Autor Thema: Besoldungsrunde 2025 Bund  (Read 84058 times)

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Antw:Besoldungsrunde 2025 Bund
« Antwort #120 am: 28.08.2025 15:26 »
Die Mehrausgaben für Beamte und Versorgungsempfänger werden ohne spezielle Zweckbindung im Rahmen des Bundeshaushalts vorrangig aus Steuern, im Bedarfsfall aus neuen Krediten und ergänzend aus weiteren allgemeinen Einnahmen finanziert. Spezifische Einnahmen für die Versorgung gibt es nicht; alles fließt in einen gemeinsamen Topf.

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Antw:Besoldungsrunde 2025 Bund
« Antwort #121 am: 28.08.2025 15:50 »
Hier mal einige Gedanken zur Modernisierung von Ministerien.


Bürokratieabbau durch Prozessoptimierung und Digitalisierung   Vereinfachung von Verwaltungsabläufen, Reduzierung von Doppelarbeit und Einsatz effizienter IT-Systeme zur Automatisierung standardisierter Abläufe, wie z.B. elektronische Aktenführung und digitale Zusammenarbeit. Dies orientiert sich stärker an privatwirtschaftlichen Standards.

Personalstrukturreform mit Fokus auf Fachpersonal aus Wirtschaft und Technik   Verringerung der Zahl von Beamten zugunsten von Arbeitnehmern mit privatrechtlichen Verträgen, insbesondere mehr Experten aus Wirtschaft, Management und Technik in Leitungspositionen.

Einführung von kaufmännischer Buchführung (HGB) und Steuerrecht (STG)   Umstellung von kameralistischer auf kaufmännische Buchführung nach Handelsgesetzbuch (HGB) sowie Anwendung steuerlicher Regelungen analog zur Privatwirtschaft.

Privatisierung bzw. Ausgründungen   Teilprivatisierungen oder Gründung von eigenständigen, börsennotierten Gesellschaften (z.B. Infrastrukturgesellschaften) um Wettbewerb und Gewinnorientierung zu fördern und politische Kontrollmechanismen zu reduzieren.

Kulturwandel in den Führungsebenen   Abbau der dominierenden juristischen Führung (typisch für Ministerialbürokratie), mehr Führungskräfte mit betriebswirtschaftlicher und unternehmerischer Qualifikation fördern, damit Entscheidungen marktwirtschaftlich und ergebnisorientiert getroffen werden.

Zielvereinbarungen und Leistungsorientierung   Einführung von Zielvereinbarungen, KPIs und Ergebnisorientierung für Ministeriumsbereiche, ähnlich wie in privatwirtschaftlichen Unternehmen, um Effizienz und Verantwortlichkeit zu steigern.

Stärkung von Public-Private Partnerships (PPP)   Ausbau von Partnerschaften mit privaten Unternehmen, z.B. in Infrastrukturprojekten, die teilweise auch an der Finanzierung, Planung und Umsetzung beteiligt werden, um Innovationskraft und Effizienz zu erhöhen.

Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen   Abkehr von starren Beamtenlaufbahnen, Einführung flexibler Vertragsmodelle für Fachkräfte, die an Leistung und Verfügbarkeit angepasst sind, um den Personalkörper marktkonformer zu gestalten.

Regelmäßige Evaluation und Benchmarking   Moderne Organisationen evaluieren Erfolg, Effizienz und Relevanz ihrer Strukturen regelmäßig an nach außen gerichteten Benchmarks, z.B. gegenüber privaten Dienstleistern, um Verbesserungen zu forcieren.

Zusammengefasst: Die Kombination aus Bürokratieabbau, Professionalisierung der Führung durch Fachkräfte, Einführung kaufmännischer Rechnungslegung, Personalstrukturreformen und gezielter Privatisierung bzw. Ausgliederungen stellt einen gangbaren Weg zur privateren Ausrichtung von Bundesministerien dar.

lotsch

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Antw:Besoldungsrunde 2025 Bund
« Antwort #122 am: 28.08.2025 17:15 »
Hier mal einige Gedanken zur Modernisierung von Ministerien.


Stärkung von Public-Private Partnerships (PPP)   Ausbau von Partnerschaften mit privaten Unternehmen, z.B. in Infrastrukturprojekten, die teilweise auch an der Finanzierung, Planung und Umsetzung beteiligt werden, um Innovationskraft und Effizienz zu erhöhen.

Zum Thema PPP habe ich einmal eine Fortbildung beim Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband besucht. Es wurden ca. 10 verschiedene Maßnahmen vorgestellt, alle waren negativ, teilweise kriminell (nach meiner Meinung). Auf die Frage, warum nur negative Maßnahmen vorgestellt werden, kam die Antwort, er (der Referent) kennt keine anderen. Für kleinere und mittlere Kommunen sind sie wegen der umfangreichen Vertragstexte von Zig-Ordnern völlig ungeeignet. Man würde Anwälte und 'Wirtschaftsprüfer benötigen, was sich nicht rechnen würde. Das sind oft international tätige Konzerne und die wollen Gewinne machen, und nicht zu knapp.
Beispiel: Große Kläranlage für mehrere Hundertmillionen. Planung, Finanzierung und Betrieb durch Privaten. Den Betrieb hat der Private so gestaltet, dass immer verschachtelte Subunternehmer mit wirtschaftlicher Verbindung zur Betreiberfirma zum Zug kamen. Nachteil für den Gebührenzahler. Später wurde dann nicht mehr ausreichend in die Wartung investiert und die Anlage musste zurückgekauft werden.
Es hört sich alles gut an, ist es aber nicht. Man sehe sich die Wasserversorgung in Berlin an, die Eisenbahn in England, Immobilien in Bundesländern, die an Private veräußert wurden.
Deine anderen Punkte mögen alle bei gewinnorientierten Unternehmen funktionieren, oft aber nicht bei der Daseinsfürsorge. Mir fällt jetzt noch die Bundeswehr ein. Die hatte auch mal ihren Fuhrpark und andere Bereiche privatisiert, hat aber nie so richtig funktioniert.

Rheini

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Antw:Besoldungsrunde 2025 Bund
« Antwort #123 am: 28.08.2025 17:23 »
"......mehr Führungskräfte mit betriebswirtschaftlicher und unternehmerischer Qualifikation fördern, damit Entscheidungen marktwirtschaftlich und ergebnisorientiert getroffen werden."

Sehr gut. Alles was keinen Gewinn bringt, wird nicht gemacht bzw. man dreht mal ein Gesetz oder Verordnung so, dass mehr für den Staat übrig bleibt (Ironie off).

Dann gewöhne Dich daran das z. B. große Bauprojekte schnell eine Baugenehmigung bekommen weil die Geld bringen, Du mit deinem kleinen Bauprojekt wie Fenstergaube usw. sicher deshalb gerne 10 Jahre warten kannst.