaler das doch erfahren. Insofern ist es umso wichtiger an der jetzigen Arbeitsstelle die Situation für Dich zu bessern

Sonnenhut123

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Antw:Zwei Fragen zum Thema Krankschreibung
« Antwort #4 am: 12.08.2020 22:09 »
Nein, wirklich nicht. Ich wohne sehr ländlich und habe mich im näheren Umkreis von 20 km hunderte Male beworben. Ich habe ein Kind und es ist meist mit Teilzeit nicht zu vereinbaren. Zu dem ist es oft so, dass die Stellen intern vergeben werden und auf dem Land bewerben sich extrem viele auf eine Stelle. Mein letztes Vorstellungsgespräch ging so aus, dass ich auf Platz 2 gelandet bin und man natürlich jemand internes genommen hat

clarion

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Antw:Zwei Fragen zum Thema Krankschreibung
« Antwort #5 am: 12.08.2020 22:11 »
Ps ich habe mein obiges Posting noch mal umformuliert siehe oben.

Doraymefayzo

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Antw:Zwei Fragen zum Thema Krankschreibung
« Antwort #6 am: 13.08.2020 07:36 »
Wenn Du aktuell über zwei Stunden fährst (pro Fahrt oder Hin- und Rückfahrt zusammen?), dann wäre es doch schon eine große Erleichterung nur eine Stunde oder 1 1/2 fahren zu müssen. Von daher wäre ja auch ein größerer Umkreis für die Bewerbungen durchaus sinnvoll.
Ich kann absolut verstehen, dass man einen kurzen Arbeitsweg haben möchte, aber wenn man bei einem Job gemobbt wird und dadurch psychische Probleme bekommt, ist es doch erstaml am wichtigsten da wegzukommen. Selbst wenn der neue Job ähnlich weit weg ist, wäre es ja schon ein großes Plus von seinem alten Job weg zu sein. Weitersuchen kann man dann immer noch.
Ich selbst musste mal aus der Not heraus einen Job annehmen, der 100 km von meinem Heimatort weg lag.
Ich habe mich die ganze Zeit die ich dort war weitebeworben und nach 7 Monaten hatte ich Erfolg.

Natürlich kann der neue AG deine Personalakte anfordern, aber wenn Du denen im Zweifelsfalle klarmachen kannst, dass Du krank geworden bist, weil Du gemobbt wurdest, sollte es doch kein Problem sein.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg bei der Jobsuche und zur Not suchst Du dir halt was in der freien Wirtschaft. Auch von dort aus kannst Du dich auf eine Stelle im ÖD bewerben.