... Handwerkliche Fehler sind beim Wahlverfahren sicher gemacht worden, aber das Theater, welches von vielen links-grünen Politikern veranstaltet wird, ist sachlich nicht zu rechtfertigen.
Du hast so einen guten Beitrag verfasst, am Ende aber wieder mit einer (ungerechtfertigten!) Spitze ins Politische abgeschlossen. Das ist an dieser Stelle einfach schade.
Vor vielen Monden bin ich hier in diesem Forum aufgeschlagen, weil mich als nichtverbeamteter TB der Ton und die Höhe der geforderten/erwarteten amtsangemessenen Alimentation von nicht wenigen Teinnehmern hier etwas erschrocken hat. Ich habe hier -auch und gerade durch Swen- vieles zum Thema gelernt, bin aber argumentativ immer auf der gesellschaftspolitischen Ebene verblieben. Hier hat sich -was Swen vor einigen Seiten auch ausgeführt hat- eine enorme Dynamik zwischen Medien, Gesellschaft und Politik mit gegenseitigen Wechselwirkungen etabliert. Wir können dies bedauern, werden es aber schwerlich ändern.
Der Streit um Brosius-Gersdorf ging wohl unbestritten von der politischen Rechten aus und wurde auch mit unsachlichen Argumenten geführt. Im weiteren Verlauf hat es die Union nicht geschafft, dem so aufgebauten Druck, der tatsächlich auch auf Falschbehauptungen beruhte, zu widerstehen. Man kann sich an dieser Stelle gerne darüber streiten, ob die Verantwortung für das Scheitern der Wahl in der Zustimmungsunfähigkeit der Unionsfraktion liegt, oder ob man seitens der SPD nicht bei der Nominierung die Möglichkeit jener öffentlichen Kritik übersehen hat - Ein einseitiges "Theater von links-grün" kann ich aber wirklich nicht erkennen.
@Swen: Das ist genau diese gesellschaftspolitische Wirkung, auf die ich seinerzeit immer wieder zurückzukommen bemüht war - Diese Ebene hat auch nichts mit Recht und Sachlichkeit zu tun, aber wir können sie uns leider nicht wegwünschen. Also: Kopf hoch und weitermachen - Du gehörst schon zu den Guten!
