Ein Rechtsstaat bedeutet im Endeffekt nichts anderes, dass Verfahren nach gewissen festgelegten Regeln erfolgen.
Gerechtigkeitsaspekte spielen dabei keine Rolle. Keine Geltendmachung im Haushaltsjahr? Verloren. Frist verpasst? Verloren. Klageschrift nicht unterschrieben? Verloren. Anwalt reicht Klage nicht elektronisch ein? Verloren.
Ich denke in unserem Rechtssystem nehmen die Ungerechtigkeiten, selbst bei Anspruchnahme des Rechtsstaates durch alle Instanzen immer mehr zu. Hier erstellt der Klagegegner eben gleichzeitig die Spielregeln und erlaubt z.B. keine Prozesszinsen als Ausgleich für den Wertverlust des Geldes bei sehr sehr langen Verfahrensdauern. Durchaus ungerecht aus meiner Sicht, aber dennoch rechtsstaatlich.
Manchmal fragt man sich echt, ob man nicht lieber zum guten alten Gerichtskampf mit Gottesurteil zurückkehren sollte, um die amtsangemessene Alimentation mit dem Dienstherren auszuduellieren
Ich würde jedenfalls mit dem Unmut noch etwas warten. Das BVerfG arbeit dran und Beamte sind neben dem Rundfunk die Lieblingskinder des BVerfG. In fast allen jüngeren Verfahren hat das BVerfG zumindest leicht zu Gunsten der Beamten geurteilt. Karlsruhe kann die Gesetze aber nicht selbst erstellen. Das wird zum Endloskreislauf und hier bräuchte es durchaus mal klare Worte, man wird sehen.
Oder man macht es einfach wie die Politikelite und kassiert mit Nebentätigkeiten.