Ich möchte auch meine Gedanken zu dieser "Knaller-Nachricht" in die Runde werfen:
- Eigentlich kommt es nicht ganz unerwartet, da somit die Lösung des unlösbaren (= unfinanzierbaren) Problems an die nächste Regierung weitergegeben wird.
- Neben der Vorgänger-Regierung (BMI = CDU, BMF = SPD) steht für mich als "Schuldiger" (auch der finanziellen Schuld) natürlich die aktuelle Regierung (BMI = SPD, BMF = FDP) dar.
- Maßgeblichen Anteil an der Unfinanzierbarkeit hat aus meiner Sicht auch der Stellenaufwuchs, sowohl hinsichtlich Anzahl (Planstellen) als auch Bewertung (Verschiebung nach oben über alle Laufbahnen). Dies ist maßgeblich auf einen inflationären Zuwachs von Vorschriften "selbstgemacht".
- Mitschuldig sind aber auch Ver.di und DBB, indem sie es bis heute nicht geschafft haben, Verfahren für den Bund auch nur zum Verwaltungsgericht zu treiben. Damit ist der Handlungsdruck für die Regierung in tatsächlicher Sicht gleich Null.
- Mit dieser Entwicklung tritt auch wieder die Frage nach oben, inwieweit das BMI-Rundschreiben zur Nichtnotwendigkeit von Widersprüchen (Verzicht der Einrede der Verjährung) belastbar war und ist.
- Sehr persönlich trifft mich dieser vorsätzlich fortgesetzte Verfassungsbruch durch meinen Dienstherrn echt ins Mark. Ich hätte deutlich besser akzeptiert, wenn es nur einen "kosmetischen" Versuch (wie z.B. AEZ) gegeben hätte, als diese Unterlassung trotz dokumentiertem Eingeständnis der Rechtswidrigkeit (BMI-Rundeschreiben).