Danke für das geäußerte Vertrauen, Kollegen, über das ich mich wirklich freue!
Ein großes Dankeschön und höchste Anerkennung für dein unermüdliches Engagement möchte ich, trotz meiner populistischen Zwischenrufe, auch noch zum Ausdruck bringen. Dein Anagramm ist auf den Innenhöfen meiner Behörde längst zur Legende geworden.
Auch wenn du wiederholt geäußert hast, dass du moralische bzw. politische Diskussionen in Zusammenhang mit der Besoldungsrechtsprechung nicht sachdienlich, weil nicht juristisch, findest, möchte ich aber noch einen Gedanken anbringen.
Die Thematik juristisch zu durchdringen ist wichtig um sich der eigenen Forderungen und Positionen sicher zu sein. Nachdem dies aber erfolgt ist, geht es darum Druck auf die Besoldungsgesetzgeber aufzubauen, da sind wir uns ja vollkommen einig. Druck entsteht durch Widersprüche, Klagen aber eben auch über moralische und politische Diskussionen über den Wert des öffentlichen Dienstes bzw. des Rechtsstaates. Eine eindeutige Schieflage in der Wertschätzung für die arbeitende Mitte der Gesellschaft gibt es, wenn sich die oberste Etage der Wirtschaft trotz angeblicher Krisenjahre die Taschen voll macht, die Ärmsten nur noch durch Sozialprogramme über die Runden kommen und die tatsächlich arbeitenden Menschen mit ihren Forderungen zurückhalten sollen. Bereits jetzt platzen in meiner Generation Träume (vom Eigenheim), die ich nicht als vermessen ansehe.
Die Beamten müssen amtsangemessenen alimentiert werden, das ist eine jurisitische Tatsache. Darüber hinaus verdienen sie es aber auch, genauso wie auch die Bevölkerung einen leistungsfähigen und motivierten öffentlichen Dienst verdient.
Deswegen sehe ich meine sozialpolitisch aufgeladenen Äußerungen als eine Art Hobby-Gewerkschaftsarbeit. Beschlüsse sind geduldig, das BVerfG bisher nachsichtig, die Beamten mehrheitlich unwissend und teilweise auch leider satt und bräsig.