Aus DIE ZEIT. Endlich mal was vernünftiges.
"Die Beschäftigten der Metallbranche haben sich davon glücklicherweise nicht beirren lassen. Wie es gehen kann, hat mustergültig die IG Metall vorgemacht. Eine Gewerkschaft, die sich trotz ihrer enormen Größe und Durchsetzungsstärke viele Jahre zurückgehalten hat mit hohen Lohnforderungen. Sie setzte jetzt auf Warnstreiks und hat damit einen sehenswerten Abschluss erreicht: zwei steuerfreie Einmalzahlungen von 1.500 Euro plus 8,5 Prozent Lohnsteigerung. Das klingt viel, ist aber auf zwei Jahre verteilt und gleicht noch nicht einmal die Inflation aus.
Für andere Branchen muss daraus folgen: Genauso geht es. Das Problem im Moment ist nämlich vor allem der schwache Konsum in Deutschland. Die Menschen geben weniger Geld für Kleidung, Dienstleistungen und Lebensmittel aus, weil ihnen das nötige Budget aufgrund der Preissteigerungen fehlt. Gibt es aber in der Industrie und im produzierenden Gewerbe angemessene Lohnsteigerungen, also in den Bereichen, in denen noch gutes Geld verdient wird, profitieren davon vor allem Handel, Handwerk und Gastronomie, die gerade am stärksten leiden. Damit all dies geschieht, muss zuallererst eines aufhören: das Gerede von einer drohenden Lohn-Preis-Spirale."
Für andere Branchen muss daraus folgen - auch der ÖD ist ja eine große Firma/Branche.