Nee, ich bin kein Optimist, Knecht, auch wenn dem so scheinen mag. Tatsächlich bin ich eher ein Pessimist, was die Freiheit unseres Willens angeht, die grundsätzlich immer gegeben ist, aber durch spezifische Redundanzen alltäglichen Erlebens wiederkehrend im Individuum eine gewisse und so nicht bestreitbare Einschränkung erfährt, als deren Folge jene Freiheit mit dem 1. Newton'schen Gesetz in vom Individuum nicht immer erkennbaren Konflikten gerät, die Gesetze der Physik dann aber eher obsiegen lässt, wie mich meine doch schon etwas längere berufliche Erfahrung im täglichen Erleben hinsichtlich der menschlichen Natur gelehrt hat. Diese zugegebenermaßen von der Zielgruppe meines Tuns nicht automatisch und also kausal auf die Gruppe deutscher Abgeordneten in den Hohen Häusern der Republik zu übertragene Erfahrung wende ich nun auf jene mit der Erwartung an, dass auch bei ihnen sich Reibung und Geschwindigkeit in einem unaufhebbaren Zusammenhang befinden, da sie sich in keinem Vakkum befinden, wobei man - entgegen aller Gesetze der Physik - aber wiederkehrend davon ausgehen darf, dass bei ihnen regelmäßig ein deutlich höheres Maß an Energie vonnöten sein dürfte, als es das 1. Newton'sche Gesetz erwarten ließe, um die Konstanz der Geschwindigkeit im Raum zu verändern, was durchaus daran erinnern mag, dass sie von der Natur der Sache her aus dem gleichen Holze gemacht sind wie die berufliche Zielgruppe meines Handelns - oder wie Kant bar jeder Physik gemeint hat: "Aus so krummem Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts ganz Gerades gezimmert werden." Ergo: Da der Impulserhaltungssatz auch in der Politik unbestreitbar Wahrheit beanspruchen darf, sich dort aber wiederkehrend ganz unphysikalisch zeigt, bedarf es in jenem Versuchsaufaufbau regelmäßig einer erstaunlich hohen Zahl an Impulsen, um zu Geschwindigkeits- oder gar Richtungsänderungen zu gelangen. So verstanden, darf man Abgeordnetenwatch als einen physikalisch gelungen Beitrag zur Politik betrachten, denke ich. Warum soll man das Portal also dann nicht nutzen, wenn einem schon während der Schulzeit Physik eines der absoluten Lieblingsfächer gewesen ist, wie das unbestreitbar für die Mehrheit der in Deutschland lebenden Bevölkerung der Fall gewesen ist und so dann auch für Politiker gelten dürfte?