Anbei noch ein weiterer Beitrag zur Personalnot an Schulen.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article248011240/Bildung-in-der-Krise-Das-Ausmass-des-Unterrichtsausfalls-und-die-erdrueckende-Prognose.html?icid=search.product.onsitesearch
Der Beitrag fasst die Situation leider treffend zusammen. Zugleich darf man weder auf eine kurz- noch auf eine mittelfristige Besserung hoffen. Wenn Berlin auch hier ein weiteres Mal spitze ist, sieht's überall nicht gerade rosig aus.
"Die GEW hält es aber gerade wegen des dramatischen Lehrermangels für zwingend notwendig, den Beruf schnell wieder attraktiver zu machen. Bei besseren Arbeitsbedingungen, so das Argument, wäre so mancher der 1000 Berliner Lehrer, die im vergangenen Schuljahr den Dienst quittiert hatten, im Job geblieben, andere hätten ihre Stundenzahl nicht freiwillig reduziert. Senat und Lehrervertreter stehen sich also unversöhnlich einander gegenüber – und die Berliner Schüler und Eltern müssen sich auf viele weitere Streiktage einstellen. [...] Die Versuche, gegenzusteuern oder wenigstens die ärgsten Löcher zu stopfen, nehmen mittlerweile teils fast schon verzweifelte Formen an. In Berlin hatten laut Bildungsgewerkschaft GEW zwei Drittel der neu eingestellten Lehrer weder einen Lehramtsabschluss noch ein Schulfach studiert."
All das hat allerdings nichts mit der Bezahlung zu tun, sondern ausschließlich andere Gründe, wobei die Senatskanzlei, die zunehmend wegen ihres guten Herzens wieder auf die Verbeamtung von Lehrkräften setzt, gerade eine umfassende und auf mehrere Jahre angelegte vorbildliche empirische Studie vorbereitet, die das zentrale Problem an den deutschen Schulen untersuchen wird, um danach gezielte Lösungsperspektiven herauszuarbeiten und also grundlegende Reformen in Angriff zu nehmen. Diese Studie wird die entscheidende Frage mit völliger Unterstützung des Senats untersuchen und also in einem senatorischen Doppelblindverfahren herausfinden, ob es eventuell an den Berliner Schulen zu wenig Kaninchen gibt. Denn wie die KMK unlängst auf Basis ihrer jahrzehntelangen Erfahrung festgestellt hat, ist es empirisch nachgewiesen, dass die deutschen Lehrkräfte überdurchschnittlich häufig Kaninchen als süß qualifizieren, sodass durch eine Bildungsoffensive "Mehr Kaninchen wagen" der Bildungsnotstand mit hoher Wahrscheinlichkeit in so kreativer wie effektiver Weise behoben werden kann, wie die Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie in ihrer aktuellen Funktion als Vorsitzende der KMK ausführte. "Wir starten gerade in Berlin die Aktion 'Lasst Kaninchen regnen' und fordern dabei die Elternschaft auf, den Schulen möglichst rasch möglichst viele Kaninchen zu spenden." Auch plane man, da die Frage der Finanzierung von Freigehegen noch nicht abschließend geklärt sei, die Tiere zunächst einmal in den Postfächern der Lehrkräfte unterzubringen. "Wir erwarten uns hiervon umfassende Synergieeffekte", führte die Vorsitzende der KMK aus. So finde sich in dieser Maßnahme ein wichtiger Beitrag zur Digitalisierung der Berliner Schulen, die schon heute allerdings nur als vorbildlich zu qualifizieren sei. Denn die Lehrkraft könne nun quasi im Vorbeigehen vor einer der Vertretungsstunden Kraft und damit sich selbst, wenn auch eben nicht die eingehende Post sammeln, was Zeit für die Unterrichtsvorbereitung mit sich bringe und es ebenso als wichtiger Beitrag zur Gesundhaltung von Lehrkräften rechtfertige, das Stundendeputat der Klassenfrequenz anzupassen: "Wir sehen es als wissenschaftlich erwiesen an", führte die Senatorin weiterhin aus, "dass die Lehrkräfte durch hohe Schülerzahlen in den Klassen nachhaltig motiviert werden. Deshalb passen wir nun die Stundendeputate der Klassenfrequenz an und belohnen so gerade die Lehrkräfte, die in schülerstarken Klassenverbänden unterrichten. Die Kaninchen in den Postkästen der Lehrkräfte werden dabei einen nachhaltigen Standortvorteil garantieren. Denn je mehr Schülerinnen und Schüler sich in den Klassengehegen aufhalten, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Kaninchen Grünfutter mitbringen, damit jene nicht verhungern. Die Gesundhaltung von Kaninchen, Lehrkräften und der Schülerinnen und Schüler liegt uns seit jeher besonders am Herzen. Hier liegt eine Win-Win-Situation vor, weshalb wir schon 2021 die Kaninchenzulage auch für Lehrkräfte in das Besoldungsgesetz eingeführt haben. Sie hat seitdem in allen Ländern nachhaltige Wirkung entfaltet. Auch hier sind wird in Berlin spitze und sozusagen Vorreiter in Deutschland", beendete die aktuelle Vorsitzende das Interview, nicht ohne abschließend zu betonen, dass sich die Situation in den Berliner Klassengehegen bereits heute deutlich verbessert habe. "Ich bin guten Mutes. Sowohl die Kaninchen als auch die Lehrkräfte werden die Nachwuchsprobleme über kurz oder lang lösen. Berlin bleibt doch Berlin."
https://www.youtube.com/watch?v=qR3FU8isrxQ