Das Bürgergeld zu hoch? Der eigentliche Skandal sind die zu niedrigen Löhne, zu denen einigen im Vergleich die Beamtengehälter hoch anmuten. Die Hebamme, Krankenschwester, Kassierer, Arzthelfer dieser Welt verdienen mE zu wenig. Das Existenzminimum ist das Existenzminimum. Da gibt es nichts zu deuteln. Wer behauptet, mit dem Bürgergeld würde eine vierköpfige Familie gut über die Runden kommen, der kennt keinen, der damit auskommen muss. Aber eine vierköpfige Familie mit einem Erziehergehalt? Mit eibem Krankenpflegergehalt? Die muss ganz schön schauen.
Also was jetzt?
Entweder wird das Abstandsgebot eingehalten dann bekommt der einfache oder mittlere Beamte mehr als ein Grundsicherungsempfänger oder aber es wird nicht eingehalten, dann lebt ein nicht unerheblicher Teil auf Grundsicherungsniveau oder knapp drüber.
Und wenn ich mir das Video von dem Landrat in Tübingen anschaue und diese Werte vergleiche, dann leb ich als Beamter A8/7 mit 2 Kindern sogar unter dem Grundsicherungsniveau.
Denn bei uns gibts eigentlich keine Wohnung mit 90m² unter 1.000. Bei uns liegt der m² Preis eher Richtung 12€, sofern du überhaupt eine findest.
Und auch das Existenzminimum ist nur eine Definition, aber kein absoluter Wert und wenn du mir jetzt sagen willst das 3.500€ Netto das absolute Minimum sind, dann lebt eigentlich fast jeder Handwerker vom Bau unter diesem Minimum.
Um diese 3.500 Netto zu erreichen, müsste ein Arbeiter rund 4.200€ Brutto verdienen+500€ Kindergeld wären dann rund 3.500€.
Wenn du wirklich glaubst 4.200€ im Monat ist das Minimum, stelle ich mir die Frage wie jeder Angstellte im TVÖD unter E9/5 oder unter A8/6 über die Runde kommt.