Manchmal erschleicht einen das Gefühl, dass es tatsächlich garnicht um das Sparen geht. Wenn man sich die Haushalte anschaut, insbesondere beim Bund, nehmen die Personalkosten tatsächlich keinen hauptsächlichen Anteil ein. Vor allem wenn man berücksichtigt, dass Beamte auch davon nur einen Anteil ausmachen.
Nein, vielleicht ist es einfach billiger Popularismus, die Beamten zu einem Sonderopfer heranzuziehen.
Und es äußert sich darin ein bestimmtes Verständnis vom System unseres Rechtsstaats. Die Beamten sind der Politik nicht nur unlieb, weil sie Kosten produzieren, sondern aufgrund ihrer zugedachten Rolle, nämlich aufgrund des Besonderen Treueverhältnisses ggü. dem Staat als Gegenspieler im Rahmen der Exekutive. Ich glaube, dass viele Beamte eine engere Treue zu Verfassung und Gesetz besitzen als diejenigen, die in Regierungsverantwortung sitzen. Umso wichtiger, dass man das Beamtentum durch Stellenbesetzung immer weiter nach unten "durchpolitisiert".