Ganz ehrlich?? Ja, du magst recht haben wenn du sagst, es müsse trotzdem gemacht werden. Ich würde wenn es zu einer Sammelklage kommt mich auch beteiligen. Habe 30 Dienstjahre, ne Rechtschutz, und nix anderes vor. Wirkliche Kompetenzen und Sachverstand habt ihr wahrscheinlich mehr als ich.
Aber, das Thema ist doch eigentlich tot für den Augenblick bis zum Ende des Jahrzehntes. Das Urteil des BVerfG hat die Besoldung im Kontext der Föderalismusreform endgültig ins Absurdum geführt. Jedes Land hat jetzt eine andere Regelung. Flickschusterei vom Feinsten. Beamte mit einer Großfamilie können Roulette spielen bei den verschiedenen Besoldungsrechnern.
Die Gewerkschaften haben in der Thematik ein mehr als schwaches Bild abgegeben. Und wir haben sie nicht gefordert.
Und die Politik verstehe ich in der Thematik noch am ehesten. Wer kann denn mit Beamten noch Wählerstimmen gewinnen? Im Volk verhasst, als faul und nicht in die Rentenkasse einzahlend kannst du am ehesten Wahlkampf machen indem du die Beamtenschaft Nullrunden fahren lässt. So wie es Frau Kraft in NRW versucht hat. Der Regierung bleibt gar nichts anderes übrig als das Thema auszusitzen. Wir können dankbar sein wenn sie uns nicht weiter einbinden in ihren Überlegungen zur Haushaltskonsolidierung, wie sie es schon so oft getan haben.
Und wenn man mal keinen Nachwuchs mehr findet, dann bastelt man wieder ein wenig an der BLV und schwupp habe ich den nächsten Geisteswissenschaftler in der Beihilfesachbearbeitung, der nicht weiß was ein Verwaltungsakt ist. Die kommen nämlich noch aufgrund der Aussicht auf 71% Pension und weniger Supervision. Und selbst bei den tarifbeschäftigten Kollegen kann ich kein Verständnis erwecken. Wieso auch. Schließlich habe die ihre Ortszuschläge schon seit 2005 nicht mehr.
Das ganze Alimentationsprinzip ist an die Wand gefahren, wie auch allgemein die Löhne in Deutschland. Wählen kannst du auch nicht dass was du brauchst. Schwarz, Rot, Grün, Gelb, das andere Rot, etc. Haben wir alles entweder im Bund oder in einem der Länder. Und Blau hat schon angekündigt unseren Stand zu drangsalieren.
Was bleibt ist der übliche Frust, den wir ja eigentlich schon seit Jahrzehnten nunmehr haben. Sie sollen einfach für die kommenden Jahre das Beamtentum weiträumig abschaffen, da wo es wirklich geht, und uns auslaufen lassen. Dann werden wir sehen wie attraktiv der öffentliche Dienst wirklich noch ist, und ob er sich am Arbeitsmarkt behaupten kann.
Aber nach 800 Seiten hier und anfänglichen Optimismus ist diese Bewegung hier vergleichbar mit einer kirchlichen Bibelstunde.
Und der Klageweg würde.... 8, 10, 15 Jahre dauern?
Und trotzdem muss es angefangen werden. Alleine um den Wertverlust durch die Inflation zu mindern.
Oder irre ich mich und man kann den Zinsschaden im Klageverfahren nicht geltend machen?