Man muss noch bedenken, dass in Berlin seit ein paar Jahren keine Kinderbetreuungskosten anfallen. Für 3 Kinder in Bayern können hier noch zusätzlich Kosten von über 1000€ im Monat zum tragen kommen.
Vielleicht noch zum Vergleich: Eine Bürgergeldfamilie (1 Erw., 3 Kinder) würde in Berlin eine Nettogrundsicherung von ca. 2750€ im Monat erhalten. Für jemand der ein Studium abgeschlossen hat und sich im Endamt befindet halte ich persönlich den Abstand zum Grundsicherungsniveau für zu gering bemessen. Dabei sollte sie auch an ihre Kollegen denken, die sich in den Eingangsämtern befinden, auch in niedrigeren Laufbahnen.
Nunja, anders als beim Bürgergeldempfänger kommt beim Beamten ja das Kindergeld (+ ggf. Unterhalt) noch oben drauf. Bei einer Vollzeittätigkeit wären dann allein Besoldung+Kindergeld mehr als das Doppelte des Bürgergeldsatzes, da finde ich den Abstand zur Grundsicherung nicht zu gering.
PKV und Pflegeversicherung vom netto abziehen, kann man natürlich machen, dann wären es 185€ weniger.
1. Dafür werden beim Bürgergeld neben den Sätzen weitere Kosten übernommen.
2. Nicht vom Netto abziehen, sondern vom Brutto. Erst dann redest Du auch vom netto.
Es ist zwar schön, dass Du mit deinem Gehalt zufrieden bist, aber bitte schließe nicht von Dir auf andere. Insbesondere im Hinblick auf deine Argumentation, wenn Du die Hälfte aller wichtigen Faktoren auch einfach weglässt Ein adäquater Vergleich ist so nicht möglich. Ich könnte sonst auch sagen, was habt ihr eigentlich alle? Mein Bruttogehalt ist voll gut! Ach ich muss noch Steuern, Kinderbetreuungskosten, 40/41 Stunden-Woche, Krankenversicherung einbeziehen? Egal!
Es geht doch nicht darum, dass ich mit meinem Gehalt zufrieden bin, sondern dass der Großteil der Beamten jenseits des mD bereits jetzt extrem gut besoldet ist. Meine Geschichte ist da ja nur exemplarisch und nichts besonderes. Ich weiß auch nicht, welche wichtigen Faktoren ich dabei außer acht gelassen haben soll und was für einen "adäquaten Vergleich" du meinst (mit anderen Beamten, mit Angestellten, mit Bürgergeldempfängern?). Und warum sprichst du plötzlich vom brutto, das ist bei Beamten doch sowieso keine sinnvolle Vergleichgröße. Fragen über Fragen. Dass beim Beamten PKV-Kosten anfallen, dürfte doch bekannt sein und muss man doch nicht extra aufdröseln.
Überalimentiert fühle übrigens nicht nur ich mich, sondern auch diverse Kollegen hier, die in Vollzeit nach einem dreijährigen dualen Studium, das zur Hälfte aus Praktika und Kaffeetrinken besteht mit 5.000€ Cash netto nach Hause gehen und dich fragen, wie das sein kann.
Da machen die zusätzlich übernommenen Kosten beim Bürgergeld (in Berlin ist das auch kaum was, da ÖPNV/ Schulmaterial/Betreuung/Schulessen für Kinder sowieso kostenfrei sind), vielleicht mal ein kostenloser Eintritt ins Museum, den Kohl auch nicht fett.
Ich meine mit adäquaten Vergleich, dass Du einfach vernünftiges Zahlungsmaterial zu Grunde legst. Und im ursprünglichen Post, hast Du das noch nicht einmal bei Dir selber geschafft. Einfach um diese Absurdität zu verdeutlichen, habe ich vom Brutto gesprochen. Das mit der PKV ist bekannt, hast Du aber nicht berücksichtigt. Für ein Netto-Gehalt ist das aber maßgeblich. Im Übrigen ist es interessant, dass ein PKV-Antrag so niedrig ist, aber sicherlich eben NICHT (!!!!!) der Regelfall.
Und wer nach 3 Jahren-Studium (müsste ja dann gD sein) mit 5000€ netto nach Hause geht. Uff. Wer soll das sein? Alle am Ende ihrer Karriere? Wie gesagt schön für euch, aber eben nicht der Regelfall. Bei weitem nicht. Du spricht von einer kleinen Vergleichsgruppe, falls es die überhaupt gibt, denn Argumentationen mit "in meinen Bekanntkreis" sind immer schwachsinnig, und dann noch mit falschen Zahlen und wunderst dich, dass andere unzufrieden sind.
Kannste Dir nicht ausdenken.
P.S.: Habe auch 3 Jahre duales Studium hinter mir (da von Praktika und Kaffee trinken zu sprechen zeigt einfach, dass Du anscheinend 0 Plan hast, sorry) und bin von 5000€ netto ziemlich weit entfernt.